Der Neujahrsempfang 2020 der Stadt Mannheim

Neujahrsrede OB Dr. Peter Kurz 0
Stadt Mannheim Andreas Henn

Der Themenschwerpunkt des Neujahrsempfangs 2020 der Stadt Mannheim war „Umweltbewusst leben in Mannheim“. Insgesamt rund 10.000 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt und kamen am 6. Januar in das Congress Center Rosengarten. Im Ausstellungsbereich auf den Ebenen 0 und 1 sowie auf den dortigen Bühnen präsentierten sich rund 250 Gruppen, Vereine, Unternehmen, Hochschulen, Verbände und sonstige Einrichtungen mit insgesamt 1.500 Mitwirkenden. Die Karneval-Kommission veranstaltete zudem eine Prunksitzung. Auf der Ebene 2 des Rosengartens wurden Initiativen, Projekte und Maßnahmen präsentiert, die das Ziel haben, Lösungen für globale Herausforderungen wie Umweltschutz auf lokaler Ebene zu entwickeln. „Der Neujahrsempfang ist eine Begegnung und Präsentation der Engagierten und eine Einladung an alle, sich einzubringen, sich ins Gespräch zu begeben“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. „Gerne möchte ich mich deshalb bei all denen herzlich bedanken, die hier mitwirken, und denen, die in so vielfältiger Weise unsere Stadt gestalten.“

Im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs stand wie in jedem Jahr der Festakt, der dieses Mal von Caroline Golly von der Klimaschutzagentur sowie dem Schüler Efstathios Kalaitsidis moderiert wurde. Zahlreiche Personen, Projekte und Vereine wurden von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt. Die künstlerischen Beiträge kamen vom Nationaltheater, von der Musikhochschule und von der Popakademie.

Im Rahmen des Festakts hält der Oberbürgermeister traditionell seine Neujahrsrede. „Der Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit verdeutlicht, dass wir nicht über eine ferne Zukunft sprechen. Wir sprechen über die Gegenwart“, so Kurz. „Auch wenn die Klimadebatte manchen als politischer Streit erscheint, der uns selbst erst durch neue Beschlüsse und Maßnahmen betrifft; der Klimawandel berührt uns schon jetzt direkt und persönlich.“ Es bestünde die Gefahr, dass das Wort „Nachhaltigkeit“ als Modewort eingesetzt oder verstanden wird. „Und das wäre das Gegenteil von dem, was wir erreichen müssen. Es geht um einen einfachen Gedanken, der auf Dauer Bestand haben soll: Wir sollen so handeln, dass wir die Welt mit genauso vielen – oder in unserer Situation mehr – Chancen an die nächste Generation übergeben als wir sie vorgefunden haben.“ Und weiter führte er aus: „Die Idee der Nachhaltigkeit ist auch politisch die richtige Antwort auf die Klimakrise, weil sie Spaltung vermeidet. Nachhaltigkeit bedeutet, dass sozialer Zusammenhalt, wirtschaftliche Perspektiven und Ökologie zusammengedacht werden müssen.“

Im Rahmen seiner Neujahrsrede stellte OB Kurz den neuen Markenauftritt der Bundesgartenschau 2023 vor. Das Layout und das Logo sollen fortan für die BUGA 2023 werben. Der Film, mit dem das Erscheinungsbild vorgestellt wird, ist hier zu finden:

 

Die Festrede hielt in diesem Jahr Prof. Dr. Dr. Sabine Gabrysch. Sie ist Ärztin sowie Epidemiologin und hat die bundesweit erste und einzige Professur für Klimawandel und Gesundheit an einer medizinischen Fakultät inne. Diese Professur hat die Charité – Universitätsmedizin Berlin gemeinsam mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung eingerichtet. In der Rede mit dem Titel „Wie steht es um die Erde und die Menschen? Planetary Health – ein umfassendes Gesundheitskonzept“ erläuterte sie, was Planetary Health umfasst. Es ginge dabei um die Gesundheit der Menschen und der Erde. Sie betonte, dass die Erde unter Fieber und Verschmutzung leide und dass es einen Verlust von Artenvielfalt gebe.

Dem Thema entsprechend ist auch die Veranstaltung selbst nachhaltiger geworden. So wurden beispielsweise durch den Einsatz einer App Programmhefte ersetzt. Als erste Großveranstaltung im Rosengarten wurde der Neujahrsempfang vollständig durch Ökostrom ermöglicht und bei der Beleuchtung des Mozartsaals sind verstärkt LED-Lampen verwendet worden, wodurch rund 75 Prozent Energie gespart werden konnten. Das Speisenangebot hatte einen Schwerpunkt auf regionalen und saisonalen Produkten und nicht verbrauchte Lebensmittel wurden nach der Veranstaltung an die Initiative Foodsharing übergeben. Außerdem konnten die Besucherinnen und Besucher die Pflanzen mit nach Hause nehmen, mit denen der Defilee-Stand des Oberbürgermeisters dekoriert war. An den Eingängen wurden die Besuchenden gebeten, per Buzzer anzugeben, mit welchem Verkehrsmittel sie zum Rosengarten gekommen sind.

Die Stadt Mannheim dankt der MVV Energie, der GBG, dem Dorint Kongress Hotel, Eichbaum, Coca Cola, dem RNF und der m:con für die Unterstützung. Die alkoholfreien Getränke von Coca Cola waren kostenfrei. Eichbaum stellt den Erlös aus dem Verkauf seiner Produkte den ausgezeichneten ehrenamtlichen Aktiven zur Verfügung.