Ausblick: Was 2019 in Heidelberg wichtig wird

HDM Logo 4c Wort Bildmarke Schutzraum 

2018 war ein ereignisreiches Jahr in Heidelberg: Erstmals über 160.000 Einwohner, neue Quartiere in der Bahnstadt und auf den Konversionsflächen in der Südstadt, Spatenstich bei der Großsporthalle, neue Straßenbahnlinien und kulturelle Highlights wie das 20. Jubiläum von Enjoy Jazz. „Heidelberg wird gerade für junge Menschen immer attraktiver – diese Dynamik spiegelt sich auch in der Einwohnerentwicklung wider. Wir haben nicht nur erstmals über 160.000 Einwohner. Wir sind mittlerweile auch die jüngste Stadt Deutschlands. Heidelberg ist eine Stadt mit viel Flair und hoher Anziehungskraft, wozu auch unsere starke und breit aufgestellte Kulturförderung, unser Engagement für sozial Benachteiligte und vor allem unsere aktive Familienförderung beiträgt. Die Chance, die ehemaligen US-Flächen und die Bahnstadt unter breiter Beteiligung der Bürger zu entwickeln, schafft endlich auch den notwendigen Wohnungszuwachs. Diesen Weg werden wir 2019 weitergehen“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Folgende Themen und Termine werden 2019 in Heidelberg wichtig:

#ZukunftsvisionEuropa und #ZukunftsvisionJungesHeidelberg: Die Stadt Heidelberg lädt am Samstag, 19. Januar 2019, von 10 bis 15 Uhr ins Dezernat 16, Emil-Maier-Straße 16, ein. Nach der Begrüßung von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner ist ein vielfältiges und interessantes Programm mit Diskussionsrunden, Mitmachaktionen, Poetry Slam und vielem mehr geplant. Dabei geht es unter anderem um Zukunftsvisionen für Heidelberg und Europa sowie demokratische Mitbestimmung, insbesondere im Hinblick auf die anstehende Kommunal- und Europawahl. Auch EU-Kommissar Günther Oettinger wird sprechen. Daneben wird es Infostände von Vereinen, Initiativen und Parteien geben. Auch für Kinder ist ein buntes Programm geplant. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung und dem Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI) statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen – insbesondere auch die jüngeren Heidelbergerinnen und Heidelberger.

Klimakonferenz ICCA 2019: Heidelberg ist 2019 Austragungsort einer internationalen Konferenz zum Klimaschutz: Am 22. und 23. Mai findet die „International Conference on Climate Action (ICCA 2019)“ statt. Veranstalter sind das Bundesumweltministerium, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Heidelberg. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wissenschaft sowie Klimaexpertinnen und -experten aus der ganzen Welt werden sich bei der Klimakonferenz austauschen und nach den besten Lösungen zum Schutz des Planeten suchen. Für die Heidelbergerinnen und Heidelberger soll es rund um die Konferenz ein Begleitprogramm zu den Themen Umwelt- und Klimaschutz geben. Heidelberg gehört beim Klimaschutz national wie international zu den Vorreiterstädten. Die Stadt tritt bereits seit Jahrzehnten für Umwelt- und Klimaschutz ein.

Mobilitätsnetz Heidelberg: Der Umbau des Verkehrsknotens am Hauptbahnhof schreitet mit großen Schritten voran. Bis April 2019 wird die neue Haltestelle direkt vor dem Empfangsgebäude hergestellt. In der Kurfürsten-Anlage zwischen Hauptbahnhof und Römerkreis werden bis September 2019 neue Gleise, Fahrleitungsanlagen, Bahnsteige und Fußgängerquerungen gebaut, die Haltestelle Stadtwerke wird barrierefrei hergestellt. Die Busse und Straßenbahnen werden weiterhin umgeleitet. Auswirkungen auf alle Verkehrsarten werden die Arbeiten im Kreuzungsbereich der Mittermaierstraße haben: Diese sind für die Sommerferien 2019 geplant. Die Kreuzung bleibt jederzeit, aber eingeschränkt befahrbar. Punktuelle Einschränkungen gibt es hier bereits ab März durch den Umbau der Verkehrsinseln und Leitungsarbeiten auf Höhe der Print Media Academy.
Wahljahr 2019: Den Heidelberger Bürgerinnen und Bürgern steht 2019, wie zuletzt 2014, ein „Super-Wahljahr“ bevor. Am Sonntag, 26. Mai 2019, stehen in mehreren Bundesländern, darunter auch in Baden-Württemberg, die Kommunalwahlen an. Die Bürgerinnen und Bürger sind an diesem Tag dazu aufgerufen, ihre Vertretung in den Gemeinderat der Stadt Heidelberg zu wählen. Zeitgleich findet europaweit die Wahl zum Europaparlament statt. Nach jeder Kommunalwahl bestellt der Gemeinderat aus dem Kreis der im Gemeindebezirk wohnenden wählbaren Bürgerinnen und Bürger die Mitglieder der 15 Bezirksbeiräte. Im Dezember wählen die Jugendlichen an den Schulen den neuen Jugendgemeinderat. Und auch bei den Berufungsgremien Beirat von Menschen mit Behinderungen (bmb) sowie dem neuen Migrationsbeirat stehen 2019 die Neubesetzungen an.

