„Hackathon“ – Teilnehmer entwickeln mit Open Data neue Software-Ideen

K1024 AAA teilnehmer
© Stadt Mannheim

„Hackathon“ – Teilnehmer entwickeln mit Open Data neue Software-Ideen

45 Tüftler, die in verschiedenen Teams 24 Stunden lang an Software-Lösungen basteln und diese dann abschließend einer Jury präsentieren – das ist der „Hackathon“. Am Wochenende hat der Wettbewerb, an dem sich die Stadt Mannheim als Sponsor beteiligt, zum zweiten Mal im Mafinex stattgefunden. In verschiedenen Disziplinen sind die Mannschaften angetreten, darunter auch in der Kategorie „Open Data“. Als Basis diente den Tüftlern Mannheims Online-Portal „Open Data“, das seit Anfang November im Internet zur Verfügung steht.
 
„Die Teilnehmer des Hackathon haben gezeigt, wie praktikabel unser Open Data Portal ist“, so der Erste Bürgermeister und IT-Dezernent Christian Specht. „Auf dem Portal stehen zahlreiche Informationen, beispielsweise zum städtischen Haushalt, zur Verfügung, ebenso wie Geo-Daten oder Einwohnerzahlen. Diese Daten, die in der Regel als Rohdaten bereitgestellt sind, konnten die Teilnehmer kostenlos nutzen, zusammenführen und für ihre Software-Applikationen weiterverwenden.“
Die Daten des Internet-Portals, auf das auch alle Bürger kostenlos zugreifen können, hat der städtische Fachbereich Informationstechnologie detailliert ermittelt. „Selbstverständlich erfährt hier aber niemand vertrauliche Informationen, die personenbezogen oder sicherheitsrelevant sind“, erklärt Specht. „Es handelt sich dabei um unkritische, aktuelle Datenbestände.“
 
Die beste Anwendung in der Disziplin „Open Data“ hat aus Sicht der „Hackathon“-Jury die Gruppe „Smart Collectors“ entwickelt. Auf Basis der bereitgestellten Daten der Abfallwirtschaft wurde eine Wegoptimierung für die Fahrzeuge zur Leerung der Altkleider-Container erstellt. Damit wird nicht nur der Fahrweg optimiert, sondern es wird auch ermittelt, wann welcher Container voraussichtlich voll sein wird. Zusätzlich kann der Nutzer selbst bequem über einen QR-Code zentral melden, dass ein bestimmter Container voll ist. „Diese Lösung ist grafisch sehr gut umgesetzt, aber auch technisch anspruchsvoll – immerhin ist eine Vernetzung der städtischen Open Data mit der Geo-Schnittstelle von Google notwendig“, so die Begründung der Jury.
Weitere Hauptpreise wurden in den Disziplinen „Mannheim’s Best“ für die beste App mit Mannheim-Bezug und in den Kategorien „Hacker Preis“ und „Business Case“ vergeben, bei denen jeweils Technik oder Wirtschaft im Fokus standen.
 
Der „Hackathon“, eine Wortschöpfung aus „Hacker“ und „Marathon“, wurde vom Verein Hackerstolz e.V. initiiert. Die Mehrheit der Teilnehmer sind Profis aus Hochschulen, aber auch Hobby-Tüftler, die auf einem sehr hohen Niveau agieren. Die Teams müssen Applikationen entwickeln, teilweise frei, teilweise nach Vorgaben, und ihre Ideen innerhalb von 24 Stunden umsetzen. Die Ergebnisse werden anschließend von einer Fachjury technisch und funktional bewertet.