Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“

Heidelberg Logo neu VektoAktualisierte Informationsbroschüre erhältlich / Plakataktion in Bussen und Bahnen

Attraktiv für Immobilienbesitzer und Mieter: Die Stadt Heidelberg erhöht bei ihrem Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“ die Anreize für energiesparendes Bauen und Sanieren. Ab Montag, 20. November 2017, gibt es die aktualisierte Informationsbroschüre zum Förderprogramm, die im Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, Prinz-Carl, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg, erhältlich ist. Sie beinhaltet genaue Erläuterungen zum Antragsverfahren, zu den einzelnen Förderanforderungen und Zuschüssen sowie technische Erläuterungen zu den Sanierungsmöglichkeiten. Außerdem sind alle Antragsformulare Bestandteil der Broschüre. So kann das Sanierungsvorhaben unkompliziert eingeleitet werden. Die Broschüre sowie weitere Informationen und Antragsformulare sind auch online unter www.heidelberg.de/foerderprogramm zu finden. Gleichzeitig startet eine Plakataktion in den Bussen und Bahnen der RNV, um das Förderprogramm zu bewerben.

Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“ – ein Überblick

 Antragsberechtigung: Antragsberechtigt sind alle Bürgerinnen und Bürger, die Immobilien in Heidelberg besitzen. Auch Wohnungsbaugesellschaften können Zuschüsse beantragen und damit ihren Mietern ein energieeffizientes Wohnen ermöglichen. Zu beachten ist, dass der Antrag auf Förderung gestellt werden muss bevor Aufträge zum Beispiel an Handwerksunternehmen vergeben werden.

 Förderung für effiziente Gebäudehüllen: Durch das Förderprogramm werden vor allem Investitionen in die Effizienz der Gebäudehülle unterstützt. Diese Förderung bezieht sich auf alle Bauteile: vom Dach, über die Außenwand und Fenster bis hin zur Kellerdecke. Die Förderhöhe ist dabei abhängig von der sanierten Bauteilfläche in Quadratmetern.

 Installation von Wohnungslüftungsanlagen: Zudem unterstützt die Stadt Heidelberg die Installation einer Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Diese erhöht den Wohnkomfort und spart Energie, die normalerweise über offenstehende Fenster verloren geht.

 Installation von Brut- und Nistplätzen und Verwendung ökologischer Baustoffe: Zusätzliche Förderungen gibt es, wenn ökologische Baustoffe verwendet werden und Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter und Fledermäuse geschaffen werden. Denn im Zuge von energetischen Sanierungen werden oftmals Ritzen und Löcher in der Gebäudehülle geschlossen, die vormals als wertvoller Lebensraum für verschiedene Tiere dienten.

 Bonusförderung bei mehreren zeitgleichen Maßnahmen: Einen zusätzlichen Bonus erhalten Antragsstellerinnen und Antragssteller, die mehrere Maßnahmen kombinieren, wie zum Beispiel die gleichzeitige Sanierung des Daches und der Außenwand.

 Energieberatung: Insbesondere größere Sanierungsvorhaben können eine hohe Komplexität aufweisen. Daher unterstützt die Stadt Heidelberg die Beauftragung von Energieberatungsbüros, damit die Sanierung auch tatsächlich eine langfristige Einsparung mit sich bringt.

 Gleichzeitige Förderung durch KfW möglich: Die Förderanforderungen sind weitestgehend identisch mit den Programmen der staatlichen Förderbank KfW. Eine Förderung aus beiden Programmen ist grundsätzlich möglich.

 Letzte Fortschreibung im Juli 2017: Einige der oben genannten Förderpunkte sind durch die Fortschreibung des Programms im Juli 2017 neu hinzugekommen. Teilweise waren sie schon vorher Bestandteil des Förderprogramms, das es bereits seit 1993 gibt – es ist damit eines der am längsten laufenden kommunalen Förderprogramme in Deutschland.

Pro Jahr Einsparung des Wärmeverbrauchs von mehr als 2.300 Haushalten

Seit 1999 ist die Wärmeeinsparung durch Sanierungsmaßnahmen, die durch das Programm gefördert wurden, berechnet und dokumentiert. Pro Jahr beläuft sich diese auf 37,3 Millionen Kilowattstunden – dies entspricht dem durchschnittlichen Wärmeverbrauch von mehr als 2.300 Haushalten. Pro Jahr werden dadurch circa 7,5 Millionen Kilogramm Kohlendioxid eingespart.

Die Anforderungen im Förderprogramm gehen dabei deutlich über die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung hinaus. Diese erhöhten Anforderungen sind allerdings notwendig auf Heidelbergs Weg zu einer klimaneutralen Kommune.

„Masterplan 100% Klimaschutz“

Hintergrund sind die ambitionierten Klimaschutzziele der Stadt Heidelberg. Die finanzielle Unterstützung von Bauherren bei der Investition in die Energieeffizienz ihrer Gebäude ist ein wirksames Instrument zum Erreichen des im „Masterplan 100% Klimaschutz“ der Stadt Heidelberg definierten Ziels: die klimaneutrale Kommune. Bis 2050 will Heidelberg die CO2-Emissionen um 95 Prozent reduzieren und den Energiebedarf der Kommune um die Hälfte senken. Dies kann die Stadt nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie zentralen Akteuren der Stadt erreichen. Weitere Infos gibt es unter www.heidelberg.de/masterplan100.