Mehr Schulsozialarbeit an den Grundschulen

Heidelberg Logo neuGemeinderat gibt grünes Licht für weiteren Ausbau des Förderangebots

Heidelberg ist seit Jahren eine der führenden Kommunen in der Schulsozialarbeit. Am 6. Oktober 2016 hat der Gemeinderat einstimmig grünes Licht für die Fortführung des präventiven Jugendhilfeangebots gegeben. Außerdem soll das Stundendeputat für Schulsozialarbeit an den 13 Grundschulen ausgebaut werden: Statt bisher einer viertel Stelle wird es dort künftig eine halbe Stelle für Schulsozialarbeit geben. Im Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum Stauffenberg-Schule wird Schulsozialarbeit im Schuljahr 2017/18 neu eingeführt.

Als Gründe für den erhöhten Bedarf im Bereich der Grundschulen nannte die Verwaltung den gestiegenen Anteil der Grundschulkinder, die Unterstützung beim sozialen Lernen oder der Förderung der Leistungsbereitschaft brauchen. Zunehmend mehr Klassen benötigten außerdem gezielte Unterstützung bei der Förderung der Klassengemeinschaft und sozialer Kompetenzen zur Konfliktbewältigung. Förderlich sei die Schulsozialarbeit auch dort, wo Schulen vor neuen Herausforderungen stünden, etwa bei der inklusiven Beschulung oder neuen gesetzlichen Regelungen zum Kinderschutz.

Für die Schulsoziarbeit wird Heidelberg 2017 über 1,3 Millionen Euro investieren, 2018 sogar mehr als 1,5 Millionen Euro. Derzeit arbeiten 25 pädagogische Fachkräfte an 29 Schulstandorten. Dafür werden bei sechs freien Trägern der Jugendhilfe insgesamt 15,5 Vollzeitstellen zur Verfügung gestellt.

Stichwort Schulsozialarbeit

Seit 2002 wird Schulsozialarbeit in Heidelberg angeboten und sukzessive ausgebaut. Mittlerweile gibt es das Förderangebot flächendeckend an allen öffentlichen Schulen.

Schulsozialarbeit ist als Teil der präventiven Jugendhilfe ein sozialpädagogisches Hilfsangebot in der Schule. Ziel ist es, die Ausgrenzung von sozial benachteiligten und individuell beeinträchtigten Schülerinnen und Schülern zu verhindern. Schulsozialarbeiter unterstützen in Absprache mit der Schulleitung und den Lehrerinnen und Lehrern Kinder und Jugendliche bei der Integration in Schule und ins soziale Umfeld und helfen, ihre schulischen Leistungen zu verbessern durch sozialpädagogische Angebote.

Die wissenschaftliche Begleitung der Schulsozialarbeit durch die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg belegt deren positive Effekte: So gab es weniger unentschuldigte Fehlzeiten und Nicht-Versetzungen, die Lehrer sprachen von einem Gefühl der Entlastung und die Mehrheit der Schüler erlebte die Schulsozialarbeiter als Ansprechpartner bei Problemen.