Löbel fordert Garantie für das GKM bis 2038 Mannheimer Bundestagsabgeordneter schreibt an Wirtschafts- und Energieminister Altmaier

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Löbel_Nikolas_(C)DeutscherBundestag_JuliaNowak: Deutscher Bundestag / Julia Nowak

Der Mannheimer Bundestagsabgeordnete und Stadtrat Nikolas Löbel wirbt in Berlin dafür, das Großkraftwerk Mannheim GKM als letztes Kohlekraftwerk in Deutschland vom Netz zu nehmen. In einem Schreiben an Bundeswirtschafts- und Energieminister Peter Altmaier und dessen Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Bareiß fordert Löbel eine Garantie für das GKM bis 2038. Dann soll nach dem Willen der so genannten Kohlekommission in Deutschland der Ausstieg aus der Kohleverstromung vollzogen sein. Löbel war erst im November mit dem für die Energiewirtschaft zuständigen Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Bareiß zu Gesprächen im GKM und bei der MVV Energie AG in Mannheim. "Ich werbe dafür, das GKM mit seinem modernen Block 9 als das letzte Kohlekraftwerk in Deutschland vom Netz zu nehmen und bitte dementsprechend um eine Standortsicherung bis 2038", schreibt Löbel an Bareiß und Altmaier.

In dem Brief schreibt Löbel weiter: "Zur Sicherstellung einer besonders klimafreundlichen Fernwärmeversorgung werden von der MVV Energie AG derzeit Investitionen im dreistelligen Millionenbereich getätigt, doch wird meines Erachtens die Zeit bis 2038 komplett benötigt, um die Alternativen für die Fernwärmeversorgung aufzubauen. Es geht um die Versorgungssicherheit. Es geht aber auch um die Arbeitsplatzsicherheit für mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GKM. Eine Garantie für den Betrieb des GKM bis 2038 sorgt für beides."

In Mannheim wird das mit Steinkohle betriebene Großkraftwerk GKM nach der für die Jahr 2019 bis 2021 geplanten Abschaltung Kernkraftwerke Philippsburg, Neckarwestheim und Gundremmingen einer der wichtigsten und größten Strom- und Wärmelieferanten im Südwesten sein. So produziert das GKM mehr als 10 Prozent des in Deutschland benötigten Bahnstroms und Strom für 2,5 Millionen Menschen. Bis dato ist es die einzige Quelle für die Fernwärmeversorgung von über 120.000 Haushalten in Mannheim und in der Metropolregion Rhein-Neckar. Es gelte, so Löbel, die Versorgungssicherheit nach dem Kohleausstieg für beides - Strom und Fernwärme - zu 100 Prozent zu gewährleisten.