Collini Center: Übergabe der von Stadt Mannheim an Deutsche Wohnwerte GmbH & Co. KG vollzogen

VisualisierungColliniCenter
Deutsche Wohnwerte/ schneider + schumacher

Der Kaufvertrag wurde bereits vor längerem geschlossen, die städtischen Dienststellen sind aus dem Büroturm ausgezogen, die vollständige Räumung ist abgeschlossen – nun wurde fristgerecht zum Jahresende das nächste Etappenziel erreicht: Heute erfolgte der offizielle Besitzübergang des Collini Centers von der Stadt Mannheim an die Deutsche Wohnwerte GmbH & Co. KG. Damit ist der Weg für die städtebauliche Weiterentwicklung des Areals in attraktiver Lage – zentral und innenstadtnah am Neckar – geebnet.

„Wir freuen uns, dass wir mit der Schlüsselübergabe im Zeitplan liegen und auf dem Collini Areal eine zukunftsfähige urbane Folgenutzung entstehen kann. Der vorgesehene Nutzungsmix beinhaltet unter anderem ca. 230 Wohnungen für Menschen jeden Alters, eine Kindertagesstätte und attraktive Freiräume. Die 2018 in Mannheim eingeführte Quote von 30 Prozent für besonders preiswerte Wohnungen wurde auch hier vertraglich vereinbart. Der Stadt ist wichtig, dass die Beeinträchtigung für die direkte Nachbarschaft so gering wie möglich gehalten wird, weshalb auch alle weiteren Schritte der neuen Eigentümerin in enger Abstimmung mit uns erfolgen“, sagt Baubürgermeister Ralf Eisenhauer.

In einem nächsten Schritt soll das Collini Center seine Verhüllung verlieren: Das Gerüst rund um den Büroturm wurde vor einigen Jahren aus Sicherheitsgründen aufgestellt. Da dort nun keine Menschen mehr ein und aus gehen, hat sich die Deutsche Wohnwerte dazu entschlossen, das kostenintensive Gerüst nicht von der Stadt Mannheim zu übernehmen. Stattdessen soll die Konstruktion bis Ende Februar abgebaut werden. Großflächige Absperrungen sollen dann am Boden für die notwendige Sicherheit von Passanten sorgen. Da hiervon jedoch auch die Rettungswege zur Tiefgarage betroffen sind, kann diese nicht mehr weiter genutzt werden. Für die Eigentümergemeinschaft des verbleibenden Wohnturms ist sichergestellt, dass rund 200 Parkplätze in der Parkmulde auf der Ostseite des Gebäudes zur Verfügung stehen. Weitere rund 300 Stellplätze werden auf der anderen Seite des Neckars in der Neckaruferbebauung Nord bereitgestellt.

Um die Betriebskosten des abzubrechenden Gebäudes zu reduzieren, wird die Deutsche Wohnwerte in enger Abstimmung mit der Stadt und unter Wahrung der Sicherheitsanforderungen der noch genutzten Flächen die Außerbetriebnahme der Anlagen vorantreiben. In dieser Zeit sind der barrierefreie Zugang zum Collini Steg sowie der Zugang zum angrenzenden Wohnturm stets gewährleistet.

Die Deutsche Wohnwerte hat bereits einen Abrissantrag für das Gebäude gestellt. Nach Prüfung und Genehmigung können auf dieser Grundlage die detaillierte Planung des Abbruchs sowie die Vergabe angestoßen werden. Der Rückbau soll voraussichtlich im dritten Quartal 2022 beginnen. Parallel laufen die Konkretisierung des städtebaulichen Konzeptes und die Ausarbeitung des Bebauungsplans für die Neuordnung des Collini-Areals.

Hintergrund:
Nachdem die Entscheidung getroffen worden war, ein neues Technisches Rathaus im Glücksteinquartier zu bauen, entschloss sich die Stadt Mannheim dazu, das Collini-Areal zu verkaufen. Dabei erfolgte die Ausschreibung des Grundstücks als Konzeptvergabe, das heißt nicht der Bieter mit dem höchsten Kaufpreisgebot, sondern der mit dem besten Konzept sollte den Zuschlag bekommen. Ziel des Wettbewerbsverfahrens war es, ein überzeugendes städtebauliches Gesamtkonzept zu finden, das sich in den urbanen Kontext einfügt, die Nachbarschaft des zu erhaltenen Wohnturms respektiert und ein nachhaltiges Angebot hinsichtlich Gebäudestruktur, Nutzungskonzeption, Wege- und Grünvernetzung sowie unter energetischen Gesichtspunkten darstellt. Den Investoren war es dabei freigestellt, ob sie eine Sanierung der Bestandsgebäude oder einen Abriss bzw. Teilabriss mit anschließendem Neubau realisieren. Im Rahmen des mehrstufigen wettbewerblichen Dialogs unter Hinzuziehung eines Fachgremiums gingen im Februar 2020 aus insgesamt sieben Entwürfen die Planungen der Deutschen Wohnwerte als Erstplatzierte hervor: Der Wettbewerbssieger ersetzt in seinem Konzept den Büroturm durch vier neugeordnete Türme. Der Wohnturm bleibt dabei mit Abstand das höchste Gebäude und in der Stadtsilhouette der markante Blickpunkt. Neben einer nachhaltigen Sicherung der lokalen Infrastruktur wird zudem die Quote für preisgünstiges Wohnen Anwendung finden. Der Gemeinderat hat im April 2020 schließlich den Verkauf an die Deutsche Wohnwerte beschlossen.

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