Mobilitätsnetz Heidelberg:

Heidelberg Logo neuGemeinderat beschließt zu den Teilprojekten Pfaffengrund, Hauptbahnhof Nord und Autobahnbrücke

Das Mobilitätsnetz Heidelberg wird immer konkreter: Nachdem vor wenigen Tagen der Spatenstich für die neue Trasse in die Bahnstadt gefeiert werden konnte, starten ab Ende 2016 die nächsten Teilprojekte in die Umsetzung. Mit seinen Beschlüssen vom 21. Juli 2016 hat der Gemeinderat die Projekte Hauptbahnhof Nord, Pfaffengrund und Autobahnbrücke in die Wege geleitet beziehungsweise vorangetrieben.

Umbau der Haltestelle Hauptbahnhof Nord

Im Jahr 2017 soll der Umbau der Haltestelle Hauptbahnhof Nord und die Erneuerung der Gleistrasse in der Kurfürsten-Anlage West bis zum Römerkreis beginnen. Die Haltestelle Hauptbahnhof Nord soll direkt an das Bahnhofsgebäude verlegt werden; das verbessert die Kundenfreundlichkeit und Verkehrssicherheit. Auf künftig vier Gleisen können die Busse und Bahnen schneller und flexibler abgewickelt werden. Die Haltestellen Hauptbahnhof Nord und Stadtwerke werden barrierefrei ausgebaut, am Hauptbahnhof wird ein zusätzlicher Haltepunkt im Westen für die Linie 5 ergänzt. Auch für den Auto-, Fuß- und Radverkehr gibt es Anpassungen.

Der Gemeinderat hat der Durchführung der Maßnahme und der Finanzierung der städtischen Kostenanteile bei drei Gegenstimmen zugestimmt. Der städtische Kostenanteil an der rnv-Maßnahme beträgt 3,5 Millionen Euro, diese stehen im Deckungskreis Mobilitätsnetz zur Verfügung. Für ergänzende städtische Maßnahmen müssen im Doppelhaushalt 2017/2018 unter der Voraussetzung der Finanzierbarkeit Mittel in Höhe von 550.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt betragen die städtischen Kosten rund 4,05 Millionen Euro.

Straßenbahn Pfaffengrund

Ab Ende 2016 wird die Trasse in der Eppelheimer Straße zwischen den Haltestellen Henkel-Teroson-Straße und Kranichweg ausgebaut, um die Straßenbahn zu beschleunigen und die Verkehrssicherheit zu verbessern. Die Haltestellen Stotz und Kranichweg werden zu einer neuen Haltestelle Kranichweg zusammengelegt. Alle Haltestellen werden barrierefrei ausgebaut. Die Fahrbahn in der Eppelheimer Straße wird erneuert, teilweise werden die Geh- und Radwege angepasst. Für die Fußgängerinnen und Fußgänger werden im Bereich der Kreuzungen und Haltestellen signalisierte Überwege angelegt. Derzeit finden im Vorgriff auf die Mobilitätsnetz-Maßnahme bereits Kanal- und Leitungsarbeiten zwischen Am Markt und Pfaffengrundstraße statt.

Der Gemeinderat hat die Durchführung der Maßnahme und die Finanzierung der städtischen Kostenanteile einstimmig beschlossen. Die Gesamtkosten belaufen sich für die Stadt auf rund 6,6 Millionen Euro – davon 2,5 Millionen Euro für den Ausbau der Eppelheimer Straße zwischen Kranichweg und Henkel-Teroson-Straße als städtisches Begleitprojekt, rund 1,2 Millionen Euro für den städtischen Kostenanteil am Mobilitätsnetz-Teilprojekt, 2,8 Millionen Euro für die Erneuerung vorhandener Kanäle im zweiten Bauabschnitt sowie rund 170.000 Euro für die Verlegung von Wasserleitungen durch die Stadtbetriebe Heidelberg.

Neubau der Brücke über die A 5

Die Brücke über die Autobahn A 5 zwischen Heidelberg-Pfaffengrund und Eppelheim ist über 80 Jahre alt und in einem schlechten Zustand. Sie muss dringend erneuert werden. Im Zuge dessen soll die Straßenbahntrasse auf der Autobahnbrücke und bis zur Kreuzung Hildastraße in Eppelheim zweigleisig ausgebaut werden. Das verbessert die Leistungsfähigkeit der gesamten Strecke. Die neue Autobahnbrücke erhält einen breiteren Querschnitt: Dadurch werden in beide Richtungen fahrbahnbegleitende Radstreifen sowie Gehwege mit kinderfreundlichen 2,50 Metern Breite möglich. Durch den mittigen Gleiskörper werden die Verkehrsströme entflochten, der Ortseingang wird übersichtlicher und sicherer. In Eppelheim entstehen ein Kreisverkehr an der Kreuzung Hildastraße sowie eine neue Rad- und Gehwegunterführung.

Einstimmig bei drei Enthaltungen hat der Gemeinderat der von der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) beim Regierungspräsidium Karlsruhe am 18. März 2016 vorgelegten Planung zur Verlängerung der Zweigleisigkeit der Linie 22 nach Eppelheim unter der Voraussetzung zugestimmt, dass die Anregungen der Stadt Heidelberg berücksichtigt und, soweit planfeststellungsrelevant, in die beim Regierungspräsidium eingereichten Unterlagen eingearbeitet werden. Im Dezember 2015 hatte der Gemeinderat bereits die Maßnahmengenehmigung erteilt und der Kostenteilungsvereinbarung zwischen dem Regierungspräsidium Karlsruhe, der Stadt Eppelheim und der Stadt Heidelberg zugestimmt. Am 3. Juli 2016 hat sich beim Bürgerentscheid in Eppelheim die Mehrheit der Wähler gegen eine Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses und damit für den zweigleisigen Brückenausbau mit Unterführung und Kreisverkehr auf Eppelheimer Seite ausgesprochen.

Ergänzend: www.heidelberg-mobinetz.de