Konferenzzentrum: Rund 25 Jahre wurde über ein neues Konferenzzentrum diskutiert – nun soll Ende 2019 mit dem Bau des architektonisch markanten Gebäudes in der Bahnstadt begonnen werden. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich drei Jahre. Für das neue Konferenzzentrum wurde eigens die Heidelberger Kultur- und Kongressgesellschaft mbH (HKK) als Schwestergesellschaft der Heidelberg Marketing GmbH gegründet. Mit 1.800 Sitzplätzen im Großen Saal und 15 weiteren Veranstaltungs- und Meetingräumen wird das Gebäude in Passivbauweise sowohl für internationale Messen und Konferenzen als auch für kleinere Events flexibel einsetzbar sein. Die ersten alten Bauten auf der Fläche werden aktuell bereits abgerissen. Der Bau erfolgt durch die Bau- und Servicegesellschaft mbH (BSG), eine Tochter der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH).

Stadthalle: Mit einer außergewöhnlichen Zuwendung in Höhe von 25 Millionen Euro ermöglicht das Unternehmen Octapharma, das der Heidelberger Familie Marguerre gehört, die dringend notwendige Sanierung der Stadthalle. Gemeinsam mit weiteren Großspendern stehen insgesamt 28 Millionen Euro an Zuwendungen zur Verfügung – damit können voraussichtlich alle Kosten finanziert werden. Die Stadthalle soll ab Ende Juli 2019 geschlossen und anschließend im Inneren modernisiert werden. Zum 25-jährigen Bestehen des Musikfestivals „Heidelberger Frühling“ im Frühjahr 2022 wird die modernisierte Stadthalle voraussichtlich wieder in Betrieb genommen – mit verbesserten Sicht- und Akustikbedingungen, barrierefreien Zugangsmöglichkeiten und einer neuen technischen Ausstattung.

10 Jahre Bahnstadt: Mit dem ersten „Baggerbiss“ begann 2009 die sichtbare Entwicklung der Bahnstadt – im kommenden Jahr feiert Heidelbergs jüngster Stadtteil seinen zehnten Geburtstag. Über 4.000 Menschen leben bereits in der weltweit größten Passivhaus-Siedlung, in der sich auch 2019 viel bewegen wird: Die Gebäude rund um den künftigen Europaplatz am Hauptbahnhof werden voraussichtlich ab dem Frühjahr durch die Gustav Zech Stiftung entwickelt. Geplant sind ein elfgeschossiges Vier-Sterne-Plus-Konferenzhotel sowie Gebäude für Büros, Dienstleistungen, Geschäfte, Gastronomie und Wohnungen. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 soll die Pfaffengrunder Terrasse gestaltet werden. Der Czernyring wird weiter ausgebaut und die Grüne Meile hergestellt. Die städtische Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) möchte in der zweiten Jahreshälfte 2019 ihr vielseitiges Wohn- und Geschäftsquartier MEILEN.STEIN ebenso eröffnen wie Ende des Jahres das Unternehmen Unmüssig das Nahversorgungszentrum Westarkaden.

Haus der Jugend: Das Haus der Jugend macht sich fit für die Zukunft: Im Juli wird in der Römerstraße 87 ein großes Abschiedsfest gefeiert. Denn ab Oktober ziehen die Gruppen für die Zeit des Neubaus der größten Heidelberger Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung in die „Exilunterkünfte“ im gesamten Stadtgebiet. Geplanter Baustart für den Neubau des Hauses der Jugend ist im September 2019. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf 7,6 Millionen Euro.

