Radschnellweg 15 erhält Förderung

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Radschnellwege bieten durch direkte Streckenführung und größere Breite für den Radverkehr ein neues Qualitätsniveau und haben großes Potenzial, die Hauptverkehrsachsen auf Straßen und Schienen zu entlasten, Staus zu vermeiden und zur Luftreinhaltung beizutragen. Im Land Baden-Württemberg sollen bis zum Jahr 2030 insgesamt 20 dieser Routen entstehen, die Planung von drei Radschnellwegen, darunter auch einer in Mannheim, wird nun durch den Bund finanziell unterstützt. Das haben das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und das Verkehrsministerium Baden-Württemberg heute (18. März 2021) bekannt gegeben. Das BMVI steuert für die Planungen insgesamt 6,4 Millionen Euro bei.

Gefördert werden die geplanten Radschnellverbindungen Offenburg – Gengenbach, Ebersbach – Göppingen – Süßen sowie ein Teilabschnitt der Verbindung Mannheim – Viernheim – Weinheim – Darmstadt. Mit dem geförderten Teilabschnitt soll eine Radschnellwegeverbindung zwischen der Mannheimer Innenstadt und dem Gelände der im Jahr 2023 stattfindenden Bundesgartenschau hergestellt werden. Der Bund beteiligt sich mit je 75 Prozent an den Planungskosten.

Mannheim – Viernheim – Weinheim – Darmstadt / Bundesgartenschau 2023 (RS15)

Der geplante Radschnellweg 15 soll in Zukunft zentrale Orte in der länderübergreifenden Metropolregion verbinden. Auch das Gelände der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim soll an das Radschnellwegenetz und an die Mannheimer Innenstadt angebunden werden. Dafür wird die insgesamt rund sechs Kilometer lange Trasse gebaut. Sie soll an den rund 20 Kilometer langen Radschnellweg Heidelberg – Mannheim anschließen. Dieser ist Teil des bundesländerübergreifenden Radschnellwegekorridors.

Für die Trasse wurde ein Potential von 2.900 Radfahrten pro Tag ermittelt. Die Planungskosten für diesen Abschnitt belaufen sich auf knapp 2,3 Millionen Euro. Der Bund finanziert den Teilabschnitt mit 1,7 Millionen Euro. Die Planung im Bereich der BUGA ist bereits in vollem Gange. Der Baubeginn ist für Sommer 2021 geplant und wird durch die Stadt Mannheim und die Gesellschaft zur Planung und Durchführung der Bundesgartenschau (BUGA gGmbH) realisiert.

Umweltbürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell:

„Der Radschnellweg Mannheim-Viernheim-Weinheim ist ein weiterer großer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Verkehrswende. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ermöglicht mit seiner Förderung des Radschnellwegs diesen für uns so wichtigen Schritt. Damit schließen wir Mannheim auch konsequent im Norden an das Radschnellwegesystem an, das bereits die genehmigte Strecke Mannheim-Heidelberg umfasst.“

Baubürgermeister Ralf Eisenhauer:

„Weite Teile des Mannheimer Nordostens erhalten durch die Radschnellverbindung Mannheim-Viernheim-Weinheim eine zusätzliche, neue und komfortable Route Richtung Innenstadt sowie in andere Stadtgebiete wie Neuostheim oder die Oststadt. Die Anzahl von Radfahrenden zwischen Innenstadt und Mannheimer Nordosten soll durch die attraktive neue Verbindung gesteigert und die Kfz-Belastung entsprechend reduziert werden.“

Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA 23 GmbH:

„Bei der BUGA 23 rechnen wir mit 2,1 Mio. Besuchen. Der Radschnellweg stellt für unsere Besucherinnen und Besucher eine komfortable, attraktive und sichere An- und Abreisemöglichkeit dar. Zusammen mit dem ÖPNV ist er eine wichtige Säule unseres Mobilitätskonzepts. Und einer von vielen Beiträgen auf der BUGA 23 zum Klimaschutz. Wir freuen uns über die Förderung dieses Pilotprojektes in der Metropolregion.“ erklärt Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA 23 GmbH. Die BUGA-Gesellschaft ist mit der Herstellung eines Teilabschnitts der RSV Mannheim-Viernheim-Weinheim beauftragt.