#HolDenOberbürgermeister: Prof. Würzner setzt sich für Erhalt von Markuskindergarten in Südstadt ein

pd 18 07 30 hol den ob by dittmer
Tobias Dittmer - Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (2.v.l.) sprach im Markushaus in der Südstadt mit betroffenen Eltern über die angekündigte Schließung des Markuskindergartens durch die Evangelische Kirche.
 

Über Kinderbetreuungsangebote im Heidelberger Süden hat Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner bei seinem Besuch im Markushaus in der Südstadt gesprochen. Das „Aktionsbündnis kinderfreundliche Südstadt“ hatte in der jüngsten Abstimmungsrunde von #HolDenOberbürgermeister mit 121 Stimmen den meisten Zuspruch erfahren. Der Zusammenschluss aus Eltern möchte die Schließung des Kindergartens der Markusgemeinde zum 1. September 2019 durch die Evangelische Kirche verhindern und die Einrichtung retten.

„Ich finde es hervorragend, dass Sie sich für die Kinder und Ihren Stadtteil engagieren“, sagte Oberbürgermeister Prof. Würzner im Gespräch mit betroffenen Eltern und kündigte an, sich weiter für die Fortführung einer Betreuungseinrichtung am jetzigen Standort einsetzen zu wollen. „Die Evangelische Kirche ist ein wichtiger und verlässlicher Partner der Stadt Heidelberg bei der Kinderbetreuung. Wir stehen mit den Verantwortlichen in Kontakt und versuchen, gemeinsam eine gute Lösung zu finden“, sagte Prof. Würzner, der von Mädchen und Jungen aus dem Kindergarten als Geschenk eine Collage erhielt. In der Gesprächsrunde im Markushaus wurde unter anderem über die Möglichkeit des Betriebs einer Betreuungseinrichtung im gleichen Gebäude durch einen anderen Träger diskutiert, der die Räume dafür von der Evangelischen Kirche anmietet.

Die Evangelische Kirche in Heidelberg gibt finanzielle und strukturelle Gründe für die angekündigte Aufgabe des Markuskindergartens an. Sie plant, das Gebäude zukünftig für eine „Kirche in neuen Formen“ zu nutzen, bei der vor allem Kinder, Jugendliche und junge Familien im Fokus stehen sollen.

Die frühzeitige Planung der Betreuungssituation für Kinder nimmt bei der Stadt Heidelberg einen hohen Stellenwert ein. Die Stadt bezuschusst die mehr als 40 freien und kirchlichen Träger von Kindertageseinrichtungen. Das Kinder- und Jugendamt stellt für die Kindertagesbetreuung jährlich eine örtliche Bedarfsplanung auf, um frühzeitig auf Entwicklungen reagieren zu können. „Die Stadt unternimmt viel, um den Eltern in Heidelberg für ihre Kinder ausgezeichnete Betreuungsbedingungen zur Verfügung stellen zu können. Auch bei einem Wegfall des Markuskindergartens, der sehr bedauerlich wäre, ist eine ausreichende Kinderbetreuung in der Südstadt sichergestellt“, sagte Myriam Lasso, Leiterin des Kinder- und Jugendamtes. Sie sicherte ebenso wie anwesende Vertreter der Evangelischen Kirche betroffenen Eltern Unterstützung bei der Suche von neuen Betreuungsplätzen für ihre Kinder zu.

Ausbau der Kinderbetreuung in der Südstadt

Die Stadt Heidelberg setzt sich für den Ausbau der Betreuungsangebote in der Südstadt ein. Insgesamt sieben Kindertageseinrichtungen haben in dem Stadtteil kürzlich bereits eröffnet oder sind in den kommenden zwei Jahren geplant:

 Heuhüpfer: Eröffnung im Mai 2018 mit 20 Krippenplätzen, zum September 2018 sind weitere 20 Plätze geplant.
 Montessori: Eröffnung im Mai 2018 mit 40 Kindergartenplätzen, im September 2018 sind 10 Krippenplätze geplant (Umzug aus Rohrbach).
 Mäusezauber: Geplante Eröffnung in der Mark-Twain-Straße voraussichtlich Anfang 2019 mit 20 Krippen- und 30 Kindergartenplätzen.
 Espira: Eröffnung voraussichtlich im Frühjahr 2019 mit 20 Krippen- und 20 Kindergartenplätzen. Weiterer Ausbau angedacht.
 Haus der Jugend (städtische Kita): Verlagerung und Ausbau zum Herbst 2019 mit voraussichtlich 20 Krippen- und 60 Kindergartenplätzen.
 PraxisHochschule. Eröffnung voraussichtlich 2020 mit 20 Krippen- und 60 Kindergartenplätzen.
 Baufeld B3: Träger noch offen; voraussichtlich 10 Krippen- und 60 Kindergartenplätze.

#HolDenOberbürgermeister – Projekte können jederzeit vorgeschlagen werden

Unter www.holdenoberbuergermeister.de und – für englischsprachige Teilnehmer – www.getthemayor.com haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, eigene Themen und Projekte ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und den Terminkalender von Heidelbergs Stadtoberhaupt mit zu beeinflussen. Jeden ersten Freitag im Monat wird das Projekt mit den meisten Stimmen gekürt. Das Siegerprojekt muss mindestens 100 Stimmen erhalten haben.