Leitbild Mannheim 2030 beschlossen

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Andreas Henn

Wie soll das Mannheim aussehen, in dem wir 2030 leben wollen? Die Antwort auf diese Frage gibt das Leitbild Mannheim 2030, das jetzt vom Gemeinderat beschlossen wurde. Entstanden ist es in einem zweieinhalbjährigen Prozess mit Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung sowie Expertinnen und Experten. 1.500 Einzelvorschläge wurden im Leitbildprozess gesammelt, redaktionell überarbeitet und – mit Hilfe einer Linguistischen Unternehmensberatung – sprachlich verdichtet. Sieben Zukunftsthemen wurden identifiziert, mit denen die 17 globalen Nachhaltigkeitszeile der Vereinten Nationen und Mannheim umgesetzt werden können.

Die Zukunftsthemen umfassen:

• soziale und kulturelle Teilhabe, gesellschaftliches Miteinander und lebenslanges Lernen
• Gesundheit, Wohlbefinden und demografischen Wandel
• Gleichstellung, Vielfalt und Integration
• Demokratie, Engagement und Beteiligung
• Digitalisierung, Innovation und zukunftsfähige Wertschöpfung
• Klima, Umwelt und alternative Mobilität
• internationale Zusammenarbeit, globale Verantwortung und Konsum

Aus diesen Zukunftsthemen leiten sich entsprechende strategische Ziele ab, die als Handlungsrahmen für das Verwaltungshandeln dienen. Ein Monitoring-System soll dabei die gesellschaftlichen Entwicklungen in Mannheim über Indikatoren beobachten. Diese Indikatoren sollen den Führungskräften innerhalb der Stadtverwaltung dabei helfen, aus den strategischen Zielen jeweils spezifische Managementziele abzuleiten.

„Ich freue mich, dass der Gemeinderat mit großer Mehrheit das Leitbild beschlossen hat und ich danke allen, die daran mitgearbeitet haben, vor allem den Bürgerinnen und Bürgern, denn ein Leitbild kann keine Verwaltung, kann kein Gemeinderat alleine entwickeln“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Und er ergänzt: „Indem wir die globalen Nachhaltigkeitsziele in diesem Leitbild berücksichtigt haben, haben wir uns vor allem mit der Frage auseinandergesetzt, ob sich das, was wir anstreben und tun, auch für unsere Nachkommen noch als sinnvoll und richtig erweisen wird. Deshalb wird uns das Leitbild dabei helfen, in unserem Alltag nachhaltig bessere Entscheidungen zu treffen, ob in ökologischer, wirtschaftlicher oder in sozialer Hinsicht“, so der OB weiter. Allerdings sei die Arbeit mit dem Beschluss des Leitbildes nicht getan. Es werde jetzt darauf ankommen, das Leitbild bekannt zu machen und es zu erklären

Der Leitbildprozess wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt sowie Engagement Global mit 400.000 Euro gefördert, da auch andere Städte von diesem Prozess profitieren und Erkenntnisse zur Lokalisierung der UN-Ziele ableiten können.