Gedenken an das Hubschrauberunglück von 1982

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Stadt Mannheim

1982 stürzte in Mannheim ein Hubschrauber mit insgesamt 46 zumeist jungen Menschen aus Mannheim, den Partnerstädten Swansea (Großbritannien) und Toulon (Frankreich) und aus den USA ab. Seit 38 Jahren treffen sich die Hinterbliebenen und Freunde der Opfer dieses Unglücks jedes Jahr am 11. September an der Gedenkstele am Flugplatz in Neuostheim, um sich miteinander zu erinnern und zu gedenken.

Stadtrat Alexander Fleck erinnerte an den Tag vor bald 40 Jahren, den er selbst als Kind miterlebt hat und mit dem ihn daher eine ganz persönliche Geschichte verbindet: Der Anlass des damaligen Zusammentreffens war ein schöner, es sollte ein Stadtjubiläum gefeiert werden und man hatte geplant, mit einem gemeinsamen Fallschirmsprung ein grenzübergreifendes Zeichen zu setzen für Freundschaft und internationales Miteinander. Er betonte: „Diese Botschaft ist geblieben.“ Auch heute ist die Zusammenkunft an der Stele in Neuostheim, an der an die 1982 Verunglückten gedacht wird, ein Zeichen für internationale Solidarität und für ein Grenzen überwindendes Miteinander. Nach dem Unglück und in der Erinnerung haben sich Menschen aus vier Nationen zusammengefunden, sind unter ihnen bleibende Freundschaften entstanden.

Das jährliche, gemeinsame Gedenken dient dazu, die Erinnerung lebendig zu halten, so Stadtrat Fleck. Auch über die jährliche Zusammenkunft hinaus ruft der Erinnerungsort, die Stele am Flughafen, dazu auf, sich zu besinnen auf die wichtigen Dinge im Leben. In der Erinnerung an das Unglück liegt auch eine Verantwortung dafür, das fortzusetzen, was die Menschen damals beabsichtigten: sie wollten symbolisch internationalen Freundschaft und Solidarität bekräftigen.

Stellvertretend für die Hinterbliebenen und Freunde hielt Peter Röttele eine Ansprache, in der er zu Solidarität aufrief und zur Unterstützung derer, die Hilfe benötigen. Er betonte, dass nach dem damaligen Unglück fast alle Hinterbliebenen ehrenamtlich aktiv geworden sind, einige der Anwesenden in ganz besonderer Weise. Hierfür sprach Herr Röttele seinen Dank aus und betonte, wie wichtig es sei, sich für andere einzusetzen. Ein großer Dank ging auch an den Oberbürgermeist der der Stadt Mannheim sowie an die Vertreter der US-amerikanischen Streitkräfte, Colonel Vance J. Klosinski, Kommandant der US-Armee Garnison Rheinland-Pfalz, und Petra Lessoing, Public Affairs. Trotz der besonderen Bedeutung, die der 11. September auch in der Erinnerungskultur der USA hat, ist die Garnisonsführung jedes Jahr in Mannheim vertreten.

In diesem Jahr musste die Zusammenkunft aufgrund der Corona-Pandemie an die aktuell geltenden Gegebenheiten angepasst werden. Auf das sonst übliche Mittagessen im Anschluss an das Gedenken wurde im Einvernehmen mit den Hinterbliebenen und der Stadt Mannheim aus Rücksicht auf die Gesundheit der Beteiligten verzichtet. Die Teilnehmenden des Gedenkens standen mit räumlichem Abstand und trugen auch unter freiem Himmel bei der Begrüßung und beim Abschied Masken, um der Verantwortung für die Gesundheit aller Anwesenden nachzukommen. Dies tat dem Austausch und dem freundschaftlichen Miteinander aber keinen Abbruch. Trotz der Umstände waren wie in den Vorjahren mehr als 30 Menschen gekommen, um miteinander zu erinnern. Zwei besondere Gäste waren Monique und Marcel Lecardinal aus Frankreich.