6.900 Hausbesitzer in Baden-Württemberg können sich einfacher gegen Hochwasser versichern
Grund für den Rückgang sind bessere Daten der öffentlichen Hand: Mit der aktuellen ZÜRS-Version sind erstmals flächendeckend alle Hochwassergefahrenkarten der Bundesländer integriert, die im Zuge der entsprechenden EU-Richtlinie erstellt wurden. „Mehr Daten ermöglichen mehr Menschen leichteren Zugang zu Versicherungsschutz“, erklärt Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Für 6.900 Hausbesitzer ist es nun deutlich einfacher, ihr Gebäude gegen Elementarschäden zu versichern.
Nutznießer der neuen, erweiterten Datensätze sind aber nicht nur die Besitzer von Häusern, die direkt in exponierten Überschwemmungsgebieten stehen. Mit dem ZÜRS-Update sinkt für rund 30.600 Gebäude in Baden-Württemberg die Gefahrenklasse; für rund 8.000 steigt sie.
99 Prozent der Gebäude problemlos gegen Hochwasser versicherbar
Das Zonierungssystem Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS) hilft Versicherern, Hochwasserrisiken einzuschätzen und Prämien für Elementarschadenversicherungen risikogerecht zu berechnen. Es teilt die 2,9 Millionen erfassten Gebäude in Baden-Württemberg in vier Gefahrenklassen ein. Mit 2,6 Millionen liegen die meisten Adressen in der Gefahrenklasse 1, in der weniger als einmal in 200 Jahren eine Überschwemmung durch Hochwasser droht. In der Gefahrenklasse 2 (181.200 Häuser) tritt ein Hochwasser statistisch mindestens einmal in 100 bis 200 Jahren auf, in der Gefahrenklasse 3 (23.100 Gebäude) mindestens einmal alle 10 bis 100 Jahre.
Insgesamt sind in Deutschland gut 99 Prozent der Gebäude problemlos gegen Überschwemmungen und Starkregen versicherbar. Auch die verbleibenden, besonders gefährdeten Häuser können fast alle mit Selbstbehalten oder nach individuellen baulichen Schutzmaßnahmen versichert werden.
Mehr Informationen und Grafiken finden Sie auf www.GDV.DE.