Sparkasse Rhein Neckar Nord stellt vorläufige Zahlen vor Stabiler Anker in unruhiger Zeit

SparkasseRNN
Die Sparkasse Rhein Neckar Nord ist in Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen bisher gut durch die Pandemie gekommen.
Vorstandsvorsitzender Stefan Kleiber beurteilte das abgelaufene Geschäftsjahr als herausfordernd und zeigte sich zugleich zufrieden mit der Entwicklung:
„Wir konnten trotz Corona unser Kundengeschäft sowohl auf Einlagen- (plus 4,9 Prozent) als auch auf Kreditseite (plus 8,3 Prozent) ausbauen. Unsere Sparkasse ist stabil aufgestellt.“
Während der ersten Corona-Welle im Frühling 2020 stellte sich den Verantwortlichen der Sparkasse die Frage nach dem Aufrechterhalten des sicheren Geschäftsbetriebs für Mitarbeitende und Kundschaft. Zunächst in 14, dann in weiteren fünf Filialen
wurde der persönliche Service an die Situation angepasst. Außerdem erhöhte das Kreditinstitut die telefonische Erreichbarkeit, stärkte seine mediale Präsenz auf allen Kanälen und stattete alle Mitarbeitenden mit Schutzmasken, alle Berater- und Serviceplätze mit Trennwänden sowie alle Filialen mit ausreichend Desinfektionsmittel aus. Zahlreiche Mitarbeiter konnten von zuhause aus arbeiten –
aktuell ist das bei circa 20 Prozent der Belegschaft möglich. „Wir konnten dadurch die Ansteckungswahrscheinlichkeit senken. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen sehr verantwortungsvoll mit der Situation um“, sagt Stefan Kleiber.
Geschäftskunden in besonderem Fokus
Der Anstieg des Kreditvolumens der Sparkasse um 8,3 Prozent auf 3,41 Milliarden Euro findet seine Ursache vornehmlich im Geschäft mit den Unternehmenskunden (plus 12,6 Prozent). „Mit circa 27 Millionen Euro an Corona-bedingten Förderkrediten konnten wir die regionale Wirtschaft unterstützen. Jedes anfragende Unternehmen, das die Kriterien erfüllte, erhielt einen Förderkredit“, so Thomas Kowalski, der im Vorstand der Sparkasse unter anderem den Unternehmenskundenbereich verantwortet. Darüber hinaus wurde fast 500 Gewerbetreibenden und Unternehmen mit flexiblen Anpassungen von Kontokorrentkreditlinien sowie Tilgungsaussetzungen laufender Darlehen geholfen. Sollte es in Folge der Pandemie zu Kreditausfällen kommen, ist die Sparkasse vorbereitet. „Unser wichtigstes Ziel ist es, möglichst vielen Unternehmen durch die schwere Zeit zu helfen. Doch wir sind für den Ernstfall gerüstet und haben entsprechend vorgesorgt“, so Helmut Augustin, der als stellvertretender Vorstandsvorsitzender das Risikomanagement der Sparkasse verantwortet.
Wohneigentum während Pandemie gefragt
Im Privatkundenbereich waren auch 2020 hauptsächlich Wohnbaufinanzierungen gefragt. Mit 160 Millionen Euro an neuen Darlehen konnte die Sparkasse ihren Kundinnen und Kunden beim Erfüllen des Traums der eigenen vier Wände helfen. „Wohneigentum, davon bin ich überzeugt, wird auch künftig von hoher Relevanz bleiben. Viele unserer Kunden könnten sofort finanzieren – ihnen fehlt nur die
passende Immobilie. Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich“, so Vorstandsvorsitzender Stefan Kleiber. Insgesamt 127 Objekte mit Verkaufserlösen von rund 45 Millionen Euro konnte die Immobiliengesellschaft der Sparkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr vermitteln.
Einlagenwachstum ungebrochen
Die Kundeneinlagen stiegen im Jahr 2020 um 4,9 Prozent auf 3,85 Milliarden Euro. 2,88 Milliarden Euro entfallen auf Einlagen privater Kunden – trotz Verwahrentgelt ab 100 000 Euro Einlagenhöhe. „Das zeigt, dass die Kunden nach wie vor ein hohes Vertrauen in uns setzen, was die Sicherheit ihrer Einlagen angeht. Die meisten erreichen die Verwahrentgelt-Grenze allerdings nicht. Das liegt auch daran, dass zunehmend einträglichere Anlageformen wie Fondssparpläne ins Blickfeld der Kunden rücken. Das ist wichtig, denn mit Einlagen auf Tagesgeld oder Girokonto wird nicht einmal die Inflation ausgeglichen“, sagt Thomas Kowalski.
Infrastruktur digital …
Von den fast 150 000 Girokonten in der Sparkasse werden 87 000 online geführt (plus 6,6 Prozent). Die multibankenfähige App der Sparkasse weist ebenso beständig hohe Wachstumsraten auf. Fast 35 000 Kunden nutzen sie – 6 000 mehr als im Vorjahr (plus 20 Prozent). Auch in der Beratung wird die Sparkasse digitaler.
So befindet sich aktuell das „Digitale Beratungscenter“ des Kreditinstituts in

