Ein Hauch von Rom: Führung durch die Ausstellung „Versunkene Geschichte“
Mit der Expansion des römischen Reiches gelangte auch die römisch-mediterrane Lebensweise an Rhein und Neckar. Archäologische Spuren zeigen, wie multikulturell die Gesellschaft vom 1. bis 4. Jahrhundert war. Im Mannheimer Raum lebten Kelten, Germanen, Neckarsueben und Mitglieder der römischen Truppen, die aus fast allen Herren Länder stammten. Die Besucher wandeln auf einer Römerstraße mit zahlreichen geschichtsträchtigen Steindenkmälern. An den Steinen können sie ihre Lateinkenntnisse und ihr Wissen über den römischen Götterhimmel unter Beweis stellen. Die Grabsteine und Altäre ließ Kurfürst Carl Theodor im 18. Jahrhundert nach Mannheim bringen. Bei der Zerstörung des Schlosses im 2. Weltkrieg wurden die kostbaren Objekte stark beschädigt. Dank der großzügigen Unterstützung des Mannheimer Altertumsvereins konnten die Römersteine im Vorfeld der Ausstellung gereinigt und restauriert werden und sind jetzt erstmals in dieser Fülle zu bewundern.
Ein weiterer Höhepunkt ist die detailreiche Rekonstruktion römischer Wandmalereien aus einer Villa bei Oftersheim. Die Fragmente der Fresken wurden bereits vor 50 Jahren bei Grabungen geborgen, konnten jedoch erst jetzt mit detektivischem Spürsinn und Geduld zusammengefügt und ergänzt werden. Die Wandmalereien sind von bester Qualität und beweisen, welchen Lebensstil reiche Römer auch weit ab von der Hauptstadt pflegten.
www.rem-mannheim.de
So 1.5.2016 | 16 Uhr | Museum Weltkulturen D5 | Treffpunkt: Kasse | Teilnahmegebühr: 3,50 Euro, ermäßigt 2 Euro (zuzüglich Ausstellungseintritt) | ohne Anmeldung | begrenzte Teilnehmerzahl