„Jugend Musiziert“: Preisträgerkonzert an der Mannheimer Musikschule

Preisträger
Martin Vögele

Das Jahr 2017 sei „extrem erfolgreich“ für die Mannheimer Musikschule und die ganze „Jugend musiziert“-Region Mannheim und den westlichen Rhein-Neckar-Kreis gewesen, erklärte Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb anlässlich der Auszeichnung der Preisträger des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“. „Und dies scheint im Jahr 2018 eine Fortsetzung zu finden“: 77 erste Preise mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb, 60 erste Preise ohne Weiterleitung, 28 zweite Preise und zwei dritte Preise, rekapitulierte die Bildungsbürgermeisterin die hervorragende Bilanz der Regionalausscheidung. „Das ist wirklich ein ganz, ganz stolzes und unfassbar gutes Ergebnis“, würdigte sie beim Preisträgerkonzert im Ernst-Toch-Saal der Musikschule die Leistungen der jungen Musikerinnen und Musiker.

Insgesamt hatten 163 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene am 55. Regionalwettbewerb von „Jugend Musiziert“ teilgenommen, der Ende Januar in der Mannheimer Musikschule stattgefunden hatte. Dort hatten sie sich in den Kategorien Solowertung Blasinstrumente und Gitarre, Klavier vierhändig, Duowertung Kunstlied sowie die Duowertung Klavier und ein Streichinstrument dem Urteil der Juroren gestellt.

Die Musikschule Mannheim sei nicht nur Ausrichter des renommierten und mit dem „Echo Klassik“-Preis ausgezeichneten Musikwettbewerbs, sondern stelle auch anteilig die meisten Teilnehmer in der Region, erläuterte Freundlieb. Aus den Reihen der städtischen Einrichtung erhielten 47 Schüler erste Preise, 33 davon mit Weiterleitung, elf wurden mit zweiten Preisen ausgezeichnet.

Diese besonders erfolgreiche Weiterleitungsquote zum Landeswettbewerb unterstreiche die Qualität, den Einsatz, das Engagement und das Üben seitens der Schüler sowie die Begleitung durch deren Eltern; aber es spiegele auch die hohe Qualität und die Einsatzfreude der Musiklehrer an der Schule wider: „Denn ohne diese wäre der Erfolg nicht zu greifen, ohne diese wäre die Talentförderung nicht möglich“, richtete die Bürgermeisterin ihren herzlichen Dank an all diejenigen, die die jungen Talente begleiteten. Ebenso dankte sie der Schule für „das jahrelange, hochprofessionelle Ausrichten“ des Regionalwettbewerbs, der federführend von Leiter Thomas Zelt organisiert wird.

Die städtische Bildungseinrichtung sei eine Musikschule, die sehr stark von ihrer Konzeption, ihrer Strategie und ihrer Vorgabe aus der Verwaltung heraus gehalten sei in die Breitenförderung einzusteigen, merkte Freundlieb an. Deshalb sei sie auch ein starker Anbieter und verlässlicher Partner im Rahmen des Mannheimer Unterstützungssystems Schule, MAUS, „mit dem wir an ganz viele Kinder herankommen, deren Elternhaus nicht von sich aus in der Lage wäre, ihre Kinder an Musik und erst recht nicht an Instrumente heranzuführen.“ Aber das bedeute nicht, dass aufgrund dieser sehr starken Orientierung in die Breite hinein, eine Spitzenförderung vergessen werde: „Dass beides läuft, sehen Sie am Beispiel des heutigen Abends“, wandte sich Dezernentin für Bildung, Jugend und Familie an das Publikum. „Ohne diese musikalische Spitzenförderung wären diese Leistungen, die wir alle hier genießen dürfen, nicht möglich.“

Für herausragende Leistungen wurden auch zwei Sonderpreise vergeben – der mit jeweils 100 Euro dotierte Preis der Mozartgesellschaft, der an Carla Arndt (Klavier) und Leena-Camille Harim (Violine) ging sowie der gleichermaßen dotierte Alex-Blin-Preis für die beste Interpretation eines modernen Klavierwerkes, den die jungen Pianisten Michael Duong und Teresa Thien-An Ho entgegennehmen durften. Beide Duos fanden sich auch unter der Auswahl der weitergeleiteten Musiker wieder, die beim Preisträgerkonzert mit Auszügen aus ihren Wettbewerbsprogrammen brillierten - und dabei mit ebenso ausdrucks- und charaktervollem wie technisch versiertem Spiel bestachen.

Die Bildungsbürgermeisterin gratulierte allen Preisträgern persönlich und überreichte ihnen ihre Urkunden. Auch denjenigen, die an „Jugend musiziert“ teilgenommen und keine Auszeichnungen bekommen hatten, zollte sie großen Respekt für ihre Leistung. Jenen, die zum Landeswettbewerb weitergeleitet wurden, der vom 15. bis 18. März in Bietigheim-Bissingen ausgerichtet wird, „drücke ich ganz fest die Daumen“, unterstrich Dr. Freundlieb.

„Ihr alle habt Euch auf eine Reise gemacht, die für manche noch nicht zu Ende ist, in Richtung Landeswettbewerb“, richtete Musikschulleiter Bjoern Strangmann das Wort an die „Jugend musiziert“-Teilnehmer. „Aber alle, die heute hier sind, haben mit ihrer Entscheidung zur Teilnahme an diesem Wettbewerb gewonnen“, bekräftigte er. „Und aus eigener Erfahrung weiß ich: Das begleitet euch positiv das ganze Leben lang!“