Land sagt zu, Enddatum für Betrieb des Ankunftszentrums zu benennen

Heidelberg Logo neu VektoDas Land Baden-Württemberg hat der Stadt Heidelberg zugesagt, in den kommenden Monaten ein Enddatum für den Betrieb des Ankunftszentrums in Heidelberg zu benennen. Das übermittelte Regierungspräsidentin Nicolette Kressl gestern im Namen des Stuttgarter Innenministeriums vor dem Heidelberger Gemeinderat. Sie kündigte an, dass das Land eine mit einem klaren Datum befristete baurechtliche Duldung beantragen und damit ein Enddatum für den Betrieb des Ankunftszentrums in Heidelberg benennen wird.

Die Stadt spricht auf dieser Grundlage eine baurechtliche Duldung des Zentrums bis September dieses Jahres aus. Die aktuelle baurechtliche Genehmigung endet am 20. März.

Die aktuelle Nutzungsvereinbarung zwischen Stadt und Land läuft am 30. April aus. Angesichts der Ankündigung des Landes hat der Gemeinderat die Entscheidung über eine Verlängerung der Nutzungsvereinbarung zur Beratung in die Ausschüsse des Gemeinderates verwiesen.

„Die Regierungspräsidentin hat heute bestätigt, dass wir einen konkreten Zeitplan zur Verlagerung des Ankunftszentrums bekommen. Wir können unter diesen Umständen eine baurechtliche Duldung für sechs Monate aussprechen. In dieser Zeit kann uns das Land einen Abzugsplan benennen, zu dem wir uns dann im Gemeinderat beraten“, erklärte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Die ehemalige US-Militärfläche „Patrick-Henry-Village“ ist die letzte große Entwicklungsfläche Heidelbergs. Sie bietet für die Entwicklung des Heidelberger Südwestens und der Gesamtstadt wichtige Wohn- und Entwicklungsflächen. Die Internationale Bauausstellung hat hierfür bereits eine Entwicklungsvision erarbeitet – sie sieht einen Stadtteil vor, in dem 5.000 Wohnungen entstehen und in dem bis zu 15.000 Menschen wohnen und arbeiten sollen. Die Arbeit des renommierten internationalen Stadtplaners Kees Christiaanse wurde im Dezember 2017 vom Gemeinderat als Masterplan für den weiteren Planungsprozess beschlossen. Die Stadt möchte möglichst schnell mit der Entwicklung des Stadtteils beginnen und hat das Land daher früh um eine verbindliche Zeitplanung für den Umzug des Ankunftszentrums gebeten.