Veranstaltung informiert über Behindertentestament

Lebenshilfe LogoAuch wenn sich die Wenigsten gern mit ihrem eigenen Ableben auseinandersetzen, ist es sinnvoll, sich frühzeitig damit zu beschäftigen, wie das eigene Testament aussehen sollte. Besondere Fragen hinsichtlich der Gestaltung der Erbfolge und der inhaltlichen Ausgestaltung des Testaments kommen vor allem dann auf, wenn ein Kind zu den möglichen Erben gehört, das eine Behinderung hat. Eltern wünschen ihren Kindern eine gesicherte Zukunft und möchten ihre Kinder hierbei durch eine Erbschaft unterstützen. Dies zu gewährleisten, ist für Eltern eines Kindes mit Behinderung eine besondere Herausforderung. Hintergrund ist, dass Menschen, die Sozialleistungen beziehen, oft keinen Nutzen von einer Erbschaft haben, weil der Sozialhilfeträger unter Umständen auf die

Erbschaft zugreifen kann.
Das Ziel der Eltern eines behinderten Kindes ist es daher in der Regel, dass ihr Kind auch nach dem Ableben der Eltern möglichst über dem Sozialhilfeniveau versorgt wird und dem Erben mit Behinderung Mittel und Wege zur persönlichen Lebensgestaltung erhalten bleiben. Am 13. Oktober 2016 klären die Lebenshilfe Heidelberg und die Stiftung Lebenshilfe Heidelberg in einer Informationsveranstaltung für Eltern von 18:30 bis 20:30 Uhr in den Räumen der Heidelberger Werkstätten in der Freiburger Straße 2 über das Thema auf und gibt wertvolle Tipps an die Hand. Neben der Frage, was genau ein Behindertentestament ist, wird auch erklärt, für welche Personengruppe die Ausarbeitung eines solchen Testaments sinnvoll ist und was beim Aufsetzen des Testaments zu beachten ist. Als Referent geladen ist Manfred Gaul, der als Notariatsdirektor a.D. und Sprecher der Stiftung Lebenshilfe Heidelberg über umfassende Erfahrung und fundiertes Fachwissen auf dem Gebiet verfügt. Die Veranstaltung ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Über die Lebenshilfe
Jeder Mensch soll sein Leben so gestalten können, wie es ihm entspricht. Auch Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Der Verein setzt sich dafür ein, dass die Teilhabe von Menschen mit Behinderung gesichert ist, dass sie selbstverständlich als vollwertige Mitglieder in der Gesellschaft leben können. Gegründet wurde die Lebenshilfe 1958 von Eltern und Fachleuten in Marburg. Von Anfang an sollte der Verein bundesweit ausgerichtet sein. Schnell entstanden überall in der Bundesrepublik Deutschland Orts- und Kreisvereinigungen der Lebenshilfe. 523 solcher Orts-und Kreisvereinigungen gibt es heute bundesweit. Sie sind rechtlich eigenständig und zu 16 Landesverbänden und zur Bundesvereinigung zusammengeschlossen.

Über die Ortsvereinigung Heidelberg
Am 11. April 1961 wurde die Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind e. V. Ortsvereinigung Heidelberg von einer Gruppe von Eltern, Ärzten und Psychologen gegründet. Der Verein ist parteipolitisch und konfessionell unabhängig und als gemeinnützig anerkannt. Seine Aufgabe ist es, alle Maßnahmen und Einrichtungen zu fördern, die eine wirksame Lebenshilfe für Menschen aller Altersstufen mit geistiger und mehrfacher Behinderung und ihre Angehörigen bedeuten. Etwa 800 Menschen vor allem aus der Stadt Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis profitieren vom Beratungs-, Betreuungs- und Versorgungsnetz der Lebenshilfe Heidelberg – in den integrativen Kindergärten Pusteblume, bei den Heidelberger Werkstätten, beim Wohnverbund oder bei den Offenen Hilfen.

Über die Stiftung Lebenshilfe Heidelberg
Die Stiftung Lebenshilfe Heidelberg fördert Menschen mit Behinderung im Raum Heidelberg. Geistige, körperliche und mehrfache Behinderungen sind für die Betroffenen und ihre Familien eine häufig existenzielle Herausforderung und können von seelischer Not, physischer Überlastung und wirtschaftlichen Sorgen begleitet sein – ein Leben lang. Unser Sozialstaat nimmt sich der Menschen mit Behinderung in vielfältiger Form an. Trotzdem bleibt ein Unterstützungsbedarf, den die einzelnen Menschen mit Behinderung und ihre Familie nicht allein und aus eigener Kraft auffangen können. Diese Unterstützung für Menschen mit Behinderung und ihre Familien im Raum Heidelberg muss langfristig gesichert werden – auch finanziell. Deshalb wurde am 18. Mai 1994 die Stiftung Lebenshilfe Heidelberg errichtet, die neben und unabhängig von dem 1961 gegründeten Verein Lebenshilfe für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, Ortsvereinigung Heidelberg e. V. besteht. Die Stiftung trägt mit dazu bei, dass die Lebenshilfe Heidelberg ihre Dienste und Angebote nicht nur erhalten, sondern auch weiter ausbauen kann.