Quand Mannheim parlait français: Französische Hofkultur und französischer Kultureinfluss im Mannheim des 18. Jahrhunderts

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 Vortrag am 29. Februar im Domhof in Ladenburg

Auch in diesem Jahr dürfen sich historisch Interessierte wieder über ein spannendes Vortragsprogramm freuen, das das Kreisarchiv des Rhein-Neckar-Kreises gemeinsam mit der VHS Ladenburg-Ilvesheim e.V. und dem Heimatbund Ladenburg anbietet.

Die Reihe startet am Donnerstag, 29. Februar, um 19:00 Uhr im Domhof Ladenburg, Hauptstraße 9, mit einem Vortrag von Dr. Jörg Kreutz. Der Leiter des Kreisarchivs beleuchtet an diesem Abend die französische Hofkultur im Mannheim des 18. Jahrhunderts.

Der wachsende französische Kultureinfluss lässt sich in der Kurpfalz wie in anderen deutschen Territorien schon seit den ausgehenden 1720er Jahren unter Kurfürst Carl Philipp feststellen. Der Mode der Zeit folgend, ahmte er wie viele seiner fürstlichen Standesgenossen mit dem Bau eines neuen Residenzschlosses in Mannheim das höfisch-repräsentative Versailler Vorbild nach.

Unter seinem Nachfolger Carl Theodor erreichte die kulturelle Frankreichorientierung des pfälzischen Hofes schließlich zwischen 1750 und 1770 ihre intensivste Ausprägung. Mannheim avancierte in diesen Jahren zu einem wichtigen Zentrum frankophoner Repräsentationskultur, das viele Künstler und Handwerker anzog, die zugleich das gesellschaftliche Leben der aufstrebenden Residenzstadt entscheidend mitprägten.

In dem Vortrag werden die Rahmenbedingungen und die verschiedenen Aspekte dieses (vorübergehend dominierenden) frankophonen Kulturlebens − die „Comédie françoise“, das Presse- und Verlagswesen, der Buchhandel − sowie einige der wichtigsten Vertreter des literarischen Lebens im Überblick vorgestellt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei!

Abbildung:
Titelseite des „Almanach de la Cour Platine“, Mannheim 1778
(Repro: Kreisarchiv Rhein-Neckar-Kreis)