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Gemeinderat beschließt Bürgschaft für UMM

Mannheim aktuell

Gemeinderat beschließt Bürgschaft für UMM

Die Klinikum Mannheim GmbH Universitätsmedizin erhält eine 100prozentige Bürgschaft der Stadt für Bankdarlehen von insgesamt 65 Millionen Euro. Das hat der Gemeinderat in seiner heutigen Sitzung nach eingehender Diskussion und bei nur einer Stimmenthaltung beschlossen. Im Gegenzug wurde die Universitätsmedizin Mannheim (UMM) dazu verpflichtet, die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen durchzuführen und den Gemeinderat als Gesellschafter über die Entwicklungen zu informieren.
 
„Mit seiner heutigen Entscheidung hat sich der Gemeinderat klar zur Universitätsmedizin Mannheim und ihrer Bedeutung für unsere Stadt in den Bereichen der gesundheitlichen Vollversorgung, der Wissenschaft und als Wirtschaftsfaktor bekannt“, sagte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz nach dem Beschluss. Die städtische Zusage ermöglicht es nun dem Universitätsklinikum, für die im Wirtschaftsplan 2016 und der mittelfristigen Finanzplanung bis 2020 vorgesehenen Darlehen bestmögliche Konditionen bei Banken zu erhalten.
 
Das nach der Sterilgutkrise entwickelte Restrukturierungsprogramm ‚UMM 2020‘ sieht vor, die Erlöse durch mehr hochwertige Behandlungen schwer kranker Patienten zu steigern und die Kosten durch organisatorische Maßnahmen zu senken. Auf diese Weise soll die UMM bis 2020 wieder ein positives Jahresergebnis erzielen und so ihre notwendigen Investitionen wieder selbst erwirtschaften können. Bis dahin werden die Darlehen auch dazu verwendet, die Versorgung insbesondere schwer kranker Patienten auszubauen. Zum Beispiel investiert die UMM derzeit in 30 zusätzliche Plätze für lebensrettende Knochenmark-Transplantationen, modernisiert Intensivstationen und erneuert ihr so genanntes Heißlabor für nuklearmedizinische Anwendungen.
Das Restrukturierungsprogramm zeigt bereits erste Wirkungen: So liegen die Patientenzahlen im laufenden Jahr ebenso über Plan wie die durchschnittlichen Einnahmen pro Patient. Auf der Kostenseite hat die UMM damit begonnen, die vorgehaltenen Stationen dynamischer an die jeweils aktuellen Patientenzahlen anzupassen und erste Einsparpotenziale beim Einkauf von Medizinprodukten und Energie realisiert. Auf dieser Basis geht die Geschäftsführung der UMM trotz aktueller Abweichungen beim Personalbestand davon aus, dass die Erlös- und Kostenziele bis 2020 realisiert werden können. Über den Fortschritt des Restrukturierungsprogramms wird der Gemeinderat künftig regelmäßig informiert.