Planungswettbewerb zu neuer Spinelli-Grundschule

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BBS / Foto: Nikola Neven Haubner

Ergebnisse des Preisgerichts vorgestellt: Zwei Architekturbüros aus Mannheim und Nürnberg erhalten beide den ersten Preis

Am 15. Januar tagte das Preisgericht im Paul-Gerhardt-Saal der gleichnamigen Kirche am Neuen Messplatz. Nach mehrstündiger Beratung entschieden die 18 Preisrichter einstimmig. Zu den Preisrichtern zählten u.a. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, Bildungsbürgermeister Dirk Grunert, BBS-Geschäftsführer Karl-Heinz Frings, der Leiter des Fachbereichs Städtebau Klaus Elliger und Lutz Jahre, Leiter des Fachbereichs Bildung, unter dem Vorsitz von Architekt Prof. Peter Cheret.

Die beiden Architekturbüros Motorlab Architekten aus Mannheim sowie Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten aus Nürnberg erhielten beide den ersten Preis. Der dritte Preis ging an das Büro wittfoht architekten aus Stuttgart. Diese drei Preisträger haben nun noch einmal die Chance, ihre Konzepte weiterzuentwickeln. Nach der Überarbeitungszeit entscheidet dann eine Delegation des Preisgerichts über den zu realisierenden Siegerentwurf.

Ein zweiter Preis wurde nicht vergeben. Der vierte Preis ging an raumwerk aus Frankfurt. Eine Anerkennung erhielten die Büros Leinhäupl+Neuber aus Landshut sowie STUDIOBORNHEIM Unger Ritter Architekten aus Freiburg.

„Die Entwürfe der beiden ersten Preisträger zeigen unterschiedliche Ansätze, die herausfordernde Aufgabe Neubau einer Grundschule an der Nahtstelle zum Grünzug und zur BuGa, zwischen altem und neuem Wohngebiet, anzugehen. Während die eine Arbeit eine klare und zurücknehmende Haltung in Städtebau und Architektur einnimmt, reagiert die andere Arbeit stärker auf das suburbane Umfeld. In der Chance, die beiden überzeugendsten Konzepte nochmals wei-terzuentwickeln, sehen wir das größte Potenzial, die beste Lösung für diesen besonderen Standort zu finden“, hebt Karl-Heinz Frings, Geschäftsführer der BBS, hervor.

Bildungsbürgermeister Dirk Grunert betont, dass die neue Grundschule durch ihre zentrale Verortung zu einem wesentlichen Baustein des ‚sozialen Zentrums‘ auf Spinelli werde und so zur Identität des Stadtteils beitrage. „Dass wir mit Spinelli und Franklin gleich zwei komplett neue Schulen auf den Konversionsflächen gründen, - was für eine Kommune etwas Besonderes ist - belegt, dass die Familienfreundlichkeit bei der Konzeption neuer Quartiere eine herausragende strategische Bedeutung hat“, sagte er. Von Anfang an sei bei der Konzeption besonderer Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit gelegt worden, was sich in der guten Anbindung der neuen Schule an den geplanten Straßenbahnanschluss, ihre fußläufige Erreichbarkeit und der umfangreichen Bereitstellung von Fahrradstellplätzen wiederspiegle. Und auch bei der pädagogischen Rahmenkonzeption seien der Grünzug und das Element der „grünen Schule“ ein leitendes Merkmal gewesen.

„Wir stellen uns die Schule als einen eigenen kleinen Stadtteil vor.“ Im Gebäude befinden sich in zentraler Lage Ankommensbereich, Mensa und der Ganztagesbereich zur gemeinschaftlichen Nutzung. Von diesem „Marktplatz“ sollen zwei gleichwertige Cluster erschlossen werden - Gebäudeteile, die jeweils für einen Zug von vier Klassenräumen sowie alle zugeordneten Räume beherbergen. Die Flurbereiche sind als natürlich belichtete und pädagogisch qualifizierte Kommunikations- und Differenzierungsflächen mit Lern-, Spiel- und Aufenthaltsqualität auszuweisen. Die Mensa soll als zusätzliches Raumangebot ganztägig zur Verfügung stehen.

Um die bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf und insbesondere gute Bildungs- und Teilhabechancen zu ermöglichen, die besonders Ganztagesschulen bieten, wird auf Spinelli eine zweizügige Grundschule im verbindlichen Ganztagsbetrieb eingerichtet. Die Aufnahme des Schulbetriebs ist zum Schuljahr 2023/24 geplant. Die Schule wird durch Mittel der Stadt mit Schulso-zialarbeit ausgestattet und das Lehrkräftekollegium durch ein städtisch finanziertes Erzieher/-innen-Team unterstützt.

Die Entwürfe der Architektenbüros können vom 20.01. bis zum 31.01.20 von Montag bis Freitag, von 14 bis 20 Uhr und Samstag/Sonntag von 12 bis 18 Uhr im Paul-Gerhardt-Saal besichtigt werden.