Warnstreik am 5. November: Akutversorgung der Patienten ist gewährleistet

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Medizinisch unaufschiebbare Patientenbehandlungen und dringend notwendige Operationen werden auch während des Streiks zuverlässig durchgeführt
Für Dienstag, 5. November, hat die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten des Universitätsklinikums Heidelberg zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Die drei anderen baden-württembergischen Universitätsklinika Freiburg, Tübingen und Ulm werden bereits am Montag, 4. November, ganztätig bestreikt.
Um die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicher zu stellen, hat der Vorstand des Universitätsklinikums Heidelberg mit ver.di eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen. Diese sieht eine personelle Besetzung wie an Wochenenden bzw. an Feiertagen vor. Die Ambulanzen des Klinikums bleiben somit geschlossen. Geplante Eingriffe, Diagnostik und Therapien können daher bedauerlicherweise an diesem Dienstag nicht stattfinden und werden kurzfristig nachgeholt.
Alle medizinisch unaufschiebbaren Patientenbehandlungen und dringend notwendige Operationen werden selbstverständlich auch während des Streiks zuverlässig durchgeführt. Die Notfallambulanzen bleiben während des Streiks geöffnet, somit können auch Notfälle weiterhin wie gewohnt behandelt werden.
Der Vorstand des Universitätsklinikums Heidelberg bittet die Patientinnen und Patienten, etwaige Unannehmlichkeiten aufgrund des von ver.di initiierten Streiks zu entschuldigen.
Hintergrund des Streiks ist die aktuell stattfindende TVUK-Lohn- und Gehaltstarifrunde 2019 mit entsprechenden Tarifverhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Universitätsklinika e. V. (AGU) und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
Das bisherige Angebot des AGU wurde von ver.di in der letzten Verhandlungsrunde am 25. Oktober als nicht verhandelbar zurückgewiesen. Dabei umfasst das Angebot für die Tabellensteigerung insgesamt fünf Prozent für alle Beschäftigten im Geltungsbereich des Tarifvertrags UK bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Vergütung in den baden-württembergischen Universitätsklinika schon seit Jahren spürbar höher ist als im TVöD. Zusätzlich hat der AGU eine Zulage für den Pflege- und Funktionsdienst in Höhe von 200 Euro angeboten und erfüllt somit die Forderungen von ver.di vollumfänglich.
In Kombination mit der vorgesehenen neuen Entgeltordnung, die ab Anfang 2020 greifen soll, beträgt die Vergütungssteigerung für die Pflege insgesamt acht bis 17 Prozent.
Außerdem sollen alle Auszubildenden, die nach der Ausbildung an einem der vier Uniklinika bzw. an einer der dazugehörigen Ausbildungsstätten von einem Uniklinikum in Baden-Württemberg übernommen werden, eine Starterprämie von 450 Euro erhalten.
Für Auszubildende, Praktikanten und Schüler in den Gesundheitsberufen soll die Vergütung um 120 Euro erhöht werden.

 

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg: Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit fast 2.000 Betten werden jährlich rund 65.000 Patienten vollstationär, 56.000 mal Patienten teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe hat das Universitätsklinikum Heidelberg das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg etabliert, das führende onkologische Spitzenzentrum in Deutschland. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.700 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.
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