2. Internationales Kurzfilmfestival

Mannheim aktuell

In 300 Filmminuten um die Welt: 2. Internationales Kurzfilmfestival BermudaSHORTS endete mit Preisverleihung

Award geht an Yuval Hameiri aus Haifa (Israel)

Von Mannheim über China nach Israel und wieder zurück in die Metropolregion: Das internationale Kurzfilmfestival BermudaSHORTS bot vom 23. bis 26. September im Cineplex-Kino eine kulturelle Weltreise durch Mannheims Partner- und Freundschaftsstädte. Im Wettbewerb waren insgesamt 27 Kurzfilme von über 30 Filmemachern aus drei Kontinenten vertreten. Die Teilnehmer und Zuschauer können auf spannende und abwechslungsreiche Festivaltage zurückblicken: die Kurzfilme präsentieren sich mal poetisch, mal humorvoll, zum Teil nachdenklich oder gesellschaftskritisch, jedoch immer fantasievoll und „definitly not mainstream“. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz sagte am Samstagabend bei der Preisverleihung: „Das internationale Kurzfilmfestival BermudaSHORTS ist nicht nur ein Aspekt unserer Kulturförderung, sondern auch eine wichtige Gelegenheit, die Kontakte mit den Partner- und Freundschafsstädten Mannheims auszubauen und zu intensivieren.“
 
Den mit 1000 Euro dotierten Jury- und gleichzeitig Hauptpreis erhielt Yuval Hameiri aus Haifa/Israel für den Kurzfilm „Ich denke, dies kommt dem Filmmaterial am nächsten“. Der autobiografisch geprägte Kurzfilm zeigt, wie ein Mann versucht die Erinnerung an den letzten Tag mit seiner Mutter zurückzuholen. Im verzweifelten Kampf, einen Moment zu erzeugen, werden Gegenstände lebendig. Christiane Zietzer, FilmCommissionerin aus Hessen, der zweimalige Endhirsch-Gewinner Sebastian Natto und Marc Price, Teilnehmer beim ersten BermudaSHORTS Festival aus Swansea, entschieden über den Hauptpreis. Aufgrund der hohen Qualität der Beiträge hatte es sich die Jury nicht einfach gemacht und neben dem Siegbeitrag drei weitere Kurzfilme ehrenhaft erwähnt. (Boaz Balachsan/Dima Tretyakov (Haifa): Gott macht Witze; Igor Cobileanski (Chisinau): Die Duftsammlung; Kiana Naghshineh (Mannheim): Chocolate Darwin)
 
Doch nicht nur die Jury hatte eine schwere Entscheidung zu treffen: Auch die Zuschauer hatten die Möglichkeit aus allen Filmen ihren Liebling zu wählen. Das Rennen um den mit 500 Euro dotierten Welde-Publikumspreis konnte der deutsche Filmemacher Arthur Rewak mit dem Kurzfilm „Berndout“ für sich entscheiden – eine Reise in Unterbewusstsein des im Alltag überforderten Bernd zeigt ihm auf faszinierende Weise, dass das Leben nicht nur aus Arbeit besteht.
 
„Mit BermudaSHORTS habe man die Saat für weitere gemeinsame Filmprojekte mit den Partnerstädten gepflanzt“, resümierte Festivalleiter Michael Ackermann mit Blick auf die abwechslungsreiche Auswahl an Kurzfilmen. Im Rahmen des Festival wurde ein vom Kulturbüro der Metropolregion organisiertes internationales Journalistenprogramm angeboten. Gemeinsame Aktivitäten und ein Workshop-Programm mit den Gästen aus den Partner- und Freundschaftsstädten begleiteten das Kurzfilmfestival. Das internationale Kurzfilmfestival BermudasSHORTS ist eine Kooperation der Filmcommission Metropolregion Rhein-Neckar mit Sitz beim Kulturamt mit dem Fachbereich Internationales.