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Bildungsbürgermeisterin im Gespräch mit „Jugend forscht“-Teilnehmerin

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Stadt Mannheim

Über Forschungsprojekt ausgetauscht
Zu einem Austausch über die Weiterentwicklung im Stadtteil Neckarstadt-West hat Bildungs- und Jugendbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die Schülerin Nathalie Maldet ins Rathaus eingeladen. Die 18-Jährige hatte mit einer Studie zur Neckarstadt-West als einzige Mannheimerin am Landesentscheid von „Jugend forscht“ in Stuttgart teilgenommen und hierfür einen Sonderpreis erhalten.

„Ich habe in doppelter Hinsicht ein besonderes Interesse an Ihrer Arbeit: Als Bildungsbürgermeisterin interessiert mich natürlich der Wettbewerb, aber auch vor dem Hintergrund des Zieles der Stadt Mannheim, mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen, ist der Blick auf die Neckarstadt-West ein ganz besonderer“, erläuterte Freundlieb. Sie informierte, dass ausgehend von Kindern und Jugendlichen eine eigene Sozialraumtypologie existiere. Die Neckarstadt-West falle hiernach in die Kategorie V – deutlich davon entfernt, gelingende Bedingungen für das Aufwachsen vorzuhalten.

Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Studie von Maldet wider: Zwar sei die Neckarstadt-West keine „No-go-Area“, wie gelegentlich behauptet, allerdings habe ihre Befragung von 39 Neckarstädtern ergeben, dass das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger eher gering sei. Vor allem Themen wie Sauberkeit, Straßenbeleuchtung, zu schnelles Autofahren, zugeparkte Gehwege und Drogenkonsum sorgten bei der Nachbarschaft für Unbehagen. Sie empfahl daher beispielsweise mehr Spender für Hundekot-Tüten aufzustellen, ebenso wie spezielle Spritzen-Mülleimer wie sie in der Schweiz existieren, eine Entschleunigung des Verkehrs oder eine bessere Beleuchtung.

Die Bürgermeisterin berichtete, dass bereits enorm viele finanzielle und personelle Ressourcen wie etwa Beratungs- und Unterstützungsangebote in die Neckarstadt geflossen seien und auch die Polizeipräsenz hoch sei. Dies werde aber von den Bürgerinnen und Bürgern so nicht wahrgenommen. Wichtig sei es nun, in dem Stadtteil insbesondere ein Gemeinschafts- und Wir-Gefühl entstehen zu lassen. Hierzu soll unter anderem ein von der Bürgerschaft getragener Kultur- und Sportverein für den Stadtteil beitragen, der sich derzeit in der Gründung befindet und der insbesondere für Kinder und Jugendliche Sportangebote offeriert.

Freundlieb dankte der Schülerin für die Ausarbeitung der Studie, deren Ergebnisse bei der Entwicklung des Stadtteils mit einfließen sollen. Maldet zeigte sich interessiert daran, diese auch weiterhin zu begleiten. Die Dezernentin überreichte ihr den in ihrem Dezernat entwickelten Entwicklungsplan Bildung und Integration sowie den aktuellen Mannheimer Bildungsbericht mit Sozialraumtypologie für weitere Forschungsprojekte.