Stadt Heidelberg hat „WC für alle Geschlechter“ im Rathaus eingerichtet Oberbürgermeister Prof. Würzner: „Starkes Signal für Vielfalt geschlechtlicher Identitäten in unserer Stadt“

HeidelbergLogo 

Die Stadt Heidelberg hat als eine der ersten Kommunen in Baden-Württemberg in ihrem Rathaus ein „WC für alle Geschlechter“ eingerichtet. Die diskriminierungsfreie Toilette steht ab sofort Menschen aller Geschlechter zur Verfügung. Das seit Oktober frisch renovierte und modernisierte WC befindet sich im Erdgeschoss und ist entsprechend ausgeschildert.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Mir ist es sehr wichtig, dass wir als Stadtverwaltung vorbildlich vorangehen und Benachteiligungen im Alltag wegen des Geschlechtes weiter abbauen. Überlegungen in der Stadtverwaltung zur Einrichtung eines WC für alle Geschlechter gibt es schon länger. Nach der Aufnahme Heidelbergs in das Rainbow Cities Network setzen wir damit ein weiteres starkes Signal für die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten in unserer Stadt – ein aktives Zeichen aus der Verwaltung an die Gesellschaft und die Kommunalpolitik.“

Mit der Einrichtung eines WC für alle Geschlechter soll im Heidelberger Rathaus verhindert werden, dass insbesondere trans- und intergeschlechtliche Menschen wegen einer so alltäglichen Sache wie einem Toilettenbesuch Diskriminierungen erfahren. Vor allem für Menschen, die von anderen Personen nicht eindeutig als männlich oder weiblich wahrgenommen werden, ist die Benutzung von öffentlichen Toiletten darüber hinaus häufig mit Angst oder Anfeindungen verbunden. Sie werden zum Beispiel angestarrt, ihre Geschlechtsidentität in Frage gestellt oder gar der Toilette verwiesen. Das neue WC für alle Geschlechter stellt für sie einen entsprechenden Schutzraum dar.

Im Vorfeld hat sich die Stadt Heidelberg dazu eng mit verschiedenen Expert*innen abgestimmt, unter anderem der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) in Berlin, dem Bundesverband Intersexuelle Menschen e. V. und dem Bundesverband Trans* e. V. Auch regionale Institutionen wie die Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar
e. V. (PLUS) wurden einbezogen. Vor Inbetriebnahme wurde das WC für alle Geschlechter von Vertreterinnen und Vertretern der LSBTTIQ-Community begutachtet und als einen wichtigen Schritt im Sinne einer offenen, modernen und diskriminierungsfreien Stadt Heidelberg bezeichnet.