Wettbewerb Digitale Stadt: Heidelberg ist in der Endrunde

Heidelberg Logo neuFünf Städte sind in der engeren Auswahl

Auf dem Weg zur digitalen Hauptstadt Deutschlands ist Heidelberg einen großen Schritt weiter: Die Bewerbungsunterlagen haben die Jury des Wettbewerbs „Digitale Stadt“ überzeugt, so dass Heidelberg jetzt als einzige baden-württembergische Stadt mit vier anderen Städten in der Endrunde ist. Die Gewinnerstadt wird am 12. und 13. Juni beim Digital-Gipfel 2017 der Bundesregierung in der Metropolregion Rhein-Neckar bekanntgegeben.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Endrunde erreicht haben. Es war eine herausragende Gemeinschaftsleistung vieler Beteiligter, dass wir diese umfangreiche Bewerbung einreichen konnten“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. „Ich bin überzeugt, dass wir diese Leuchtturmfunktion in Deutschland und in Europa übernehmen können“, sagt der Oberbürgermeister weiter.

In der Endrunde beraten nun die Städte mit den teilnehmenden Mitgliedsunternehmen des Bitkom-Verbandes, wie die Umsetzung der jeweiligen Projekte laufen könnte. Die Gewinnerstadt kann zwei Jahre lang kostenlos auf Produkte und Dienstleistungen der Bitkom-Mitgliedsunternehmen in zweistelliger Millionenhöhe zugreifen. Am 1. Juli soll die Projektleitung vor Ort die Arbeit aufnehmen, ab Januar 2018 die Umsetzung beginnen.

„Wir haben viele wertvolle Kontakte geknüpft und mit unseren Partnern zahlreiche Ideen entwickelt, die Heidelberg auf dem Weg in die digitale Zukunft voranbringen“, sagt Prof. Würzner.

„Ich danke allen Projektbeteiligten, die Ideen für unsere Bewerbung beigesteuert haben. Das ist ein eindrucksvolles Ergebnis. Danke auch an alle Unterstützer, die ihr Engagement schriftlich zugesagt haben“, sagt Referatsleiterin Nicole Huber, die die Heidelberger Aktivitäten zum Thema Digitale Stadt koordiniert.

Im Zuge der Bewerbung der Stadt Heidelberg hatten mehrere Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung stattgefunden. Zum anderen konnten Interessierte bei einem Forum sowie auf einer Beteiligungsplattform ihre Anregungen vorstellen. Dabei ging es etwa um die Frage, wie Behördengänge in der digitalen Stadt vereinfacht werden oder wie die Feuerwehr schneller über die Gegebenheiten an einer Unglücksstelle informiert werden könnte. Außerdem gab es Anregungen für eine digitale Krankmeldung oder vernetzte Brandmeldeanlagen. Allerdings wurde nicht nur über die Chancen diskutiert, sondern auch über die Risiken und Sorgen, die mit der Digitalisierung verbunden sein können. Diese Anregungen wurden ausgewertet und sind in den Wettbewerbsbeitrag der Stadt Heidelberg eingeflossen.

Die Gewinnerstadt, Unternehmen und der Verband Bitkom entwickeln dann die umzusetzenden Projekte gemeinsam und stimmen sie auf die Bedingungen vor Ort ab. Dabei werden die Bürgerinnen und Bürger von Beginn an umfassend informiert und eingebunden.

Außer Heidelberg haben es noch Darmstadt, Kaiserslautern, Paderborn und Wolfsburg in die Endrunde geschafft.

Hintergrund: Wettbewerb „Digitale Stadt“
Zu dem Wettbewerb „Digitale Stadt“ hat der Digitalverband Bitkom in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund aufgerufen. In der Gewinnerstadt sollen ab Anfang 2018 wichtige Infrastrukturen in den Bereichen Mobilität, Energie, Gesundheit und Bildung mit neuesten digitalen Technologien und Anwendungen ausgestattet werden. Neben Heidelberg haben sich folgende 13 Städte beworben: Bergisch Gladbach, Bremerhaven, Cottbus, Darmstadt, Göttingen, Gütersloh, Jena, Kaiserslautern, Konstanz, Ludwigsburg, Paderborn, Ratingen und Wolfsburg. Bewerben konnten sich mittelgroße Städte mit rund 100.000 bis 150.000 Einwohnern.