Unheilbar kranke Kinder mit verkürzter Lebenserwartung besuchten den Europa-Park

K1024 BVKH GruppenfotoAntonia, lange braune Haare, große dunkle Augen, rosafarbener Anorak und dicke Winterboots, sitzt auf dem Schoß ihres Vaters und blickt konzentriert in die Höhe. Dort oben, sicher fünf, sechs Meter über ihr, wirbeln wagemutige Trapez-Artisten durch die Luft. Nach jedem gelungenen Kunststück lächelt die zierliche Neunjährige, hebt ihre zarten Hände ein wenig, klatscht und legt sie dann wieder auf ihren Oberschenkeln ab. Wie schwer ihr der Applaus fällt, lässt sich nur erahnen. Tatsächlich kostet er Antonia wohl viel Willenskraft und Energie, denn sie leidet an einer unheilbaren, speziellen Art von Muskelschwund, der spinalen Muskelatrophie. Diese Krankheit raubt ihr nach und nach jede Körperbeherrschung und wird ihre Lebenszeit deutlich verkürzen. „Zu klatschen ist inzwischen schwierig für sie“, sagt Isolde, Antonias Mutter. Antonia, ihr großer Bruder und ihre Eltern sitzen gerade in der Zirkus-Revue des Europa-Park. Sie gehören zu den zehn Familien, die den Samstag, 17.12.2016, als Ehrengäste in Deutschlands größtem Freizeitpark verbringen durften – eine Aktion, die 2012 vom Bundesverband Kinderhospiz (BVKH) initiiert worden ist. Eingeladen hatte auch dieses Jahr wieder Mauritia Mack, Botschafterin des BVKH und Ehefrau des Europa-Park Inhabers Jürgen Mack.