Damit die Bagger rollen können: Auf FRANKLIN laufen die Vorbereitungen für Mannheims größte Baustelle

K1024 benjamin franklin village mg 0533 Jetzt kann es mit den Vorbereitungen losgehen: Nachdem die MWS-Projektentwicklungsgesellschaft mbH (MWSP) im Oktober 2015 den Kaufvertrag für Benjamin-Franklin-Village abschließen konnte, wurde der Weg frei für die Entwicklung des FRANKLIN-Quartiers, des größten Stadtentwicklungsprojekts der Stadt Mannheim in den nächsten zehn Jahren. Und jetzt beginnen die Vorbereitungen für Mannheims größte Baustelle.

Auf 144 Hektar, einer Fläche so groß wie die Mannheimer Innenstadt, sollen in den nächsten Jahren 4.000 Wohneinheiten für mindestens 8.000 Menschen aller Alters- und Einkommensklassen entstehen. Mit mehr als einer Milliarde Euro geplanten Investitionen in den Hochbau ist FRANKLIN ein Projekt der Superlative.

Im April werden die ersten Bagger anrollen und die Abbruch- und Erschließungsmaßnahmen beginnen. Damit dann alles reibungslos funktioniert, muss schon heute die Baulogistik durchgeplant sein und die einzelnen Gewerke, die Beauftragung von Abbruchunternehmen und weiteren Dienstleistern sowie die Logistik- und Transportplanung, für die FRANKLIN- Baustelle müssen eng aufeinander abgestimmt und erste vorbereitende Maßnahmen müssen eingeleitet werden.

„Mit dem Beginn der Baumaßnahmen zur Erschließung von FRANKLIN enden alle Spekulationen: Ein großer, attraktiver neuer Stadtteil in Mannheim entsteht. FRANKLIN wird neue Maßstäbe setzen. Dies gilt schon für die Dimension der Baustelle. Darüber hinaus wird hier ein Quartier entstehen, das urbanes Wohnen und Natur verbindet, das herausragend in seinen Möglichkeiten sein wird und inklusiv im Anspruch, allen Bewohnern neue Möglichkeiten zu bieten“, betonte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.

„Franklin ist ein starkes Stück Stadtentwicklung in Mannheim, das vom Erwerb über die Erschließung bis zur nachhaltigen Nutzung ökonomisch und ökologisch verantwortlich gestaltet werden soll. In den nächsten Jahren werden viele Menschen hier ein neues Zuhause finden, denn FRANKLIN wird allein aufgrund seiner Größe der Wohnungsbauschwerpunkt der Stadt in den kommenden Jahren sein“, erläuterte Baubürgermeister Lothar Quast.

Das Baufeld muss geräumt werden

Zunächst muss – wie auch beim privaten Bauen – das Baufeld freigemacht werden. Fast 220 Gebäude mit einer Grundfläche von 110.000 Quadratmetern müssen deshalb insgesamt abgerissen werden. Das entspricht einer Fläche von fast 15 Fußballfeldern. Dabei werden rund 1,2 Millionen Kubikmeter Bauschutt produziert, was der dreifachen Größe der SAP-Arena entspricht.

Im ersten Entwicklungsabschnitt, der FRANKLIN-Mitte umfasst, werden 60 Gebäude abgerissen. Würde man diese Gebäude nacheinander abreißen, wäre man drei Jahre lang damit beschäftigt. Darum haben die Fachleute einen detaillierten Abbruch- und Logistikplan entwickelt, sodass die Gebäude in drei fast zeitgleich verlaufenden Bauabschnitten rückgebaut werden, was die Bauzeit auf gut ein Drittel reduzieren wird.

Um diese Abbrucharbeiten bestmöglich vorzubereiten, werden schon jetzt erste Maßnahmen ergriffen: Strom, Wasser, Fernwärme werden getrennt und abgeschaltet, Gebäude, die abgerissen werden sollen, werden freigeräumt. Es wird geprüft, ob Schadstoffe oder Kampfmittel auf dem Gelände zu finden sind und nicht zuletzt müssen die Zufahrtswege auf das Gelände gesichert werden.

Ebenfalls schon vor dem eigentlichen Beginn der Abbrucharbeiten müssen Bäume gerodet werden, die zu dicht - näher als fünf Meter - an den Gebäuden stehen. Im Verlauf der weiteren Arbeiten wird es natürlich einen Ausgleich für diese Bäume geben, weil sukzessive Flächen entsiegelt und neue Bäume gepflanzt werden, sodass es am Ende allein im Bereich FRANKLIN-Mitte künftig rund 1.500 Bäume geben wird. Die Baumpflanzungen sind Teil der großzügigen Freiraumplanungen für das neue Stadtquartier, zu dem auch das sogenannte „Grüne U“ gehören wird, das FRANKLIN-Mitte umgeben wird, eine 23 Hektar große Fläche, so groß wie 32 Fußballfelder.

Da auch neue Wegeverbindungen zum Käfertaler Wald und zusammenhängende Grünflächen und Biotopverbunde geschaffen, beziehungsweise erhalten werden sollen, wird bereits im Vorfeld der Bauarbeiten im Rahmen von artenschutzrechtlichen Prüfungen festgestellt, ob und welche ausgleichenden Maßnahmen später durchgeführt werden müssen. Schon jetzt werden aber Nistkästen aufgehängt und mögliche Bruthöhlen gesichert, so dass zu Beginn der Brutzeit ausreichend Alternativen vorhanden sind.

Wer sich über die größte Baustelle in Mannheim und die damit zusammenhängenden Maßnahmen informieren will, kann diese im Rahmen der nächsten FRANKLIN Factory am 02. März 2016 tun. Der Informationsabend findet um 19 Uhr in der Turnhalle der ehemaligen Elementary School statt.

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