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„Mann-Heim als Frauen-Ort“: Veranstaltungen und Aktionen zum Tag der Gewalt gegen Frauen

Mannheim aktuell

Seit mehr als drei Jahrzehnten wird der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November als Aktionstag begangen, um darauf aufmerksam zu machen, dass Gewalt an Frauen und Mädchen eine Menschenrechtsverletzung ist und deren Gleichberechtigung auf allen Ebenen der Weltgesellschaft verhindert. Aus diesem Anlass hat das Amt der Gleichstellungbeauftragten der Stadt Mannheim 2016 die Aktionsreihe „Mann-Heim als Frauen- Ort“ ins Leben gerufen.

Jährlich im November führen verschiedene Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner Veranstaltungen und Dialogformate durch, die die unterschiedlichen Facetten geschlechtsspezifischer Gewalt aufgreifen. In diesem Jahr beteiligen sich noch bis zum 29. November 20 Kooperationspartner mit 28 Einzelveranstaltungen.

Am Aktionstag selbst gibt es beispielsweise in der Zeit von 15.00 bis 18.00 Uhr im Aktionszelt des „Offenen Netzwerk Mannheimer Frauen“, vor dem Hauptbahnhof Mannheim Informationen zur verdeckten Gewalt an Frauen im Arbeitsleben. Mit dabei ist auch der Posaunenchor „Heavybones“ der Musikschule Mannheim. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mannheim steht vor Ort für Fragen zur Verfügung.

In Kooperation mit einer Mannheimer Bäckerei und unterstützt von SiMa e.V. Mannheim, Soroptimist International Mannheim und Inner Wheel Club Mannheim, werden am 25. November fast 150.000 Brottüten, bedruckt mit dem Slogan „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ und den Kontaktdaten der Beratungsstellen für Betroffene, an die Kundschaft ausgegeben.

Das Amt der Gleichstellungsbeauftragten hat außerdem am 29.November im Stadthaus in N 1 von 13.00 bis 16.00 Uhr einen Fachvortrag zum Thema „Hochrisikomanagement bei Fällen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ organisiert.

Nicht zuletzt werden auch wieder die Fahnen von Terre des Femmes „Frei leben - ohne Gewalt“ am Rathaus und um den Wasserturm gehisst, um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen und auf den Aktionstag aufmerksam zu machen.

Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz schreibt in seinem Grußwort zur Broschüre: „Wir wollen im Jahr 2018 ein Leitbild für die Entwicklung unserer Stadt erarbeiten und dazu die von den Vereinten Nationen verabschiedeten 17 globalen Nachhaltigkeitsziele für die kommunale Umsetzung weiterentwickeln. Eines der Ziele ist, Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen (Ziel Nummer. 5) zu erreichen. Dieses Ziel wurde im Rahmen einer Umfrage in Mannheim zu Jahresbeginn von zwei Dritteln der Befragten als sehr wichtig eingestuft. Die Beseitigung der Gewalt an Frauen, der sich in Mannheim eine Vielzahl unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure widmen, ist eine Voraussetzung, um das Nachhaltigkeitsziel Geschlechtergleichstellung zu erreichen“.

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

1999 wurde der 25. November von der UN als Gedenktag festgelegt und seither weltweit mit Aktionen begangen, um auf die Diskriminierung von Frauen aufmerksam zu machen und die Bekämpfung jeglicher Form der Gewalt an Frauen einzufordern. Hintergrund war die Entführung, Vergewaltigung und Ermordung der drei Schwestern Mirabal im Jahr 1960 in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige. In Anbetracht des erschreckend hohen Ausmaßes der Gewalt an Frauen europaweit hat die EU-Kommission das Jahr 2017 der Abschaffung der Gewalt an Frauen gewidmet.

Die Stadt Mannheim engagiert sich stark bei der Bekämpfung der Gewalt an Frauen. Entsprechende Beratungsstellen und die Mannheimer Frauenhäuser werden finanziell unterstützt. Zudem wurde im Jahre 2013 eine Stelle beim Amt der Gleichstellungsbeauftragten geschaffen, die sich schwerpunktmäßig diesem Thema widmet