Bürgermeisterin „nah am Puls der Stadtgesellschaft“ Neue Sozialdezernentin Stefanie Jansen im Amt

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Peter Dorn
 

Heidelbergs neue Sozialdezernentin Stefanie Jansen hat am heutigen Montag, 25. Januar 2021, ihren Dienst im Rathaus aufgenommen. Die 53-jährige Verwaltungswirtin ist nach dem Ausscheiden von Oberbürgermeisterin Beate Weber 2006 die erste Frau in der Reihe der Dezernenten der Stadt Heidelberg. Sie leitet künftig die Bereiche Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit. Bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner stellte Jansen am 25. Januar 2021 ihre künftigen Schwerpunkte im Rathaus vor.

„Heidelberg als Stadt für Familien, für Menschen jeder Herkunft, als Stadt der Chancengleichheit und Diversität weiterzuentwickeln, ist mein erklärtes Ziel. Ein Start in Coronazeiten ist eine Herausforderung. Aber gerade jetzt braucht es im Sozialen, in Kitas und Schulen, für junge Familien, für Ältere und für Menschen in Not eine besondere Unterstützung. Insofern freue ich mich, dass ich ab heute gemeinsam mit den Fachämtern und allen Partnerinnen und Partnern in der Stadt daran arbeiten darf. Wichtig ist mir dabei, nah am Puls der Stadtgesellschaft zu sein“, sagte Jansen.

Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner erklärte: „Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir in Heidelberg eine hervorragende soziale Infrastruktur vorhalten und immer weiter ausbauen. Ich freue mich, dass uns Stefanie Jansen künftig mit ihrer großen Expertise in diesem Bereich unterstützt und neue Impulse setzt.“

Folgende Schwerpunkte möchte die neue Heidelberger Sozialdezernentin in den kommenden Monaten angehen:

 Corona-Pandemie: „Lernen aus der Pandemie“ ist Jansens Ansatz. Sie möchte zusätzliche und neue Bedarfe aufgreifen und Angebote weiterentwickeln, beispielsweise die digitale Kommunikation der Sozialverwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern. Auch in Anbetracht der Haushaltslage setzt sich die Sozialdezernentin für den Erhalt der sozialen Infrastruktur und Angebote ein.

 Sozialraum-Monitoring: Als Konsequenz aus den Erhebungen zur sozialen Lage in Heidelberg will sich Jansen für die Umsetzung eines „Monitorings“ einsetzen, das es ermöglicht, kleinräumig soziale Problemlagen in Quartieren zu identifizieren. Die neue Dezernentin interessiert vor allem das Sozialleben im einzelnen Stadtteil. Wo werden Menschen immer älter? Wo gibt es besondere Problemlagen? Wie kann sich die Stadtgesellschaft gut weiterentwickeln?

 Schulen werden Lebensorte: Auch mit Blick auf das Recht zur Ganztagesbetreuung möchte Stefanie Jansen alle Heidelberger Schulen zu Lebensorten entwickeln. Das heißt für die Dezernentin unter anderem, besonders auf Raumsituation und Aufenthaltsqualität im Freien zu achten, aber auch auf den weiteren Ausbau der Digitalisierung. Mit den Schulen will sie dazu in engem Kontakt sein – nicht nur mit den Rektorinnen und Rektoren, sondern auch mit den Schülerinnen und Schülern. Dafür will die Bürgermeisterin zum Austausch an die Schulen gehen und ermutigen, sich am Stadtgeschehen zu beteiligen.

 Kinderbetreuung: Eine Spitzenquote in der Kleinkindbetreuung hat Heidelberg bereits – aber auch einen steigenden Bedarf. Hier will Jansen wohnortnah und weiterhin qualitativ hochwertig Betreuung ausbauen und Familien den Zugang zu Betreuungsplätzen vereinfachen.

 Senioren: Teilhabemöglichkeiten für Seniorinnen und Senioren ausbauen und Vereinsamung vorbeugen – das ist die Agenda der Sozialdezernentin in Bezug auf die Älteren. Hier will Jansen neue digitale und analoge Formate erproben.

 Chancengleichheit: Seit September ist Heidelberg im „Rainbow Cities Network“ – und steht für familiäre, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Die Netzwerkarbeit gilt es nun, mit Leben zu füllen. Auch hier möchte Jansen die Quartiersarbeit eng miteinbeziehen.

 

Stefanie Jansen wurde 1967 in Heidelberg geboren und wuchs in Meckesheim auf. Sie studierte an der Fachhochschule Kehl, wo sie ihren Abschluss als Diplom-Verwaltungswirtin machte, und war viele Jahre beim Rhein-Neckar-Kreis in verschiedenen leitenden Positionen beschäftigt. Zuletzt war sie Sozialdezernentin des Rhein-Neckar-Kreises. Die Mutter einer Tochter lebt in Heidelberg. Seit Juni 2020 ist sie Mitglied der SPD.