Neuer Kindergarten in Holzhybridbauweise
15.08.2022
Der Entwurf für den Neubau der Kita beim Viktor-Lenel-Heim in Mannheim-Gartenstadt steht fest: Das Gebäude wird von der GBG nach den Plänen des Architekturbüros D´Inka Scheible Hoffmann Lewald Architekten, Stuttgart realisiert.
Vor kurzem tagte das 12-köpfige Preisgericht im Technischen Rathaus Mannheim unter der Leitung von Prof. Anett-Maud Joppien, Freie Architektin. Die GBG war unter anderem durch ihren Geschäftsführer Karl- Heinz Frings vertreten, die Stadt Mannheim durch den Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung. Der 2. Preis ging an den Entwurf von baurmann.dürr Architekten, Karlsruhe. Den 3. Preis erhielt die Arbeit von Kersten Kopp Architekten, Berlin.
Kompakte Holzhybridbauweise
Der Siegerentwurf für den 7-gruppigen Kindergarten sieht eine kompakte Holzhybridbauweise vor, die sich gut in die grüne Umgebung einfügt. Das 2-geschossige Gebäude öffnet alle Seiten gleichwertig in die Grünflächen – damit entsteht eine pavillonartige Anmutung. Durch die Konzentration der kompakten Bebauung auf einem Teil des Fußabdrucks des Bestandsgebäudes entsteht die kleinste Flächenversiegelung und damit einhergehend die größte Freispielfläche.
Der dreiseitig umlaufende Laubengang schafft einen harmonischen Übergang von der parkähnlichen Außenfläche in das Gebäude und bietet sich für eine bodengebundene Begrünung an. Die Laubengangfassaden haben eine wohlproportionierte Abfolge von offenen und geschlossenen Fassadenteilen. Ebenfalls einen gelungenen Übergang von innen nach außen schaffen die hofartigen Spielflure.
Die Anordnung der einzelnen Kindergarten-Gruppen erfolgen als eigenständige Bereiche mit vorgesetztem Garderobenbereich. Geplant ist ein zentrales Oberlicht, über das eine Nachtauskühlung gewährleistet werden kann.
Fassaden- und Dachbegrünung sind genauso vorgesehen, wie der geringe Eingriff in den bisherigen Baumbestand. Auch die energetischen Aspekte sind mit EH-40 Standard, Photovoltaikanlage, Dach- und Fassadenbegrünung über die gesetzlichen Anforderungen hinaus erfüllt.
„Für die Stadt Mannheim wird der neue Kindergarten eine große Bereicherung sein. Der Siegerentwurf strahlt durch seine Offenheit in alle Richtungen eine Leichtigkeit aus. Im weiteren Planungsverlauf ist nun eine sinnvolle Abstimmung aller Einzelaspekte zueinander notwendig – auch wenn es beispielsweise um Baustoffe und deren Nachhaltigkeitsaspekt geht“, hebt Baubürgermeister Ralf Eisenhauer hervor.
Bildungsbürgermeister Dirk Grunert betont die Bedeutung für die Familien im Quartier: „Mit dem neuen Kindergarten schaffen wir eine Einrichtung, die die Grundlage bietet, bis zu 140 Kinder bestmöglich zu betreuen. Die Kita mit dem an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder ausgerichteten Entwurf wird dazu beitragen, die Betreuungssituation im Stadtteil weiter und nachhaltig zu verbessern.“
Karl-Heinz Frings, Geschäftsführer der GBG, fügt hinzu: „Wir freuen uns, ein innovatives Gebäude mit Wiedererkennungswert im Stadtteil Gartenstadt zu bauen. Raum für Entfaltung und Chancengleichheit – das möchten wir auch den ganz jungen Mannheimerinnen und Mannheimern als GBG bieten.“
„Der Neubau der Kindertagesstätte am Rottannenweg wird als kompakter, 2-geschossiger Solitär in das parkähnliche Grundstück gesetzt und orientiert sich mit seiner windmühlenartigen Grundrissfigur in alle vier Himmelsrichtungen. Verschiedene Gebäudeeinschnitte und der dreiseitig angelegte Balkon mit den anschließenden Außentreppen verzahnen das Gebäude mit seinem Freiraum und schaffen spannende Übergänge von Innen nach Außen“, so die Architekten von D´Inka Scheible Hoffmann Lewald.
Das Projekt Kindergarten Rottannenweg ist Teil der zukünftigen Neubebauung des derzeitig mit einer soziotherapeutischen Einrichtung bebauten Grundstücks. Dieses wird neu gebaut und befindet sich derzeit im Planungsprozess. Nach Neubau und Umzug der Bewohnerinnen und Bewohner beginnt der Neubau der Kinderbetreuungseinrichtung.
