Neujahrsempfang des DEHOGA in Stuttgart am 06.02.2023

Auch der Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands „DEHOGA“ Baden-Württemberg, Fritz Engelhardt, war der Einladung zum Neujahrsempfang am 6.2.2023 nach Stuttgart ins Hotel Le Méridien gerne gefolgt, die der Vorsitzende der Stuttgarter DEHOGA-Kreisstelle, Markus Hofherr, ausgesprochen hatte. Rund 400 Gäste sowohl Vertreterinnen und Vertreter aus Hotellerie und Gastronomie als auch Entscheidungsträger waren gekommen, um den Rückblick auf das vergangene Jahr und auch den Ausblick auf das Jahr 2023 zu hören sowie den Gastreder des Abends, Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg. Schwarz bezeichnete Baden- Württemberg als „Feinkostladen Deutschlands“ und hob den Wert der gastronischen Betriebe heraus sowohl für den Tourismus als auch als wichtige Orte, an denen sich die Menschen treffen können, er sagte: „Die Gastronomie ist für ein Industrieland eine sehr, sehr wichtige Branche“ und „Gastronomie ist der Dreh- und Angelpunkt unserer Städte und Dörfer“, die Gastronomie erfülle eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe in Baden-Württemberg.

Die angesprochenen Themen waren, nachdem die Branche in den vergangenen Jahren unter den Corona-Verordnungen gelitten hatte und deren weiteren Auswirkungen und mittlerweile sind es die Energie- und Wirtschaftskrise, die die Unternehmen zusätzlich vor große Herausforderungen stellen und dazu das Problem des Personalmangels.

Aber auch den aktuell sich abzeichnenden Aufwärtstrend in der Gastronomie hob Hofherr hervor und merkte an, dass dieser jedoch durch eine etwaige Wiedererhöhung des Mehrwertsteuersatztes für Speisen auf 19% gefährdet sein könnte. Und auch, dass die Einführung einer Bettensteuer eine große Belastung für die Branche bedeuten würde.

Optimistisch und voller Zuversicht schaue der Verband in die Zukunft, sagte Markus Hofherr und betonte, Mutmacher seien in erster Linie „die vielen Gäste, die uns besuchen“, richtete aber nochmals im Namen der Gastronomen den Appell an die Politik, die auf sieben Prozent reduzierte Mehrwertsteuer für Speisen, die bis Ende 2023 gelten soll, dann nicht wieder auf 19% zu erhöhen wie es zuletzt bei den Getränken geschehen war, denn der niedrige Satz bei Speisen sei „keine Subvention, sondern eine Frage der Fairness“. To-Go-Mahlzeiten aus dem Supermarkt steuerlich besser zu stellen als Essen im Gasthaus, sei nicht fair.

Hofherr informierte auch über die Zahlen zu den Betrieben:
In Baden-Württemberg sei während der Coronakrise die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Gastgewerbe von 137.000 auf 116.000 gesunken. Inzwischen liege die Zahl wieder bei rund 130.000. Davon arbeiteten mehr als 11.500 Beschäftigte in Stuttgart, wo es momentan 1.600 steuerpflichtige gastronomische Betriebe gebe (Erhebung des Statistischen Landesamtes von 2020). In Stuttgart seien 3 Millionen Übernachtungen gezählt worden (von Januar bis November 2022). Das seien allerdings 700.000 weniger als im Jahr 2019 und damit liege die Bettenauslastung um 20 Prozent unter dem Vor-Corona-Wert. Die Unternehmen seien von Corona noch geschwächt.

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Diana Rasch

Auf ein gutes neues Jahr 2023 stoßen an: Fritz Engelhardt, Vorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands „DEHOGA“ Baden-Württemberg, Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg, Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart und Markus Hofherr, Vorsitzender der Stuttgarter DEHOGA-Kreisstelle

Text und Foto: Diana Rasch