Helene-Hecht-Preis 2019 geht an Heidelberger Sounddesignerin – Nachwuchspreis geht an Mannheimer Filmemacherin

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Stadt Mannheim

Der mit 3.000 Euro dotierte Helene-Hecht-Preis geht im Jahr 2019 an die Heidelberger Sounddesignerin Ana Monte. Den in diesem Jahr erstmals ausgelobten und mit 1.000 Euro dotierten Helene-Hecht-Nachwuchspreis erhält die Filmemacherin Laura Elisabeth Staab aus Mannheim. Eine lobende Erwähnung im Nachwuchsbereich vergab die Jury an die Heidelberger Filmemacherin Amber Laurène Arundel. Der Helene-Hecht-Preis wird seit 2010 alle zwei Jahre von der Stadt Mannheim über den FrauenKulturRat in wechselnden Kategorien vergeben, um die historischen und gegenwärtigen Leistungen von Frauen im Kunst- und Kulturbereich sichtbar zu machen. 2019 konnten sich kulturschaffende Frauen und Künstlerinnen aus der Filmbranche bewerben, die in der Metropolregion Rhein-Neckar leben.

Die Jury begründet ihre Entscheidung für den Hauptpreis wie folgt: „Ana Monte beeindruckte die Jury sowohl mit der Qualität als auch mit der Bandbreite ihrer Arbeitsproben. Von der Kriegsberichterstattung bis hin zur Action-Serie vermag die Sounddesignerin die Atmosphäre der verschiedenen Genres und Formate souverän zu bedienen – insbesondere in Anbetracht ihrer nur siebenjährigen Berufserfahrung eine äußerst bemerkenswerte und preiswürdige Leistung.“

Zur Begründung für die Verleihung des Helene-Hecht-Nachwuchspreises an Laura Elisabeth Staab schreibt die Jury: „Der Helene-Hecht-Nachwuchspreis geht an die Filmemacherin Laura Elisabeth Staab, deren Kurzfilme sich durch dichte Bildkompositionen und eine subtile Tongestaltung auszeichnen. Speziell in ihrem Film ‚Zwei‘ gelingt es ihr, in langen Einstellungen von der wachsenden Entfremdung in einer homosexuellen Beziehung zu erzählen - emotionale, körperliche Filmkunst, die Nähe zu den Figuren sucht und das Publikum im besten Sinne herausfordert.“

Amber Laurène Arundel erhielt eine lobende Erwähnung der Jury: „Eine lobende Erwähnung geht an Amber Laurène Arundel, die jüngste Bewerberin für den Helene-Hecht-Nachwuchspreis. Die Jury war beeindruckt von ihrem Film ‚My Story – Deine Story‘: „Mit einem klaren Drehbuch und stilistisch einfachen, aber wirkungsvollen Mitteln beleuchtet sie die komplexen Themen von Depression und Angststörungen.“

Fachkundige Jury entscheidet über den Preis

Wer den Helene-Hecht-Preis erhält, darüber entscheidet eine fachkundige Jury. Jurymitglieder in diesem Jahr waren Silke Johanna Räbiger, die ehemalige Leiterin des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund/Köln, Sophie Charlotte Rieger, freie Journalistin und Bloggerin (Filmlöwin), sowie Prof. Dr. Marcus Stiglegger, Professor für Filmwissenschaft und Vizepräsident der DEKRA Hochschule für Medien Berlin.

Der Helene-Hecht-Preis

Der Helene-Hecht-Preis ist nach der Mannheimer Mäzenin Helene Hecht (1854–1940) benannt, die neben Bertha Hirsch den größten Salon Mannheims führte, in dem sie die Begegnung und den Austausch von Künstlerinnen und Künstlern und Kulturschaffenden ermöglichte. Mit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wurde sie auf ihre jüdische Herkunft reduziert, verfolgt und deportiert. Als 86-Jährige starb Helene Hecht 1940 auf der Deportationsfahrt der badischen und pfälzischen Juden in das Lager Gurs in Südfrankreich. Ihr tragisches Ende macht betroffen. Durch die Benennung der Preise nach Helene Hecht will der FrauenKulturRat an diese außergewöhnliche Frau erinnern.

Das Preisgeld für den Helene-Hecht-Preis wird von den zehn Clubs Soroptimist International der Metropolregion Rhein-Neckar gespendet. Das Preisgeld für den Helene-Hecht-Nachwuchspreis wird vom Inner Wheel Club Mannheim gespendet. Darüber hinaus wird der Helene-Hecht-Preis 2019 von der VR Bank Rhein-Neckar, der Karin und Carl-Heinrich ESSER Stiftung, der Heinrich-Vetter-Stiftung, den Reiss-Engelhorn-Museen, dem Verlag Waldkirch Mannheim, der Lochbühler Aufzüge GmbH, der Winzergenossenschaft eG Schriesheim, der Theaterakademie Mannheim und weiteren Mitgliedern des Förderkreises, die nicht genannt werden möchten, unterstützt.

Preisverleihung am 28. März 2019

Die Preisverleihung findet am Freitag, 28. März, um 18 Uhr im Florian-Waldeck-Saal, Museum Zeughaus, statt. Am Abend vor der Preisverleihung werden einige filmische Werke der Geehrten im Cinema Quadrat der Öffentlichkeit vorgestellt: In Anwesenheit der Preisträgerinnen laufen ein Langfilm, bei dem die Hauptpreisträgerin Ana Monte mitgewirkt hat, sowie Kurzfilme von Laura Elisabeth Staab und Amber Laurène Arundel.