Finale „gesichtslos – Frauen in der Prostitution“

17.02.2022

gesichtslo
rem, Foto: Rebecca Kind

Foto-Ausstellung nur noch bis 20. Februar // "Talk Fotografie" und Führung am letzte Tag
Am 20. Februar endet in den Reiss-Engelhorn-Museen die Foto-Ausstellung „gesichtslos“. Sie widmet sich dem Tabuthema Prostitution. Am Finaltag stehen um 11:15 Uhr ein Künstlergespräch mit dem Fotografen Hyp Yerlikaya und der Kuratorin Stehanie Herrmann sowie um 14 Uhr eine öffentliche Führung auf dem Programm.

Das Thema Prostitution ist mit vielen Klischees und falschen Vorstellungen behaftet. Oft handelt es sich um Zwangs- und Elendsprostitution. Die betroffenen Frauen werden stigmatisiert und leben am Rande der Gesellschaft. Die Ausstellung will den Frauen eine Stimme geben und ihren belastenden Alltag, aber auch ihre Träume und Hoffnungen zeigen.

Initiiert wurde das Projekt von der Beratungsstelle Amalie des Diakonischen Werks Mannheim. Sie bietet seit ihrer Gründung 2013 Frauen in der Prostitution umfassende Hilfe und Beratung. Zwei Jahre begleitete der Fotograf Hyp Yerlikaya zehn Frauen, die in der Prostitution arbeiten oder ausgestiegen sind. Insgesamt entstanden mehr als 1800 Bilder, von denen 40 Arbeiten erstmals in der Schau „gesichtslos“ zu sehen sind. Die Bilder basieren auf den Erfahrungsberichten der Frauen, die in allen Phasen des Projekts miteinbezogen waren. Ihre Originalzitate und die Fotos bilden in der Präsentation eine untrennbare Einheit, sodass es gelingt, gängige Stereotypen und Klischees über Prostitution in den Hintergrund zu drängen und den Fokus auf authentische Einblicke in die oft verborgene und unsichtbare Welt der Frauen zu richten. Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenfrei.