Verkehrssicherheit: Gemeinderat berät über Sicherheitsaudit

Heidelberg LogoThema im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss am 2. März

Um die Verkehrssicherheit vor allem für Kinder zu verbessern, plant die Stadt Heidelberg ein sogenanntes Sicherheitsaudit. Dabei soll ein externer Experte beauftragt werden, sämtliche potenzielle Gefahrenstellen in der Stadt rund um Kindergärten, Schulen, Spielplätze oder Senioreneinrichtungen zu begutachten. Das Thema wird am Mittwoch, 2. März 2016, erstmals im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss diskutiert, am 16. März im Haupt- und Finanzausschuss. Am 23. März soll der Gemeinderat über die Durchführung des Sicherheitsaudits beschließen.

„Wir haben in den vergangenen Jahren zwar schon einiges umgesetzt, aber vor allem für die schwächsten Verkehrsteilnehmer, unsere Kinder, müssen wir noch mehr tun. Deshalb wollen wir kritische Situationen speziell entlang der Schul- und Kinderwege nochmals systematisch überprüfen“, erklärt Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner im Vorfeld der Diskussion.

Der Auditor soll den Verkehrsraum vor Ort untersuchen und prüfen, ob zum Beispiel entlang eines Schulwegs besondere Querungshilfen nötig sind oder ob für eine bessere Sichtbarkeit für alle Verkehrsteilnehmer Parkplätze entfallen sollten. Auch die Kinderwegepläne, welche die Stadt in Zusammenarbeit mit den Kinderbeauftragten für die Stadtteile erarbeitet hat, sollen im Zuge des Sicherheitsaudits genau überprüft und überarbeitet werden.

Aufgrund der vielen notwendigen Orts- und Abstimmungstermine wird das Sicherheitsaudit im Stadtgebiet voraussichtlich etwa zwei Jahre dauern. Die Maßnahmen, die sich bereits während dieses Zeitraums als sinnvoll und machbar erweisen, sollen sofort umgesetzt werden. Es wird dabei eine enge Abstimmung mit den jeweiligen Schul- oder Kitaleitungen, den Kinderbeauftragten und der Polizei geben. Auch die Verbesserungsvorschläge der Bürgerinnen und Bürger sollen in den Prozess eingespeist werden: Das Verkehrsmanagement der Stadt Heidelberg hat hierfür bereits eine Liste aller Anregungen und Forderungen erstellt, die von Bürgerseite zur Verbesserung der Verkehrssicherheit eingegangen sind. Diese Liste wird den gemeinderätlichen Gremien im März vorgelegt und soll dem Auditor ebenfalls zur Verfügung gestellt werden; die Liste wird laufend fortgeführt und ergänzt.

Für die Umsetzung des Audits können in 2016 Mittel aus den Haushaltspositionen „Kinderfreundliche Verkehrsplanung“ und „Verbesserung der Querungssituation für Fußgänger“ zur Verfügung gestellt werden. Ob diese Mittel künftig erhöht werden sollen, wird im Rahmen der Beratungen zum nächsten Doppelhaushalt diskutiert werden. Die Sachkosten für das Sicherheitsaudit betragen voraussichtlich 200.000 Euro, die Personalkosten für die Begleitung des Auditors voraussichtlich 60.000 Euro pro Jahr. Für den nächsten Doppelhaushalt 2017/2018 müssen die benötigten Mittel, vorbehaltlich der Finanzierbarkeit, zur Verfügung gestellt werden.