MVV: Umbau des Energiesystems „in vollem Gang“

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Mannheimer Energieunternehmen MVV mit gutem Start ins neue Geschäftsjahr – Operatives Ergebnis steigt um 17 auf 98 Millionen Euro – MVV-Chef Dr. Müller: „Klimaschutz ist neben Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit unverzichtbarer Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.“

Dem Mannheimer Energieunternehmen MVV (ISIN: DE000A0H52F5; WKN: A0H52F) ist nach den Worten seines Vorstandsvorsitzenden Dr. Georg Müller ein guter Start in sein neues Geschäftsjahr 2021 gelungen. Bei der Vorlage des Ergebnisses des 1. Quartals des Geschäftsjahres 2021 (1. Oktober 2020 – 31. Dezember 2020) betonte er am Freitag in Mannheim, dass das Unternehmen auch
während der aktuellen Corona-Pandemie das Tempo beim nachhaltigen Umbau des Energiesystems mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, mit der Stärkung der Energieeffizienz und mit neuen Grünen Geschäftsmodellen weiter hoch hält. „Der Klimaschutz ist und bleibt für uns neben der Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit unverzichtbarer Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Der Umbau ist in vollem Gang. Unser Ziel heißt Klimaneutralität.“
Gleichzeitig behalte für MVV in der Pandemie, die nach wie vor die Entwicklung in Gesellschaft und Wirtschaft bestimme, der Gesundheitsschutz für Kunden, Geschäftspartner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unverändert oberste Priorität. „Damit gewährleisten wir als Unternehmen der kritischen Infrastruktur die zuverlässige und sichere Versorgung mit Energie und Wasser und werden unserer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung gerecht.“ Deshalb bleibt in dem Unternehmen weiterhin neben strengen Kontakt- und Hygieneregeln eine hohe Homeoffice-Quote wichtig.
Dass für die Mannheimer Unternehmensgruppe Klimaschutz und profitables Wachstum „kein Widerspruch, sondern die beiden Seiten derselben Medaille sind“, so MVV-Chef Dr. Müller, zeigen auch die Zahlen des 1. Geschäftsjahresquartals. So konnte MVV das operative Ergebnis (Adjusted EBIT) zwischen Oktober und Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahr bei nahezu konstanten Umsatzerlösen
von einer Milliarde Euro um 17 auf 98 Millionen Euro steigern. Unter dem Strich erhöhte sich der bereinigte Periodenüberschuss nach Fremdanteilen um 21 Prozent von 39 auf 47 Millionen Euro. Dies entspricht einem Ergebnis von 0,71 Euro je Aktie, gegenüber 0,59 Euro je Aktie im gleichen Vorjahreszeitraum.

Das verbesserte Quartalsergebnis ist insbesondere auf die Ergebnisbeiträge des neuen, vor einem Jahr in Betrieb genommenen Kieler Gasheizkraftwerks, auf das auch international erfolgreiche Projektentwicklungsgeschäft im Bereich der erneuerbaren Energien sowie auf die Neubewertung der Anteile an der Fernwärme Rhein-Neckar GmbH (FRN) im Zuge der vollständigen Übernahme und anschließenden Vollkonsolidierung zurückzuführen. Insgesamt weist das Unternehmen in allen operativen Berichtssegmenten Ergebniszuwächse aus. In dieser positiven Ergebnisentwicklung spiegeln sich einmal mehr die Investitionen der letzten Jahre in erneuerbare Energien und in das Energiesystem der Zukunft wider. Dr. Müller: „Wir sind strukturell gut aufgestellt und verfügen über robuste Geschäftsmodelle, die sich im Gesamtportfolio ausgleichend ergänzen.“ Diese stabile Grundlage komme dem Unternehmen auch während der Corona-Pandemie zu Gute.

Weitere Investitionen auf dem Weg zur Klimaneutralität
Seine Investitionen auf dem Weg zur Klimaneutralität hat das Unternehmen auch im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres konsequent fortgesetzt. So konnte MVV mit dem Erwerb des von seinen beiden Tochterunternehmen Windwärts und Juwi entwickelten Windparks Buhlenberg im hessischen Hochtaunuskreis das eigene erneuerbare Erzeugungsportfolio bei Wind um weitere rund 8 auf 236
Megawatt erweitern. Mit den Spatenstichen für eine Bioabfallvergärungsanlage in Bernburg/Saale (Sachsen-Anhalt) und einer Anlage zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm in Mannheim wurde der Bau von zwei neuen grünen Projekten begonnen. Gleichzeitig konnte MVV im Dezember auch die Anbindung der thermischen Abfallbehandlungsanlage in Leuna (Sachsen-Anhalt) an die
Fernwärme in der Nachbarstadt Merseburg offiziell in Betrieb nehmen.
„Unsere Investitionen“, so Dr. Müller, „bilden das Fundament unseres zukünftigen Wachstums und folgen konsequent unseren eigenen ehrgeizigen Nachhaltigkeits- und Klimazielen, an denen wir uns transparent messen lassen.“ Dabei will das Unternehmen seine Investitionen im laufenden Geschäftsjahr, soweit die Corona-Entwicklung dies nicht beeinträchtigt, gegenüber den 322 Millionen Euro im
Vorjahr bei strategisch unveränderten Schwerpunkten noch einmal steigern.

Prognose bekräftigt
Vor dem Hintergrund des guten 1. Quartals bekräftigte das Unternehmen auch seine bereits im Dezember veröffentlichte Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2021. Auch wenn sich die weitere Entwicklung angesichts hoher gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten durch die Folgen der Corona-Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend einschätzen lässt, erwartet MVV nach den
Worten des Vorstandsvorsitzenden für das Jahresergebnis 2021, mindestens das Vorjahresniveau zu erreichen. Sollten sich die Corona-Auswirkungen in Grenzen halten, sieht das Unternehmen Möglichkeiten einer darüber hinaus gehenden Ergebnissteigerung. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2020 lag das Adjusted EBIT bei 233 Millionen Euro.