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Erfolgreiches Jahr der Wirtschaftsförderung

Jahresbericht 2017 Wifö
Stadt Mannheim

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat im Jahr 2017 mit rund 185.400 ihren historischen Höhepunkt erreicht. Die Arbeitslosenquote ist weiterhin gesunken und lag im Jahresdurchschnitt bei 5,4 Prozent. Hohe Investitionen in den Standort und Ansiedlungen unterschiedlichster Branchen belegen, dass Mannheim für Unternehmen äußerst attraktiv ist. Über 2.300 neue Arbeitsplätze und 48 Betriebe sind im Wirtschaftsjahr 2017 entstanden. Diese und weitere Zahlen und Fakten zur Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Mannheim liefert der nun veröffentlichte Jahresbericht 2017 des Fachbereichs für Wirtschaft- und Strukturförderung. Zugleich gibt er einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben des Fachbereichs.

„Die Wirtschaft in unserer Stadt floriert, Unternehmen investieren und die Arbeitslosigkeit sinkt. Damit diese Erfolgsmeldungen fortgeschrieben werden können und Mannheim einer der attraktivsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands bleibt, daran arbeitet die Wirtschaftsförderung täglich und steht als Kümmerer und Lotse mit Unternehmen, Gewerbetreibenden, Investoren, Einzelhändlern oder Existenzgründern in engem Kontakt“, bilanziert Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch. Die Unterstützung von Unternehmen, ob Bestandspflege, Begleitung von Ansiedlungen oder Existenzgründungen, gehört zu den Kernaufgaben der Wirtschaftsförderung. Im vergangenen Jahr hat der Fachbereich 510 Unternehmen in ihren individuellen Anliegen unterstützt, 132 Existenzgründungen und Jungunternehmen betreut sowie 88 ansiedlungsinteressierte Unternehmen beraten.

Wie hoch die Attraktivität Mannheims für Unternehmen ist, zeigen die Investitionen und zahlreichen, auch internationalen Ansiedlungen unterschiedlichster Branchen, die den Wirtschaftsstandort als zentrale Plattform für ihr Deutschland-Geschäft oder als Niederlassung mit hervorragenden Standortperspektiven nutzen: Roche investierte im vergangenen Jahr etwa 90 Millionen Euro in den Bau des Laborgebäudes „Laboratory Infrastructure Mannheim“, wo künftig Qualitätskontrollen an Pharma- und Diagnostikprodukten durchgeführt werden. Das Gebäude, das Platz für rund 600 Arbeitsplätze bietet, wurde Ende September 2017 eingeweiht.
Auf rund zehn Millionen Euro beliefen sich die Investitionen des Schmierstoffherstellers Fuchs Petrolub, der am Stammsitz auf der Friesenheimer Insel Gebäude für 15 neue Prüfstände errichtete. Die Privatbrauerei Eichbaum legte im Januar 2017 den Grundstein für das neue automatisierte Hochregallager. Bilfinger bleibt Mannheim seit 1892 treu und verlegt seine Firmenzentrale innerhalb Mannheims in ein neues sechsstöckiges Gebäude im Stadtteil Almenhof. „Ein großer Erfolg für die Wirtschaftsförderung, die das Unternehmen aktiv bei der Suche nach geeigneten Flächen unterstützt hat“, hebt Christiane Ram, Leiterin der Wirtschafts- und Strukturförderung, hervor. Der Umzug ist für Sommer 2018 geplant.

