Gemeinderat gibt grünes Licht für neue Großsporthalle auf Patton Barracks

Heidelberg News LogoNutzung für Schul- und Vereinssport, aber auch für Profisport / Kapazität für 5.000 Zuschauer

Schulen und Vereine in Heidelberg erhalten eine neue Heimat für ihren Sport: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 29. Juni 2017 dem Bau der neuen Großsporthalle auf der Konversionsfläche Patton Barracks im Stadtteil Kirchheim zugestimmt. Die neue Halle wird vorwiegend für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen, aber auch durch Profimannschaften aus Heidelberg und der Region – vor allem für hochklassige Basketball- und Handballspiele – genutzt werden. Die Halle soll 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauer fassen. Das Gebäude soll durch die Bau- und Servicegesellschaft (BSG), eine Tochter der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH (GGH), gebaut werden. Die Stadt wird die Halle für den Schul- und Vereinssport anmieten.

„Ich freue mich sehr über dieses deutliche Signal des Gemeinderats für die neue Großsporthalle in der Variante mit 5.000 Zuschauern“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Heidelberg braucht für seine vielen engagierten Vereine und Schulen dringend neue Sportflächen. Die Kapazitäten sind aktuell mehr als ausgeschöpft. Die neue Großsporthalle wird vor allem vielen Heidelberger Kindern und Jugendlichen hervorragende Trainingsbedingungen bieten. Zudem dürfen sich die Sportfans auf attraktive und hochkarätige Sportveranstaltungen freuen.“

Markanter Standort an der Speyerer Straße

Die Halle wird 3.750 Sitz- und rund 1.250 Stehplätze für dann insgesamt 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauer bieten, darunter sechs Logen und einen Businessbereich. Die Multifunktionshalle soll rund 28 Millionen Euro kosten und wird an markanter und gut wahrnehmbarer Stelle im südwestlichen Teil der Konversionsfläche Patton Barracks an der Speyerer Straße errichtet werden, direkt am Stadteingang aus Richtung der Autobahn 5 und Schwetzingen kommend. Die Lage an der vierspurigen Speyerer Straße und die Nähe zum Hauptbahnhof schaffen zudem die Voraussetzungen für eine gute verkehrliche Anbindung.

Im Bereich des Profisportes wird voraussichtlich vor allem der ambitionierte Basketball-Zweitligist MLP Academics Heidelberg die neue Halle nutzen. Der Verein möchte dort alle 20 Saisonspiele austragen. Daneben plant der aktuelle Deutsche Handball-Meister Rhein-Neckar Löwen circa vier bis acht Spiele der Gruppenphase in der Champions League sowie Pokalspiele in der neuen Heidelberger Großsporthalle auszutragen. Daneben können auch in anderen Sportarten, zum Beispiel Turnen, hochklassige Wettkämpfe in der Halle veranstaltet werden.

Auch die Voraussetzungen für kulturelle Veranstaltungen werden in der Halle geschaffen – ein Abdeckboden soll dem Sportboden den nötigen Schutz geben. Die Halle soll aber vorrangig – für rund 260 Tage im Jahr – für den Vereins- und Schulsport genutzt werden. Für Profisportveranstaltungen und Fernsehübertragungen ist die nötige Infrastruktur mit VIP- und Medienraum vorgesehen. Der Baubeginn der Großsporthalle ist im dritten Quartal 2018 vorgesehen, Ende 2019 ist die Inbetriebnahme geplant.

Die Zufahrt mit dem Auto soll vor allem über die Speyerer Straße im Westen erfolgen. Auch aus Richtung des Kirchheimer Weges wird die Halle erreichbar sein. Zudem soll die Halle über eine Busverbindung an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden. In Fortsetzung des Harbigwegs über die Innovation Alley und den Patton Square wird eine direkte Radwegeverbindung auf den Bahndamm und von da in Richtung Westen in die Bahnstadt sowie in Richtung Osten zur Weststadt und zum Bismarckplatz geschaffen. Tiefgaragen und oberirdische Stellplätze werden ausreichend Parkmöglichkeiten bieten. Ein Verkehrsgutachten zum Betrieb der Großsporthalle liegt bereits vor.

Großer Bedarf an Sportstätten

Der Sportentwicklungsplan 2013 war zu dem Ergebnis gekommen, dass die Sportstätten in Heidelberg überwiegend ausgelastet sind: Für weitere Vereinsgruppen sind demnach keine freien Belegungszeiten verfügbar. Neue, von Vereinen entwickelte Sportangebote können dem Sportentwicklungsplan zufolge in den vorhandenen Sportstätten nicht mehr untergebracht werden. Hinzu kommt, dass viele der vorhandenen Sporthallen für größere Zuschauermengen ungeeignet sind. Ambitionierte Vereine im Leistungssport stoßen diesbezüglich an die Grenzen und haben Bedarf an einer neuen Sporthalle mit ausreichend Zuschauerkapazitäten. Die Großsporthalle ist Bestandteil des städtebaulichen Entwurfs des Züricher Architekturbüros Hosoya Schaefer für die Konversionsfläche Patton Barracks.