Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg

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kitz pm 2019 09
dkfz

24. September 2019 (Mat)

Verein für krebskranke Kinder Odenwald e.V. spendet 50.000 Euro an das KiTZ

Der Verein für krebskranke Kinder Odenwald e.V. spendete für die Erforschung von Krebserkrankungen bei Kindern 50.000 Euro an KiTZ-Direktor Professor Olaf Witt und sein Wissenschaftlerteam. Insgesamt hat der Verein die Forschergruppe in den letzten vier Jahren bereits mit 150.000 Euro unterstützt.

Witt bedankte sich auch im Namen des DKFZ- und des UKHD-Vorstands herzlich für die Spende. „Wir freuen uns sehr, dass der Verein uns auch in diesem Jahr wieder mit einer so großzügigen Spende bedenkt“, so der KiTZ-Direktor, der die Klinische Kooperationseinheit „Pädiatrische Onkologie“ des DKFZ leitet und als Kinderarzt im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg tätig ist.

Witt wird das Geld für ein neues Medikamenten-Testungsprogramm des INFORM-Projektes einsetzen, eine 2015 gestartete Initiative zur genetischen Analyse von Tumorproben krebskranker Kinder. Im Rahmen von INFORM suchen Ärzte und Wissenschaftler nach Fehlern (sogenannten Mutationen) im Erbgut von Hirntumoren, Bindegewebs- und anderen Krebserkrankungen, die den Krebs verursachen sowie nach passenden Medikamenten, die den Tumor bekämpfen. Die Mutationen werden genutzt, um bei der Diagnose Tumoren zu unterscheiden und voneinander abzugrenzen und um neue Angriffspunkte für zielgerichtete Therapien zu identifizieren, aber auch das erbliche Krebsrisiko abzuschätzen. Die gesammelten Daten dienen dazu, in klinischen Studien neue Therapien zu entwickeln.

Bisher wurden durch INFORM rund 1.000 Proben untersucht. Durch diese Erbgutanalyse kann bisher jedoch nur einem Teil der Kinder geholfen werden. „Mithilfe der Spende können wir die INFORM-Studie nun um ein Medikamenten-Testprogramm erweitern. Darin erstellen wir für jeden einzelnen Krebs an lebenden Tumorzellen ein Profil, mit dem man die individuelle Empfindlichkeit oder auch Resistenz (also die Unempfindlichkeit) gegenüber allen derzeit verfügbaren Medikamenten messen kann“, so Witt. Diese Information soll dann mit der Erbgutanalyse abgeglichen werden, um die Vorhersagekraft für das Ansprechen auf zielgerichtete und andere Medikamente weiter zu erhöhen.

Der in Erbach ansässige Verein „Verein für krebskranke Kinder Odenwald e.V.“ unterstützt Witt und seine Wissenschaftler schon seit 2015. Der Verein nimmt sich Familien an, in denen ein Kind an Krebs erkrankt ist, und ermöglicht zum Beispiel gemeinsame Familienurlaube. Er unterstützt darüber hinaus die Klinikclowns oder Angebote der Musiktherapie in der Heidelberger Kinderklinik. Neben diesen praktischen Hilfestellungen nach seinem Motto „Helfen macht glücklich“ stellt er auch finanzielle Mittel für die Krebsforschung zur Verfügung.


Bildunterschrift:
Der Verein für krebskranke Kinder Odenwald e.V. spendete dem KiTZ 50.000 Euro. Das Geld wird in die Erweiterung eines Testprogrammes für neue Krebsmedikamente fließen.