Caritas-Zentrum Guter Hirte feierlich eingeweiht Gottesdienst mit Altarweihe in der Friedenskapelle / Hohe Auszeichnung für ehemaligen Stadtrat Konrad Schlichter

Schlichter
Koch

Der Altar und die Kapelle sind geweiht, das Haus ist mit Weihwasser gesegnet: Das Caritas-Zentrum Guter Hirte in Mannheim-Schönau wurde am 8. November feierlich eingeweiht. Der Neubau des Caritasverbands Mannheim vereint stationäre Pflege und seniorengerechtes Wohnen unter einem Dach.

Rund 100 Gäste versammelten sich in der hauseigenen Friedenskapelle, in der Weihbischof Dr. Peter Birkhofer, Diözesan-Caritasdirektor Thomas Herkert, Dekan Karl Jung, Monsignore Horst Schroff und Pfarrer Franz Schmerbeck gemeinsam mit ihnen den Gottesdienst feierten. „Möge diese Kapelle ein Ort des Vertrauens sein, wo wir Heimat finden – jenseits des hektischen Alltags“, sagte Weihbischof Birkhofer, bevor er in feierlicher Zeremonie den Altar weihte. Dazu gehörten die Salbung mit Öl und das Anzünden von Weihrauch an fünf Stellen, die die Wundmale Christi symbolisieren. Auch überbrachte der Bischof die Grüße und den Segen von Erzbischof Stefan Burger.

Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands Mannheim, erläuterte die Namensgebung des Hauses: „Wir haben es bewusst unter das Patronat der Pfarrgemeinde hier gestellt, um die Verbundenheit zwischen Caritas und Kirche deutlich zu machen. Denn Caritas ist Wesensmerkmal von Kirche.“ Die Friedenskapelle sei das Herz des Hauses. Die ausdrucksstarken Glaselemente hat der Künstler Yvelle Gabriel gestaltet. Altar, Ambo und Tabernakel aus Eichenholz stammen von der Amend Holzdesignmanufaktur.

Regina Hertlein dankte dem kürzlich in den Ruhestand gegangenen Caritas-Vorstand Dr. Roman Nitsch, „der diesen Bau bravurös begleitet hat“. Sowohl die Baukosten als auch der Zeitplan seien eingehalten worden. Ein weiterer Dank ging an Heimleiterin Simona Abel und Pflegedienstleiterin Stephanie Beismann, denen es gelungen sei, das Haus in kürzester Zeit in den Stadtteil einzubinden, außerdem an die am Bau beteiligten Firmen, an den Caritasrat, der die Investition befürwortet habe, und an die Gemeinde. Diese hält jeden Mittwoch ihren Werktagsgottesdienst in der Friedenskapelle ab, den sowohl Menschen aus dem Haus als auch aus dem Stadtteil besuchen.

Eine Überraschung bereitete die Caritas-Vorsitzende dem ehemaligen CDU-Stadtrat Konrad Schlichter: Ihm wurde die Lorenz-Werthmann-Medaille des Deutschen Caritasverbands verliehen. Sie ist dessen höchste Auszeichnung für Menschen, die nicht hauptberuflich in der Caritas mitarbeiten. „Sie haben sich jahrzehntelang für soziale Belange in Mannheim eingesetzt. Sie waren für uns ein wertvoller Ratgeber und ein guter Zuhörer“, so Hertlein. Der sichtlich gerührte Politiker bedankte sich: „Sie haben mich zutiefst überrascht mit dieser Auszeichnung, die mir außerordentlich viel bedeutet.“

Anschließend gratulierte Stadtrat Raymond Fojkar im Namen der Stadt zu der Einweihung und überbrachte die besten Wünsche des Oberbürgermeisters. „Das Caritas-Zentrum Guter Hirte ist ein weiterer wichtiger Baustein, damit die Schönau ihre Strahlkraft weiter entfaltet“, sagte er. „Ich habe hohen Respekt vor dem, was hier zu leisten und zu schultern war.“ Zum Abschluss ging Weihbischof Birkhofer durch das ganze Haus und segnete die Räume mit Weihwasser.

Das Caritas-Zentrum Guter Hirte wurde auf einem 5.500 Quadratmeter großen Grundstück am Gryphiusweg gebaut. Der Spatenstich fand im Mai 2017 statt. Im März 2019 zogen die ersten Bewohnerinnen ein. In den zwei miteinander verbundenen Baukörpern stehen 17 barrierefreie Wohnungen und ein Pflegeheim mit 45 Plätzen zur Verfügung. In einer weiteren Wohnung befindet sich eine Wohngemeinschaft psychisch erkrankter Menschen. Die Ergotherapiepraxis Fischer & Simon hat eine Dependance im Erdgeschoss. Das Gebäude ist hochwertig gedämmt und somit besonders energiesparend. Auf den begrünten Dächern wurden Photovoltaikanlagen installiert. Der Caritasverband Mannheim hat 11,6 Millionen Euro in den Neubau investiert. (juk)
1. Diözesan-Caritasdirektor Thomas Herkert (r.) gratuliert Konrad Schlichter.
Fotos: Koch