Großsporthalle: Im September erfolgte der offizielle Spatenstich zur Großsporthalle im Heidelberg Innovation Park (hip). An der Speyerer Straße entsteht eine neue Heimat für den Breiten- und Spitzensport. Die multifunktionale Sporthalle wird primär – an 260 Tagen im Jahr – für den Vereins- und Schulsport genutzt werden. Daneben erfüllt sie auch die Anforderungen für den Profisport. Basketball-Zweitligist MLP Academics Heidelberg und Handball-Bundesligist Rhein-Neckar Löwen wollen hier künftig Spiele austragen. Bis zu 5.000 Zuschauer sollen Platz finden. Auch kulturelle Veranstaltungen sind geplant. Gebaut wird die Großsporthalle von der BAM Sports GmbH, die weltweit Sportstadien und Hallen errichtet. Die Bau- und Servicegesellschaft mbH (BSG), eine Tochter der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH), ist mit dem Bau und Betrieb beauftragt. Die Bauzeit ist mit 15 Monaten veranschlagt.

Kulturhöhepunkte:

 Neuer Karlstorbahnhof: Einen bedeutenden Spatenstich für die Kultur gibt es gleich zu Jahresbeginn: Im ersten Quartal 2019 starten die Bau- und Sanierungsarbeiten für das Kulturhaus Karlstorbahnhof auf dem Gelände der ehemaligen Campbell Barracks. Das Kulturhaus soll bis Herbst 2020 von der Altstadt in die Südstadt ziehen. Zuhause ist es dann künftig in der ehemaligen Kutschenhalle, in direkter Nachbarschaft zum ebenfalls neu geplanten Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum.

 Heidelberger Frühling: „Wie wollen wir leben?“ lautet die Leitfrage, die über dem Programm des Internationalen Musikfestivals „Heidelberger Frühling“ 2019 steht. In der 23. Saison des Festivals finden vom 16. März bis 14. April 2019 über 100 Veranstaltungen in 14 Spielstätten statt.

 Theater Heidelberg: Das Theater und Orchester Heidelberg bewegt sich weiter auf internationalem Parkett und bleibt nah am politischen Diskurs. Intendant Holger Schultze und sein Team rücken nicht nur beim Heidelberger Stückemarkt ab 26. April das Gastland Türkei in den Fokus der Aufmerksamkeit, sondern auch mit dem Projekt Istanbul-Heidelberg. Die türkische Schauspielerin und Regisseurin Zinnure Türe entwickelt hierfür einen Theaterabend. Organisatorisch bringt das kommende Jahr eine Veränderung: Zum 1. September 2019 wird das Theater und Orchester Heidelberg ein kommunaler Eigenbetrieb.

 UNESCO-Literaturstadt: Die Heidelberger Literaturtage feiern ihre 25. Ausgabe vom 15. bis 19. Mai im historischen Spiegelzelt auf dem Uniplatz. Gäste kommen unter anderem aus der UNESCO-Literaturstadt Edinburgh. Außerdem erinnert die Literaturstadt im Jahr 2019 anlässlich des 50. Todestages von Karl Jaspers in verschiedenen Veranstaltungen an den großen Philosophen.

 Kurpfälzisches Museum: Im Frühjahr rückt die Ausstellung „Mobile Kinderwelten“ Fahrzeuge in den Fokus, die Kinder schon immer bewegt haben. Im Herbst steht mit „Königskinder“ eine Schau zum „Winterkönig“ Kurfürst Friedrich V. und seiner Familie an. Das Mark Twain Center in der Südstadt realisiert 2019 den ersten Abschnitt einer umfassenden Präsentation zu den deutsch-amerikanischen Beziehungen am Beispiel Heidelbergs.

 ArtOrt auf der Konversionsfläche Airfield: Das Festival ArtOrt des Heidelberger UnterwegsTheaters erobert im Juli künstlerisch die Konversionsfläche Airfield. Auf dem ehemaligen US-Flughafen gibt es dann Tanz, Akrobatik und Lichtinstallationen.

