Plakataktion zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember

Mannheim aktuell

Plakataktion zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember

Die Beratungsstelle für sexuell übertragbare Infektionen (STI) / AIDS-Beratung im Fachbereich Gesundheit der Stadt Mannheim führt als Mitglied des STI/HIV-Netzwerks Metropolregion Rhein-Neckar zum Welt-AIDS-Tag am Donnerstag, 1. Dezember, eine Plakataktion in der Linie 5 (OEG) sowie in Straßenbahnen in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg durch. Zwei Wochen lang werden die ausgehängten Plakate auf die Beratungs- und Testangebote in der Metropolregion Rhein-Neckar hinweisen.
 
Das STI/HIV-Netzwerk stellte zudem Informationen zu den Angeboten in einer Broschüre zusammen, die neukonzipierte Internet-Präsenz bietet einen umfassenden Überblick bezüglich Beratungs- und Untersuchungsmöglichkeiten im Bereich sexuell übertragbarer Infektionen (STI): w w w. hiv-netzwerk-mrn. de
 
Die Beratungs- und Testangebote des Fachbereichs Gesundheit zu STI (HIV, Syphilis, Chlamydien, Gonorrhoe, Hepatitis) wurden in diesem Jahr stark nachgefragt. So wurden bis einschließlich September bereits 2.744 Tests durchgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine deutliche Erhöhung der Nachfrage nach Beratung und Testung. „Diese rege Inanspruchnahme verdeutlicht, wie wichtig die Bereitstellung dieser Angebote für die Gesellschaft ist“, so Gesundheitsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb.
 
Die Bürgermeisterin betont die Notwendigkeit, „durch Bildungsmaßnahmen, Informations- und Beratungsmöglichkeiten unsere Bürgerinnen und Bürger zur Wahrnehmung von Verantwortung für ihre Gesundheit zu befähigen. Gerade das Wissen über sexuell übertragbare Infektionen und Erkrankungen ermöglicht ein höheres Maß an Selbstbestimmung über die eigene Gesundheit“. Bei rechtzeitiger Diagnose einer HIV-Infektion kann durch die heute zur Verfügung stehenden Therapien der Ausbruch der AIDS-Erkrankung sehr lange verhindert werden. Aufgrund guter Behandlungsmöglichkeiten haben Menschen mit HIV in Deutschland eine annähernd normale Lebenserwartung.
 
In Deutschland leben nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) ungefähr 85.000 HIV-positive Menschen. Für das Jahr 2015 wurden dem RKI 3.674 gesicherte HIV-Neudiagnosen übermittelt, 2014 waren es 3.500. In Mannheim wurden im Jahr 2015 37 Neudiagnosen einer HIV-Infektion gemeldet, im Vorjahr waren es 29 Meldungen. Die Todesfälle durch AIDS in Mannheim und der angrenzenden Region sind in den letzten Jahren zurückgegangen. Ursächlich hierfür sind vor allem erhebliche Fortschritte der modernen Kombinationstherapien, aber auch die Entwicklung besserer Behandlungsmethoden im fortgeschrittenen Stadium von AIDS.
 
Insgesamt gibt es in Deutschland im internationalen Vergleich relativ günstige Zahlen zu HIV und AIDS. Dennoch wird jedem nicht monogam lebenden, sexuell aktiven Menschen empfohlen, sich nach Risikosituationen auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen testen zu lassen.