Spielplatzkonzept Mannheim – nachhaltig und bedarfsgerecht

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Spielplatzkonzept Mannheim – nachhaltig und bedarfsgerecht

Mannheim hat mit seinem Angebot an öffentlichen Spielplätzen bereits heute ein großes und vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche, das Spiel, Spaß und jede Menge Bewegung ermöglicht. Aufträge aus Politik und Bürgerschaft hat die Verwaltung zum Anlass genommen, um ein Spielplatzkonzept vorzulegen. Dieses wurde am Donnerstag in einem Fachvortrag dem Ausschuss Umwelt und Technik vorgestellt.
„Mit dem Spielplatzkonzept will die Stadt für die nächsten zehn Jahre die Weichen für eine anspruchsvolle Spielplatzlandschaft in Mannheim stellen, die den Bedürfnissen der Kinder und der nachhaltigen Unterhaltung gerecht wird“, betont Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala. Eine Umgestaltung zu Quartiersspielplätzen mit klassischen Spielgeräten sowie zu begrünten, naturnahen und bespielbaren Freiflächen seien daher das Ziel des neu erarbeiteten „Spielplatzkonzepts Mannheim – nachhaltig und bedarfsgerecht“. „Um abwechslungsreich und entwicklungsfördernd spielen zu können, brauchen Kinder neben klassischen Spielplätzen auch Naturräume und Grünanlagen“, so die Umweltbürgermeisterin.
 
„Kinder spielen überall“
 
Christian Konowalczyk, zuständig für das Thema Spielplätze im Fachbereich Grünflächen und Umwelt, stellte zu Beginn der Präsentation fest: „Kinder spielen überall. Sie spielen nicht nur auf Spielplätzen, sondern beispielsweise auch in Naturräumen wie Ufer, Wiesen, Wälder, auf Verkehrsflächen, auf Grünflächen oder auf Schulhöfen. So gilt es grundsätzlich über Spielplätze hinaus zu blicken und die weiteren grünen Freiräume und den Siedlungsraum mit umgebender Landschaft mit einzubeziehen. Diese Flächen ergänzen sich oft inhaltlich und bilden zusammen ein altersangepasstes und differenziertes Angebot.“
Die Stadt Mannheim hat im Jahr 2014 für öffentliche Spielplätze insgesamt 3,3 Millionen Euro aufgewendet. Insgesamt hat die Stadt 274 Spielplätze (Stand Juli 2015). Im Rahmen des Haushaltsstrukturprogramms II sollen moderate Einsparungen von jährlich 200.000 Euro ab 2017 erzielt werden.
 
Spielplätze unter bestimmten Kriterien betrachtet
 
Das Spielplatzkonzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Landschaftsarchitekturbüro Schelhorn erstellt. Die Mannheimer Spielplätze wurden unter bewährten Gesichtspunkten wie Erreichbarkeit, Ausstattung, Flächengröße oder Altersdifferenzierung bewertet. Dabei widmeten sich die Betrachtungen besonders dem grundsätzlichen Spielbedarf innerhalb eines Quartiers. Die Spielplatzanalyse wurde in verschiedenen Schritten durchgeführt. Dazu wurden alle Spielplätze zunächst in Kategorien eingeteilt und nach fachlichen Kriterien einzeln bewertet und vor Ort begutachtet.
 
Sanierung und Neugestaltung
 
In enger Abstimmung zwischen dem Fachbereich Grünflächen und Umwelt, der Kinderbeauftragten und der Stadtplanung wurden insgesamt 45 der 274 öffentlichen Spielplätze für eine Neugestaltung beziehungsweise Sanierung vorgeschlagen. Diese sollen gemeinsam mit Kindern, Eltern sowie Anwohnerinnen und Anwohnern vor Ort durch Beteiligungsprozesse gestaltet werden. Anregungen aus der Bürgerschaft und aus dem Kindergipfel fließen zugleich bei der Priorisierung der einzelnen Projekte mit ein. Langfristiges Ziel ist es, in allen Stadtteilen individuelle Quartiersspielplätze mit Alleinstellungsmerkmalen zu entwickeln und ausreichend Spiel- und Bewegungsraum altersgerecht zur Verfügung zu stellen.
Für weitere 49 Spielplätze empfiehlt die Konzeption statt klassischer Spielgeräte, Kindern mehr bespielbaren und begrünten Freiraum zu schaffen. Diese Entwicklung zu extensiven, bespielbaren Grünflächen soll in unterschiedlicher Ausprägung stattfinden.
 
Bezirksbeiräte sind eingebunden
 
Am 15. und 17. September 2015 fanden zwei Informationsveranstaltungen für alle Bezirksbeiräte statt. Hier wurde das Spielplatzkonzept vorgestellt und diskutiert, die im Konzept näher benannten Spielplätze und die geplanten Maßnahmen wurden im Detail erörtert. Den Bezirksbeiräten wurde der Auftrag erteilt, die Vorschläge des Konzeptes in ihrem Stadtteil zu betrachten und zu bewerten. Eine abgestimmte Bewertung der Bezirksbeiräte soll im Anschluss der Verwaltung mitgeteilt werden. Bei fachlichen Rückfragen können die Bezirksbeiräte Kontakt zum Fachbereich Grünflächen und Umwelt aufnehmen. Abschließend beraten und beschlossen wird das Konzept im Gemeinderat.