Zeitzeugengespräch - Zur Erinnerung an das Kriegsende vor 70 Jahren

Mannheim aktuell
(lb)Unter der Leitung von Roland Hartung lud die Mannheimer Abendakademie zum Gespräch.
Aufmerksam und einfühlend führten die Moderatorinnen Dr. Gerlinde Kammer und Dorit Rode durch den Abend. Nach den einführenden Worten von Roland Hartung, berichteten Zeitzeugen über ihre persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen aus dieser Zeit. Unter anderem kam Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm von Hase zu Wort. Prof. Hase ist Archäologe, er ist aber auch der Sohn des Generalleutnants Paul von Hase, der wegen seiner Beteiligung am Attentat vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurde. Als Zeitzeuge schrieb er, nach den authentischen Dokumentationen seiner Mutter, das Buch "Hitlers Rache", das auf verschiedene Art und Weise das Attentat und dessen Folgen für die Familienangehörigen beleuchtet, das sich aber auch den Frauen und Kindern der Attentäter widmet. Weiterhin referierten Monsignore Horst Schroff, ehemaliger Dekan des Erzbischöflichen Stadtdekanats Mannheim und Ehrenvorsitzender des örtlichen Caritasrats, er ist Namensgeber des Horst Schroff Senioren Pflege Zentrums in Seckenheim, ferner kam auch die Zeitzeugin Dorothea Conrad zu Wort, die als Autorin in ihrer Autobiographie "Schreib auf, worüber du nicht sprechen kannst" die Wirren und den zerstörerischen Wahnsinn der damaligen Zeit eindrucksvoll schilderte.
Musikalisch unterhielt die Band "Wilhelm Wolf & Die Möblierten Herren" mit Melodien aus den 20er bis 40er Jahren, mit Liedern aus dieser Zeit.