Beim Turnier der Sieger in Münster ausgezeichnet Friedensreiterpreis für Peter Hofmann und seine Verdienste um den Reitsport

Der Mannheimer Peter Hofmann ist Träger des Friedensreiterpreises 2022. Seit 1986 wird jedes Jahr
beim Turnier der Sieger in Münster der Friedensreiterpreis an herausragende Persönlichkeiten des
Pferdesports vergeben. Die Preisträger sind Menschen, die durch ihr Engagement den Reitsport
beeinflusst haben oder sich durch besondere Fairness gegenüber dem Pferd auszeichnen. Der Preis
geht zurück auf den Überbringer der Botschaft des Friedensschlusses von Münster, der 1648 den 30-
jährigen Krieg beendete. Die Nachbildung einer historischen Statue wurde bisher insgesamt 33 Mal an
Olympiasieger, Weltmeister, Trainer oder Funktionäre aller pferdesportlichen Disziplinen verliehen,
lediglich 2020 und 2021 gab es wegen der Pandemie keine Auszeichnungen.

Hendrik Snoek, der Präsident des Westfälischen Reitervereins und 1975 unter anderem in München
Mannschafts-Europameister der Springreiter, unterstrich in seiner Laudatio die Bedeutung von
verlässlichen Strukturen, großer Erfahrung bei der Organisation des Sports sowie Durchhaltevermögen
und Engagement, um auch in schwierigen und widrigen Situationen das Umfeld für den Sport zu
gewährleisten. „Das alles wurde gerade in den letzten Corona-Jahren immer klarer und wichtiger, und
deshalb ehren wir mit Peter Hofmann einen Mann, der diese Herkulesaufgabe schon mehr als 40 Jahre
höchst erfolgreich bewältigt!“

Der Kurpfälzer ist seit 40 Jahren Präsident des Reiter-Verein Mannheim und in dieser Funktion auch
Chef der traditionellen Maimarkt-Turniere zum Auftakt der „grünen Saison“ in der Quadratestadt.
Außerdem ist der 72-Jährige Präsidiumsmitglied der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) sowie im
Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) und seit 2004 Vorsitzender des Springausschusses,

der die deutsche Equipe für Championate nominiert. „Die außergewöhnliche Konstellation – einerseits
Inspirator und Macher des Maimarkt-Turniers, andererseits hochengagierter Vertreter von Sport und
Fairness in Verbänden und Gremien – hat uns bewogen, Peter Hofmann mit dem Friedensreiterpreis
2022 auszuzeichnen“, erklärte Hendrik Snoek, „als Anerkennung und Dank – und auch als
Aufforderung, weiterzumachen!“

In seiner Dankesrede „für diese Riesenüberraschung“ erklärte Peter Hofmann, „ich nehme diese
außergewöhnliche und bedeutende Auszeichnung gerne an, auch stellvertretend für alle, die mich auf
meinem bisherigen Weg begleitet haben“. Die Motivation für sein Engagement habe er immer darin
gesehen, für das Pferd und den Reitsport zu werben und zu kämpfen, das Pferd den Menschen
nahezubringen und die Menschen zum Pferd zu bringen, ob an der Basis oder im Spitzensport. „Wir
alle hüten ein Kulturgut: das Pferd und die Reitkunst. Wir müssen das Pferd in der Mitte der
Gesellschaft wieder mehr verankern, wir müssen dafür werben, dass einer der ältesten Weggefährten
des Menschen, der die ganze Geschichte der Menschheit wesentlich beeinflusst hat, dass dieser
Begleiter auch heute noch seine Bedeutung für die Menschen hat. Dafür leben wir, dafür kämpfen
wir.“

Der Friedensreiter sei gerade in dieser Zeit ein besonderes Symbol. „Wer hätte gedacht, dass wir 2022
in Europa einen organisierten Krieg erleben, der uns alle bedroht? Der uns von außen bedroht, der
aber auch den inneren Frieden bedroht.“ Peter Hofmann abschließend: „Friede, dafür stehen wir
Sportler, für den friedlichen Wettkampf aller Nationen, für Respekt und gegenseitige Achtung, dafür
stehen wir, die Pferdefreunde und Reiter weltweit!“

Mit dem Friedensreiterpreis wurden in der Vergangenheit unter anderem ausgezeichnet: Hans Günter
Winkler, Isabell Werth, Otto Becker, Dr. Reiner Klimke, Franke Sloothaak, Ludger Beerbaum, Michael
Jung, Ingrid Klimke, Nicole Uphoff, Monica Theodorescu, Madeleine Winter-Schulze, Fritz Ligges, Sönke
Sönksen oder Freiherr von Heeremann.

HOFMANN
Stefan Lafrentz