 Kunstverein: Der Heidelberger Kunstverein, einer der ältesten Kunstvereine Deutschlands, feiert 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Mit seinen mehr als 800 Mitgliedern zeigt er im Jubiläumsjahr was kontinuierliches bürgerschaftliches Engagement zu leisten vermag. Im Juli gibt’s ein Jubiläumsfest.

Konversionsflächenentwicklung:

 Südstadt: Herzstück der neuen Südstadt wird der DER ANDERE PARK. Für das ambitionierte Grün- und Freiflächenprojekt starten die Bauarbeiten im Juni 2019. Die MTV GmbH setzt den Bau von Miet- und Eigentumswohnungen fort – am Ende werden im Quartier insgesamt über 1.300 Wohneinheiten vorhanden sein. Fertig werden im Jahr 2019 voraussichtlich das neue Nahverkehrszentrum an der Ecke Römerstraße/Rheinstraße und die sanierte Sporthalle neben der Julius-Springer-Schule. Auch die ehemalige Chapel an der Römerstraße – das künftige Bürgerzentrum für die Südstadt – wird zum Jahresende 2019 bezugsfertig.

 Hospital: Die knapp 10 Hektar große Fläche in Rohrbach hat die Stadt im Herbst 2018 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gekauft – bereits 2019 sollen die ersten Abriss- und Rückbauarbeiten starten. Als erstes Neubauprojekt wird voraussichtlich das Collegium Academicum 2019 Spatenstich feiern – es entsteht ein Wohnheim mit 200 Plätzen und einem Tagungs- und Seminarbereich. Die Gesamtplanung für das Quartier sieht rund 600 Wohnungen rund um einen großen Park vor. Die Stadt Heidelberg und die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH haben ein Wohnzielgruppenkonzept entwickelt. Demnach gilt bei 40 Prozent des Wohnraums der Grundsatz, dass Bewohner nur 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Warmmiete bezahlen müssen.

 Patrick-Henry-Village: Für die größte Konversionsfläche in Heidelberg will die Stadt 2019 die Ankaufsverhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben aufnehmen. Zudem sollen die Planungen für den Zukunftsstadtteil konkretisiert werden. Grundlage ist die Entwicklungsvision der Internationalen Bauausstellung Heidelberg: Demnach soll das Patrick-Henry-Village ein eigenständiger Stadtteil werden, in dem bis zu 15.000 Menschen leben und arbeiten. Der Plan setzt auf die digitale Zukunft, innovative Orte der Bildung, zukunftsweisende Wohn- und Arbeitsumgebungen sowie einen „Multi-Mobilitäts-Ansatz“.

Heidelberg Innovation Park: Heidelbergs digitales Innovationsquartier wird sich ab April 2019 mit Leben füllen – dann zieht mit dem Digitalisierungsspezialist Ameria die erste Firma auf das Areal. Auch die Digital-Agentur der Stadt, das Amt für Digitales und der vom Land geförderte Digital-Hub kurpfalz@bw werden auf dem hip ihre neue Heimat finden. Das Deutsch-Amerikanische Institut siedelt dort zudem sein Begeisterhaus an. Parallel gehen die Baumaßnahmen an der Großsporthalle für bis zu 5.000 Zuschauer und die Verkehrsanbindung an die Speyerer Straße weiter. Und im Sommer 2019 soll das Business Development Center für Organische Elektronik fertiggestellt werden.

Nachhaltige Mobilität: Um die Luftqualität in der Metropolregion zu verbessern, haben die Städte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen gemeinsam den Masterplan „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ ausgearbeitet. Schwerpunkte sind die Digitalisierung und Elektrifizierung des Verkehrs, Verbesserungen der Rad-Infrastruktur und die Schaffung von Verknüpfungspunkten für eine intermodale Mobilität. Voraussichtlich ab Januar werden die ersten Elektrobusse in der Heidelberger Altstadt unterwegs sein. Erst kürzlich hat die Stadt Finanzzusagen des Bundes in Höhe von 575.000 Euro für den Kauf von 15 neuen E-Fahrzeugen erhalten. Zudem wird 2019 die erste Kehrmaschine mit E-Antrieb für die Altstadt beschafft und die erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle in Heidelberg in der ersten Jahreshälfte in Betrieb genommen.

