Mannheimer Firmen sind dem Standort verbunden

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Mannheimer Firmen sind dem Standort verbunden – Ergebnisse der Unternehmensbefragung 2016 liegen vor

Vom 16. Juni bis 22. Juli 2016 wollte es die Stadt Mannheim wieder wissen: Unter dem Titel „So geht Standort“ führte sie ihre dritte Unternehmensbefragung durch. Die Ergebnisse zeigen, dass die ansässigen Firmen mit den Standortfaktoren und Leistungen von Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung weiterhin sehr zufrieden sind. Auch im kommunalen Vergleich schneidet Mannheim sehr gut ab. Transparenz und Außendarstellung der Stadt stechen dabei besonders positiv hervor.
 
Standortloyalität: 89 Prozent möchten zukünftig in den Standort investieren
 
Allgemein zeigt sich eine große Loyalität bei den Befragten: 87 Prozent sind mit Mannheim als Standort verbunden, für 84 Prozent ist er bestens zur Erreichung der geschäftspolitischen Zahlen geeignet und 83 Prozent würden ihn weiterempfehlen. „Diese Aspekte hatten wir besonders im Blick, als wir mit der wirtschaftspolitischen Strategie einen Schwerpunkt auf die Bestandsunternehmen gesetzt haben. Erfreulicherweise konnten wir auf hohem Niveau die sehr guten Ergebnisse der letzten Befragung vor zwei Jahren halten“, kommentiert Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch die Ergebnisse. Fast zwei Drittel der Mannheimer Unternehmen sehen sich auch in fünf Jahren in der aktuellen räumlichen Situation und planen nachhaltig mit dem Standort.
 
Die Unternehmen bekennen sich zum Wirtschaftsstandort Mannheim, schätzen besonders die Nähe zu ihren Kunden (90 Prozent Zufriedenheit) sowie die Lebensqualität (88 Prozent Zufriedenheit). Firmen wie Friatec, der Daimler-Konzern, die R+S solutions GmbH oder die Privatbrauerei Eichbaum GmbH haben bereits hohe Investitionen getätigt. Und der Trend setzt sich fort: 89 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie auch zukünftig investieren möchten. So plant der europäische Logistikdienstleister Raben noch in diesem Jahr den Spatenstich für seine neue Deutschlandzentrale im Mannheimer Hafen. Nachdem der Daimler-Konzern in den Jahren 2014 bis 2016 bereits 500 Millionen Euro in das Mercedes-Benz-Werk investiert hat, möchte er bis zum Jahr 2020 noch einmal dieselbe Summe für Mannheim aufwenden.
 
Die Zufriedenheit mit dem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften (53 Prozent) sowie an Gewerbeflächen (50 Prozent) fällt im Vergleich zu den anderen Standortfaktoren zwar ab, verglichen mit den weiteren befragten Kommunen und Landkreisen zeigen sich die Mannheimer Unternehmen mit ihrem Standort jedoch deutlich zufriedener. Auch die beiden Faktoren „Fachkräfte“ und „Gewerbeflächen“ werden in Mannheim deutlich besser bewertet als in anderen Großstädten. „Das Thema Nachwuchs- und Fachkräfteförderung sowie die Sicherung von qualifizierten Arbeitskräften hat weiterhin einen hohen Stellenwert. Die Wirtschaftsförderung steht hierbei in engem Kontakt mit den Unternehmen und leistet Unterstützung durch zahlreiche Maßnahmen, wie die Einrichtung des Welcome Centers Rhein-Neckar. Der Standort Mannheim ist sowohl für Firmen als auch für Fach- und Führungskräfte attraktiv“, so Bürgermeister Grötsch.
 
Mannheimer Unternehmen schätzen die Arbeit der Wirtschaftsförderung
 
74 Prozent der Befragten sind mit den Leistungen der Wirtschaftsförderung zufrieden. „Die positiven Ergebnisse bei der Zufriedenheit sowie der Einschätzung unserer Tätigkeiten zeigen, dass unsere Angebote bei den Unternehmen ankommen und das geforderte präsentere Auftreten der Wirtschaftsförderung Wirkung zeigt“, resümiert die Leiterin des städtischen Fachbereichs, Christiane Ram. Als besondere Stärken der Wirtschaftsförderung wurden bei der Befragung vor allem die Kompetenz der Ansprechpartner sowie die Bearbeitungsgeschwindigkeit genannt. Die Geschäftsführerin der L·Q·M Marktforschung GmbH und Leiterin der Studie, Ute Kerber, bezeichnet Mannheim als „einen guten Standort, den die ansässigen Unternehmen schätzen. Die Wirtschaftsförderung ruht sich darauf nicht aus. Sie zeigt sich interessiert an den Bedürfnissen der Wirtschaft und arbeitet aktiv daran, die kontinuierliche Weiterentwicklung zu unterstützen. Das wird wahrgenommen und anerkannt.“
 
Hintergrund: Vorgehensweise und Zielsetzung

Teilnehmen konnten alle Mannheimer Unternehmen mittels eines Online-Fragebogens. Zudem wurden 1300 Firmen explizit darum gebeten, den Fragebogen auszufüllen oder ein telefonisches Interview zu geben. Davon haben 40 Prozent der ausgewählten Unternehmen Gebrauch gemacht. Die L·Q·M Marktforschung GmbH führt seit 2006 vergleichbare Befragungen in vielen deutschen Kommunen und Landkreisen durch. So können die Mannheimer Ergebnisse mit den Werten der anderen Teilnehmer verglichen und interpretiert werden. Ebenso ist ein Zeitvergleich gewährleistet, da dieselben Kernfragen gestellt wurden wie in den Studien aus den Jahren 2012 und 2014.
 
Die Rückmeldungen mit den geäußerten Verbesserungswünschen versteht die Stadtverwaltung als Anreiz und Motivation, den Standort und die Dienstleistungen im Sinne der Unternehmen weiterzuentwickeln. Außerdem kann sie so überprüfen, ob bereits eingeleitete Verbesserungen greifen und wo Unternehmen zukünftige Herausforderungen und Schwerpunkte des städtischen Handelns sehen.