Neue Strahlentherapie bei Lungenkrebs im Frühstadium

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Neue Strahlentherapie bei Lungenkrebs im Frühstadium

Die stereotaktische ablative Radiotherapie (SABR) – eine millimetergenaue, hochkonzentrierte Bestrahlung von Tumorgewebe – ist bei Lungenkrebs im Frühstadium möglicherweise wirkungsvoller als eine Operation. Darauf deuten erste klinische Studien hin. Die Universitätsmedizin Mannheim (UMM) bietet die neue, schonende Behandlungsmethode an.

Wird Lungenkrebs im Frühstadium erkannt, hat der Patient gute Heilungschancen. Die Standardtherapie ist derzeit die so genannte Lobektomie. Dabei entfernen die Chirurgen den gesamten Lungenlappen, in dem sich der Tumor befindet, und die benachbarten Lymphknoten. Eine Bestrahlung erhalten bislang hauptsächlich Patienten, für die eine Operation zu riskant wäre.

„Bei der neuen stereotaktischen ablativen Radiotherapie werden – anders als bei der herkömmlichen Bestrahlung – die Strahlen millimetergenau auf den Tumor ausgerichtet. So ist eine höhere Dosierung möglich, was den Tumor effektiver zerstört“, berichtet Professor Dr. med. Frederik Wenz, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie an der UMM, und betont: „Laut Deutscher Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) hat die SABR in ersten klinischen Studien bei Lungenkrebs im Frühstadium bessere Ergebnisse erzielt als eine Operation. Dennoch sind weitere Studien nötig, um die Gleichwertigkeit oder Vorteilhaftigkeit des neuen Verfahrens zu belegen.“