Masterplan Neuenheimer Feld: Das Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen wird konkreter. Die Planungsteams haben umfangreiche Rückmeldungen der Projektpartner und der Öffentlichkeit zu ihren ersten Ideen erhalten, derzeit bearbeiten sie ihre Vorschläge weiter. Anfang 2019 startet die zweite Stufe des Planungsateliers. Die Büros werden dann ihre Ansätze für Entwicklungsperspektiven vorstellen. Die nächste öffentliche Veranstaltung ist für den 12. Februar vorgesehen. Das Planungsatelier ist dreistufig angelegt, zu allen drei Stufen gibt es jeweils eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung, mit öffentlichen Veranstaltungen und öffentlichen Sitzungen des Forums. Zur dritten Stufe ist zudem eine Online-Beteiligung vorgesehen. Am Ende des Planungsateliers wird der Gemeinderat über die Art und Zahl der Entwicklungsperspektiven entscheiden, die dann in der darauffolgenden Konsolidierungsphase von den Büros zu Masterplanentwürfen weiterentwickelt werden.

Straßenbauarbeiten:

 Nächstes Jahr startet der Neubau der Hebelstraßenbrücke. Sie wird künftig drei Fahrspuren – zwei in Richtung Westen und eine in Richtung Osten – sowie zwei Radfahrstreifen mit einer Breite von jeweils zwei Metern haben. Der Abriss der Brücke soll im Mai 2019 beginnen. Bereits im Vorfeld soll die Hebelstraßenbrücke aus Gründen der Verkehrssicherheit für den Autoverkehr gesperrt werden; hierzu wird die Stadt Heidelberg kurzfristig informieren. Während der Bauzeit wird der Verkehr über die Montpellierbrücke umgeleitet.
 Eine deutliche Verbesserung für den Radverkehr wird die Maßnahme Radkreuz Adenauerplatz bringen: Radfahrerinnen und Radfahrer können dann durch die Friedrich-Ebert-Anlage über den Adenauerplatz in Richtung Hauptbahnhof fahren – als schnellere Alternative zur Plöck. Zwischen Nadlerstraße und Sofienstraße wird ein eigenständiger Radfahrstreifen eingerichtet. Für den Autoverkehr in westlicher Richtung stehen dann drei statt wie bisher vier Fahrstreifen zur Verfügung. Die Arbeiten können voraussichtlich im ersten Quartal 2019 starten.
 Die Tiefbauarbeiten in der Hauptstraße liegen gut im Zeitplan. Die Baustelle erstreckt sich derzeit östlich der Einmündung Leyergasse bis kurz vor die Einmündung Friesenberg. Mit den Arbeiten in der komplexen Schachtgrube am Fuße des Friesenberges wird voraussichtlich Mitte Januar 2019 begonnen. Der zweite Bauabschnitt im Bereich Karlsplatz Ost bis Friesenberg soll bis Juni abgeschlossen sein. Parallel dazu starten die Arbeiten im dritten Bauabschnitt im Bereich Friesenberg bis Karlstor. Die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich im Herbst 2020 beendet.
 Auch in den anderen Stadtteilen stehen nächstes Jahr einige größere Maßnahmen auf der Agenda. In Rohrbach wird ab Januar 2019 die Rathausstraße zwischen Herrenwiesenstraße und Rathausplatz umgebaut. In Ziegelhausen wird ab März die Bushaltestelle Neckarschule in Fahrtrichtung Peterstal barrierefrei ausgebaut.

Schulmodernisierungen: Die Stadt will 2019 weiter auf hohem Niveau in die Schulen investieren: So läuft etwa mit der Generalsanierung des Hölderlin-Gymnasiums die derzeit größte Schulsanierungsmaßnahme auf Hochtouren weiter. Zum Abschluss kommt im Herbst die Erweiterung der Marie-Baum-Schule in Wieblingen. In der Waldparkschule auf dem Boxberg sollen ab Januar die Essenssituation und der Brandschutz verbessert werden. Unter anderem ist der Neubau einer Mensa mit 150 Sitzplätzen geplant. Und im Sommer starten die Arbeiten für den Umbau der ehemaligen naturwissenschaftlichen Fachräume am Bunsen-Gymnasium für den Ganztagsbetrieb. Kontinuierlich arbeitet die Verwaltung auch an der Digitalisierung der Schulen. Bis Ende 2020 sollen alle öffentlichen Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen sein.