Innovative Lösung zur Instandsetzung des Fundaments der Feudenheimschule

Mannheim aktuell

Innovative Lösung zur Instandsetzung des Fundaments der Feudenheimschule

Am Gebäude der Feudenheimschule treten Risse auf, die bereits seit einigen Jahren unter ständiger Beobachtung stehen. Um die Sicherheit der betroffenen Gebäudeteile auch in Zukunft zu gewährleisten und weitere Rissbildungen zu vermeiden, suchte die Stadt gemeinsam mit der Bau- und Betriebsservice GmbH (BBS) nach einem geeigneten Verfahren zur Instandsetzung. Letztlich wurde ein solches eigens für diesen seltenen Fall entwickelt: Mittels eines sogenannten Hoch-Druck-Injektionsverfahrens (HDI), auch Düsenstrahlverfahren genannt, wird ein Betongemisch säulenartig unterhalb der jeweiligen Fundamente eingebracht.
 
Sicherheit hat stets oberste Priorität
 
„Mit diesem neuartigen Verfahren gelingt es uns, die Setzungen der Gebäudesubstanz zu stoppen und das Fundament des Schulhauses nachhaltig zu stabilisieren“, erläutert Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die aufwändige Maßnahme. „Die Natur hat uns hier vor keine leichte Aufgabe gestellt, und darum freue ich mich besonders, dass der Fachbereich Bildung und die BBS die für alle Beteiligten beste Lösung finden konnten.“
 
Die Ursache für die Rissbildungen ist in der Beschaffenheit des Untergrunds zu finden. Dieser besteht zu einem großen Teil aus organischen Bestandteilen wie etwa Torf und unterliegt ständigen Verrottungsprozessen, die zu einer ungleichmäßigen Veränderung des Volumens führen. Durch die trockenen Sommer der vergangenen Jahre und das damit einhergehende Absinken des Grundwasserspiegels wurde dieser Prozess zusätzlich verstärkt. Eine Gefahr für die Nutzer bestand indes zu keiner Zeit: „Natürlich hat die Sicherheit der Schülerschaft, des Lehrerkollegiums sowie der Bibliotheksnutzer stets oberste Priorität“, geht Dr. Freundlieb auf die kontinuierliche Überwachung der Setzungen ein.
 
Keine zusätzliche Belastung des Haushalts
 
Mit geschätzt rund 3,5 Millionen Euro wird die aufwändige Maßnahme zu Buche schlagen. Gemeinsam mit der BBS konnte für die Finanzierung aber eine Lösung gefunden werden, die den städtischen Haushalt nicht zusätzlich belastet: Das Vorhaben wird aus Mitteln des Funktionserhaltsbudgets der BBS finanziert.
 
Rissbildungen traten insbesondere zunächst im Bereich der Turnhalle und der Stadtteilbibliothek auf, jüngst verstärkt auch am angrenzenden Schulgebäude, der „Alten Schule“. Um die sogenannte Unterfangung sowohl auf Außen- als auch Innenseite entlang der tragenden Wände zu injizieren, ist es notwendig, die Bodenplatten in der Turnhalle und im Keller des Schulgebäudes punktuell in engen Abständen zu durchbohren. „Wir haben gemeinsam mit der Schulleitung einen Weg gefunden, diese lärmintensiven Arbeiten weitestgehend in den Sommerferien durchzuführen, um den Schulbetrieb ohne Auslagerung in Container aufrechterhalten zu können“, ist Lutz Jahre, Leiter des Fachbereiches Bildung, zuversichtlich, „den Schülerinnen und Schülern soll so wenig Lärm wie möglich zugemutet werden.“
 
Alle Beteiligten, die Feudenheimschule, der Fachbereich Bildung und die BBS, werden außerdem noch vor Baubeginn die Betroffenen über Einzelheiten und Abläufe der Maßnahme informieren.