Dass wirtschaftlicher Erfolg auch Treiber für eine positive Gesamtentwicklung der Stadt ist, zeigen die Aktivitäten auf den Konversions- und Gewerbeflächen. Im Glückstein-Quartier wird immer sichtbarer, wie sich die Erweiterung des Lindenhofs am Hauptbahnhof, der Südtangente und der Bahnlinie einmal darstellen wird. Bis auf vier Baufelder sind alle Flächen vergeben. Auf ihnen entsteht neben attraktivem Wohn- und Erholungsraum eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze. Insgesamt 4.600 Beschäftigte werden hier einmal ihren Arbeitsplatz und 1.500 Bewohner ihr Zuhause haben. Im Jahr 2017 startete der Bau des Büro- und Hotelgebäudes „No. 1“ der SG Mannheim Glücksteinquartier GmbH und Co. KG am Eingang des neuen Stadtquartiers. Ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort ist die Entscheidung der SV SparkassenVersicherung, die das Glückstein-Quartier als neuen Ort ihrer Niederlassung gewählt hat. Die 566 Beschäftigten werden vom bisherigen Standort im Fahrlachgebiet dorthin umziehen.

Für die Händler auf den Planken stand das vergangene Jahr ganz im Zeichen der Modernisierung der Einkaufsmeile. Das im Februar 2017 eingerichtete Infobüro nutzten bisher über 2.000 Unternehmensvertreter, Bürger, Anwohner und Besucher, um ihre Fragen rund um die Baustelle loszuwerden. Zudem informierten Wirtschaftsförderung, Baustellenmanagement, Werbegemeinschaft Mannheim City e.V. sowie Baufirmen und Bauherren die Anrainer regelmäßig über die einzelnen Bauabschnitte. Unter Federführung der Stadtmarketings Mannheim GmbH unterstützte die Wirtschaftsförderung Maßnahmen, um den Einkaufsstandort weiterhin zu stärken.

Damit gute Ideen nicht in Schubladen verschwinden, sondern aus ihnen Innovationen werden, die erfolgreiche Unternehmen heranwachsen lassen, hat die Wirtschaftsförderung im Berichtsjahr einige Programme und Projekte auf den Weg gebracht. So hat beispielsweise der Beteiligungsfonds Wirtschaftsförderung Mannheim (BWM) erstmalig seine Anteile an einem geförderten Startup-Unternehmen gewinnbringend verkauft. Mit diesem Exit stehen dem BWM neue finanzielle Mittel zur Verfügung, die für Investitionen in weitere Startups verwendet werden.
Zudem ging der „Life Science Accelerator Baden-Württemberg“ an den Start. Das Programm wurde von der Mannheimer Wirtschaftsförderung, der Technologiepark Heidelberg GmbH und der gemeinnützigen Stiftung für Medizininnovationen Tübingen ins Leben gerufen, um wissenschaftliche und technologische Startups aus den Bereichen Medizintechnologie und Digitale Gesundheit intensiver unterstützen und betreuen zu können.

Als Hotspot der Medizintechnologie sorgte Mannheim mit dem Startschuss für den Mannheim Medical Technology Campus (MMT-Campus) überregional für Aufsehen. Die erste Entwicklungsphase umfasst den Bau von vier Gebäuden mit insgesamt 20.000 Quadratmetern Büro-, Werkstatt-, Labor- und Reinraumflächen. Das CUBEX ONE ist eines dieser vier Gebäude und wird Unternehmensgründern und Firmen der Medizintechnologie Raum für experimentelle Forschung und Produktentwicklung bieten. Die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg fördern das CUBEX ONE als Leuchtturmprojekt des Landes und Gewinner im RegioWIN Wettbewerb „Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“ mit voraussichtlich sieben Millionen Euro. „Mit dem MMT-Campus setzten wir einen weiteren wichtigen Meilenstein, die medizinische Lehre und Forschung am Standort auszubauen und neue, wissensbasierte Arbeitsplätze der Zukunft in Mannheim zu schaffen“, betont Ram.

Knapp 24 Monate seit seiner Gründung hat das von der Wirtschaftsförderung initiierte Netzwerk Smart Production im Jahr 2017 seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und Global Player aus Mannheim und der Region mit kleinen und mittleren Unternehmen, Startups und wissenschaftlichen Einrichtungen vernetzt. Gemeinsam mit der Metropolregion Rhein-Neckar nutzte das Netzwerk im Juni den ersten nationalen Digitalgipfel, um die Region als Hotspot der Digitalisierung in den öffentlichen Fokus zu rücken.