Entstehung, wo neben Chat und Telefon vor allem die Videoberatung im Blickpunkt stehen wird.
… und vor Ort
Aktuell ist die Sparkasse an 59 Plätzen der Region mit 31 Filialen und 28 Selbstbedienungs-Standorten vertreten. Während in den vergangenen Jahren zahlreiche Filialen modernisiert und energetisch saniert wurden, zuletzt Rheinau-Süd und Sandhofen, liegt der bauliche Fokus im laufenden Jahr auf neuen Anlaufstellen.
So entsteht eine neue Filiale im Stadthaus N 1 in Mannheim, deren Service-Angebot die Kunden erreichen soll, die Hilfe bei den digitalen Angeboten der Sparkasse benötigen. „Nicht jeder ist mit Online-Angeboten aufgewachsen. Gerade in unserer Filiale am Paradeplatz drehen sich viele Gespräche an den Servicepunkten um digitale Themen. Mit der neuen Filiale wollen wir Entlastung am Paradeplatz schaffen“, so Thomas Kowalski. Die zweite neue Filiale entsteht in der Gemeinde Hirschberg im Sterzwinkel mit verkehrsgünstiger Anbindung an die B3 und den öffentlichen Nahverkehr. Die Sparkasse wird dort voraussichtlich ab Frühling 2022 ihr
vollständiges Leistungsspektrum anbieten, inklusive persönlichem Service,
Beratungen, Schließfachanlage und Selbstbedienungsbereich.
Sparkassen-Zentrale kurz vor Neubau
Ebenso beginnen die Vorbereitungen des Neubaus in D 1 mit einem bereits laufenden Architektenwettbewerb, der voraussichtlich im Frühsommer zu einer Entscheidung führen wird. Die Sparkasse befindet sich dazu in enger Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt. „Wir wollen einen städtebaulichen Akzent setzen und ein Gebäude errichten, das sich gut in die Umgebung einfügt“, so Vorstandsvorsitzender Stefan Kleiber zu den Plänen. Der Neubau wird mehr Platz bieten als das aktuelle Gebäude. „Wir werden auch Flächen vermieten. Für Büros und Einzelhandel ist der Standort ideal.“ Eine Tiefgarage mit bis zu 150 Stellplätzen ist ebenso Teil der
Planung. Der Beginn der Abriss- und Bauarbeiten ist für 2022 geplant. 2025, so derzeit der Plan, könnte das neue Gebäude fertig sein. Für die Bauzeit prüft die Sparkasse Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft, um in der Stadtmitte präsent zu bleiben.
300 000 Euro regionale Förderung – Stiftergemeinschaft wächst weiter Mit circa 300 000 Euro hat die Sparkasse Vereine, Stiftungen, soziale Einrichtungen und gemeinnützige Organisationen in ihrem Geschäftsgebiet durch Spenden und Sponsoring im Jahr 2020 unterstützt. Mit ihrer 2017 gegründeten Stiftergemeinschaft animiert das Kreditinstitut überdies auch andere, gemeinnützig aktiv zu werden. Laut

Vorstandsvorsitzendem Stefan Kleiber ist dies ab einem Euro als Spende möglich, ab 5 000 Euro als Zustiftung und ab 25 000 Euro als zweckgebundener Stiftungsfonds unter dem eigenen Namen. Soll eine eigene Treuhandstiftung errichtet werden, so ist das ab 100 000 Euro realisierbar. Sechs dieser Treuhandstiftungen verwaltet die Sparkasse aktuell, darunter die Bülent Ceylan für Kinder Stiftung. In Zukunft werden es deutlich mehr sein: „Seit zwei Jahren bieten wir ein professionelles Nachlassmanagement an – inklusive Testamentsvollstreckung.
Momentan haben wir bereits zehn Kunden, aus deren Nachlass eine Treuhandstiftung gegründet wird. Hier wachsen wir und bauen Vertrauen auf“, so Stefan Kleiber über das vergleichsweise neue Geschäftsfeld. Verhaltene Prognose für das 199. Unternehmensjahr – Jubiläum voraus „Die Corona-Pandemie trifft auch uns in der ohnehin schon herausfordernden Situation im Niedrigzinsumfeld. Es bleibt abzuwarten, in welchem Umfang unsere Region und unsere Sparkasse belastet wird“, so Vorstandsvorsitzender Kleiber. Im Jahr 2022 wartet darüber hinaus ein besonderes Ereignis auf Kundinnen und Kunden: Die Sparkasse steckt mitten in den Vorbereitungen für ihr Jubiläumsjahr – das Vorgängerinstitut Sparkasse Mannheim wurde im Jahr 1822 gegründet. „Wir arbeiten gemeinsam mit den Historikern der Mannheimer Agentur H&C Stader die Unternehmensgeschichte auf. Die Geschichtsexperten haben landesweit Archive
nach Unterlagen durchforstet und bisher einige interessante Funde gemacht, z. B. aus unserer Gründungszeit und dem Nationalsozialismus. Wir hoffen, dass wir sie 2022 der Öffentlichkeit ohne Einschränkungen präsentieren können“, blickt Kleiber
auf das Jubiläumsjahr.

Sparkasse Rhein Neckar Nord in Zahlen

Angaben in Millionen Euro 2020* 2019 Veränderung in %

Bilanzsumme 5 430 5 148 +5,5
Kundeneinlagen 3 847 3 668 +4,9
darunter: Unternehmen 951 834 +14,0
darunter: Privat 2 875 2 813 +2,2
darunter: Institutionelle Anleger 21 21 0,0
Kundenkreditvolumen 3 408 3 147 +8,3
darunter: Unternehmen 2 161 1 920 +12,6
darunter: Privat 1 247 1 227 +1,6

* vorläufige Veränderungen seit 31.12.2019
Sparkasse Rhein Neckar Nord in Zahlen