CDU-Chef-Löbel: „Wir dürfen die Arbeitnehmer von ABB nicht im Stich lassen“

CDU LOGOCDU-Kreisverband kritisiert den Abbau sozialer Verantwortung durch Finanzspekulatoren

„Die Arbeitswelt verändert sich fortlaufend. Auch der Mannheimer Arbeitsmarkt ist davon betroffen. Wurden im ersten Schritt der Globalisierung große Teile der Produktion stolzer Großunternehmen ins Ausland verlagert, folgen heutzutage immer öfter auch die Verwaltungseinheiten. Natürlich spielen Lohnkosten dabei eine entscheidende Rolle. Und natürlich ist es das Recht und die Aufgabe einer Unternehmensführung, auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu achten. Doch dabei dürfen wir auch die soziale Verantwortung, die für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier in Mannheim besteht, nicht vernachlässigen. Auch diese Menschen haben ein Recht auf eine berufliche Perspektive“, so CDU-Chef Löbel.

Damit reagiert die CDU Mannheim auf die neueste Hiobsbotschaft für den Mannheimer Arbeitsmarkt. Nach den angekündigten Stellenstreichungen von Alstom und Mann Mobilia sollen nun auch über 120 Arbeitsplätze beim Mannheimer Standort von ABB gestrichen und ins europäische Ausland verlagert werden.

Für den Vorsitzenden der Mannheimer CDU, Nikolas Löbel ist klar: „Die in Rede stehenden 120 Arbeitsplätze sind ein weiterer herber Verlust für Mannheim. Die betroffenen Menschen brauchen unsere Unterstützung. Darüber hinaus müssen wir uns aber auch als Stadt überlegen, wie wir den Standort Mannheim gerade im europäischen Wettbewerb besser aufstellen können, um weitere Abwanderungen und weitere Stellenstreichungen zu verhindern“, so Löbel.

Chris Rihm, der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) geht noch weiter. "Man muss sich allmählich die Frage stellen, ob dies nicht auch irgendwann einmal Konsequenzen für die wirtschaftliche Förderung haben muss. Manche Firmen ziehen Nutzen aus staatlicher Förderung und Entgegenkommen und danken es mit Abwanderung. Dabei geht es dann auch nicht immer um das finanzielle Überleben von Firmen sondern um schlichte Profitmaximierung."

Einig sind sich Rihm und Löbel, dass sie sich für den Erhalt der Arbeitsplätze aussprechen und dabei helfen wollen. "Wir setzen auf Gespräche und appellieren an die unternehmerische Verantwortung, die einmal ein Markenzeichen in Deutschland war. Für die jetzt im Speziellen betroffenen 120 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fordern wir eine sozialverträgliche Lösung, aber vor allen Dingen eine Lösung, die den Menschen eine berufliche Perspektive gibt“, so Rihm abschließend.