RUSSISCHE SEELE – 4. Philharmonisches Konzert

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Theater und Orchester Heidelberg

Mi, 23. Januar 2019, 20 Uhr | Stadthalle Heidelberg | Werkeinführung um 19.15 Uhr

Programm: Lera Auerbach „Icarus“, Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107, Sergei Rachmaninow Symphonie Nr. 2 e-Moll op. 27

• Leitung Stefan Solyom; Violoncello Alban Gerhardt
• Philharmonisches Orchester Heidelberg

Das 4. Philharmonische Konzert in dieser Saison widmet sich voll und ganz russischen Komponisten*innen und entführt die Zuhörer*innen in das Land der früheren Oligarchen und Zaren.

Der russische Komponist, Pianist und Pädagoge der Sowjetzeit Dmitri Schostakowitsch komponierte zahlreiche Sinfonien, Instrumentalkonzerte, Bühnenwerke und Streichquartette, die zu den Hauptwerken des Kammermusikrepertoires aus dem 20. Jahrhundert zählen. Viele seiner Arbeiten galten unter der Kulturbürokratie Josef Stalins allerdings als „volksfremd und formalistisch“. Nach Stalins Tod 1953 setzte dann endlich die „Tauwetterperiode“ ein – und das 1. Cellokonzert Schostakowitschs gilt als Teil der musikalischen Abrechnung des Komponisten mit dem Diktator.

Am Violoncello ist an diesem Abend Alban Gerhardt zu erleben. Nach frühen Wettbewerbserfolgen begann seine internationale Karriere 1991 mit dem Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter Semyon Bychkov. Seitdem musiziert er mit den führenden Klangkörpern weltweit. 2018|19 spielt er u. a. die Welturaufführung des neuen Cellokonzerts von Brett Dean mit der Sydney Symphony, die Europäische Erstaufführung mit den Berliner Philharmonikern sowie Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem WDR Sinfonieorchester unter Jukka-Pekka Saraste, mit dem er beide Schostakowitsch-Konzerte auch aufnehmen wird. Aber zuvor legt er einen Stopp in Heidelberg ein, um den Zuhörer*innen gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester Heidelberg einen unvergesslichen Abend zu bescheren.

Der Pianist, Komponist und Dirigent Sergei Rachmaninow hatte, ähnlich wie Schostakowitsch, einen holprigen Karrierestart, wenn auch aus anderen Gründen. Er war deprimiert nach dem Fiasko seiner 1. Symphonie und an eine weitere schöpferische Tätigkeit seinerseits war nicht zu denken. Erst Hypnosen und eine psychotherapeutische Therapie brachten schließlich Besserung. Dann kam der internationale Erfolg des 2. Klavierkonzerts. Auch die 2. Symphonie von 1908 wurde stürmisch gefeiert.

Lera Auerbach, geboren in Tscheljabinsk (Sowjetunion), ist eine in den USA lebende russische Komponistin, Pianistin und Autorin. Ihr Werk „Icarus“ (2006), fordert eine große Orchesterbesetzung sowie ein Theremin. Die in Berlin geborene Theremin-Virtuosin Carolina Eyck spielt das 1919 erfundene Instrument. Mit Handbewegungen - aber ohne direkte Berührung - werden in einem elektromagnetischen Feld schlanke, sinusartige Töne erzeugt.

Tickets und Informationen: Theaterkasse, Theaterstr. 10; 06221|5820.000; www.theaterheidelberg.de; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!;
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Foto: Violinistin Janetta Grishchuk © Ludwig Olah