Närrischer Flügelschlag - Verse zum Aschermittwoch

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Närrischer Flügelschlag - Verse zum Aschermittwoch

Der Käfertaler Wald ist – ohne zu fragen –

das Ziel vieler Menschen an allen Tagen!

Und Mannheim kann sich mit Stolz und Recht daran weiden:

Wir haben einen Stadtwald schon seit kurfürstlichen Zeiten.

Und so hat 2007 mit Bedacht

unser Gemeinderat den Käfertaler Wald zum gesetzlichen Erholungswald gemacht.

FFH und LSG, denen tut niemals jemand weh;

doch dieser Traum wär' viel zu schön.

"KZW" heißt das neue Wort

und der Traum ist einfach fort.

Was tut "Grün" denn nur bewegen,

im Norden Wald zu opfern statt zu pflegen?

Bei den Sitzungen bekommt man zu hören:

"Wir tun den Wald nur 'zonieren', nicht zerstören."

Bäume zu fällen, nimmt man in Kauf,

keinen Wind zu haben auch,

"EEG" heißt das Zauberwort, das Investoren verzückt.

Und wie sagt ein Mannheimer?

"Do werd de Hund in de Pann' verrückt."

18 Konzentrationszonen weist der Nachbarschaftsverband aus –

eine im Süden flog vor der Bürgeranhörung noch raus.

Wo kommen sie hin, wie viele werden es sein?

Wer muss daran glauben? – Ich finde es gemein.

Seien wir ehrlich, - es ist ein Graus –

auf die Art spielt man die Menschen gegenseitig aus.

Soeben habe ich einer Zeitung entnommen,

dass Windräder besser in die Ebene sollten kommen.

Sie sollen nicht auf Weinheimer Bergrücken thronen,

nein, in der Ebene würden sie sich lohnen.

Die Landtagswahlen lassen grüßen!

Doch geht es auch anders – liebe Leut' –

lasst uns den Wald und seid bereit,

zu verzichten auf den Wahn –

und da es sich's gut reimt auf "Wahn",

fällt mir noch ein: "St. Florian".

St. Florian ist – mit Verlaub –

wahrscheinlich in Mannheim auf Faschingsurlaub.

Spontan fällt mir ein Sprichwort ein:

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem andern zu.

Was 2007 erschaffen mit Bedacht,

wird hoffentlich demnächst nicht zu Fall gebracht.

Ein Grüngürtel um ganz Mannheim –

wie in einem Weissbuch beschrieben –

das würden alle Menschen lieben.

Der Wald ist schon da, es kostet nichts,

ihn grün zu belassen, dort, wo er schon ist,

wäre unserer Stadtväter erste Pflicht.

 

Ruth Burchard